Amtsbekannter 57-Jähriger hatte 2,66 Promille intus, als er sich in München daneben benahm und dann auch aggressiv gegenüber den Beamten war.
(ty) Gestern sind in München ein 28-Jähriger und ein 57-Jähriger am S-Bahn-Haltepunkt Harras in eine körperliche Auseinandersetzung geraten. Der alkoholisierte 57-Jährige hatte laut Bundespolizei zuvor zwei Chinesinnen in abwertender Weise mit dem Corona-Virus in Verbindung gebracht. Die Beamten ermitteln jetzt wegen Beleidigung, Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Nötigung gegen den Mann. Auf der Polizeiwache am Hauptbahnhof konnte er seinen Rausch ausschlafen.
Gegen 18.45 Uhr hielten sich laut Polizei zwei in München lebende Chinesinnen, 27 und 28 Jahre alt, am Bahnsteig des S-Bahn-Haltepunkts Harras auf. Der sich ebenfalls dort befindliche 57-jährige Deutscher habe die Frauen mit den Worten "Corona-Virus" angeschrien und in deren Richtung gespuckt. Das wiederum habe ein 28-jähriger, aus China stammender Mann beobachtet, woraufhin es zwischen ihm und dem 57-Jährigen zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sei. "Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine wechselseitige Körperverletzung zwischen den Männern", so ein Polizei-Sprecher.
Verletzt worden sei bei der Rauferei niemand. Da sich der polizeibekannte 57-Jährige, bei dem ein Atemalkoholwert von 2,66 Promille gemessen worden sei, auch gegenüber den Beamten der Bundespolizei äußerst aggressiv verhalten habe, sei er gefesselt worden. Außerdem habe er die Herausgabe seiner Personalien verweigert. Unter Widerstands-Handlungen sei er mit auf die Wache am Hauptbahnhof genommen worden. Während der Fahrt habe er die Beamten mehrfach beleidigt.