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Nach Millionen-Schaden bei Großfeuer nahe Siegenburg: Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

(ty) Am 14. Januar war, wie berichtet, im Siegenburger Ortsteil Oberumelsdorf eine landwirtschaftliche Lagerhalle bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Laut heutiger Mitteilung des niederbayerischen Polizeipräsidiums wurde der entstandene Sachschaden mittlerweile auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Brandstiftung wird als Ursache derzeit nicht ausgeschlossen. Für Hinweise, die zur Aufklärung führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 30 000 Euro ausgesetzt.

"Die Brandermittler der Landshuter Kripo sowie ein beauftragter Gutachter schließen – soweit es sich aufgrund des hohen Zerstörungsgrads feststellen lässt und nach Beurteilung der momentanen Spurenlage – einen technischen Defekt als Brandursache tendenziell aus", heißt es in einer aktuellen Mitteilung des niederbayerischen Polizeipräsidiums. Ob eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandlegung ursächlich sei, das sei Gegenstand weiterer intensiver kriminalpolizeilicher Ermittlungen.

Für sachdienliche Hinweise, die zur Klärung des Brandes führen, sei mittlerweile von zwei Versicherungs-Gesellschaften eine Belohnung in Höhe von 30 000 Euro ausgesetzt worden. "Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt und nicht für Amtsträger, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört", wird dazu erklärt. Zudem weist das niederbayerische Polizeipräsidium darauf hin, "dass die Belohnung nicht von einer staatlichen Behörde ausgelobt wurde und somit kein Rechtsanspruch gegenüber dem Polizeipräsidium Niederbayern besteht".

Hinweise, die zur Aufklärung beitragen, werden unter der Telefonnummer (08 71) 92 52 0 bei der Landshuter Kripo oder von jeder anderen Polizei-Dienststelle entgegengenommen. 

Kurz vor 5 Uhr war an jenem Morgen über die integrierte Leitstelle der Vollbrand der Lagerhalle gemeldet worden. In der Halle befanden sich laut Polizei mehrere landwirtschaftliche Geräte und Traktoren. Zudem waren in der Halle mehrere tausend Liter Dünger gelagert worden. Zum Teil griffen die Flammen auch auf ein Nebengebäude über, teilte die Polizei damals mit. Verletzt worden war den Angaben zufolge niemand. 

Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften hatte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude verhindern können. "Die Lagerhalle ließ man kontrolliert abbrennen", so ein Polizei-Sprecher. In einer ersten Schätzung war der entstandene Sachschaden noch in einer Größenordnung von insgesamt rund einer halben Million Euro angesiedelt worden. Wegen der starken Rauchentwicklung war die Bevölkerung vorsorglich gewarnt worden. Die Menschen waren dazu aufgefordert worden, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Landshuter Kripo übernahm die Ermittlungen.

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Erstmeldung zum Thema:

Großbrand bei Siegenburg


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