Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf 62. In Mainburg und Kelheim kann man sich mit Termin und Überweisung auf das Virus testen lassen.
(ty) Auch im Kreis Kelheim erhöht sich die Zahl der Corona-Fälle weiter. Gestern hatte das Landratsamt noch von 56 bestätigten Infektionen berichtet. Heute wurde aus der Kreis-Behörde unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) mitgeteilt, dass – Stand heute, 0 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf das neuartige Virus getesteten Menschen auf 62 gestiegen ist. Das am Landratsamt eingerichtete Bürger-Telefon ist sieben Tage die Woche von 8 bis 16 Uhr unter der Nummer (0 94 41) 2 07 - 31 12 erreichbar. Gestern wurden an den Kliniken in Kelheim und Mainburg so genannte Abstrich-Stationen für Corona-Testungen in Betrieb genommen – der Start ist angeblich gut gelaufen.
Als einer der ersten Landkreise in ganz Bayern habe man die Abstrich-Stationen an der Goldberg-Klinik in Kelheim und an der Ilmtalklinik in Mainburg in Betrieb, wurde heute aus dem Landratsamt betont. Diese Einrichtungen seien von den ersten Patienten auch sehr gut angenommen worden. Betont wurde jetzt einmal mehr: "Nur wer von seinem Hausarzt einen Termin und einen so genannten Labor-Überweisungs-Schein erhalten hat, kann sich auf das Corona-Virus testen lassen." Der Patient führe anschließend die Probe-Entnahme selbst durch. "Laut Polizei, Sicherheitsdienst und Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Rott lief der Betrieb sehr strukturiert und ohne weitere Vorkommnisse ab", hieß es heute vom Landratsamt.
Viele der Mitarbeiter an den beiden Test-Stationen seien Medizin-Studenten, die freiwillig mitarbeiten. Vorlesungen finden an den Universitäten momentan nicht statt. "Ausgestattet mit Schutzbrille, Kittel, Mundschutz und Handschuhen warten sie vor den Büro-Containern auf die nächste Testperson", erklärt ein Behörden-Sprecher. "Die Termine werden dabei im Zehn-Minuten-Takt vergeben." Die Mitarbeiter erklärten den Patienten, wie sie die Beprobung durchzuführen hätten. Jeder Patient erhalte ein steril verpacktes Test-Stäbchen, mit dem er im Rachen einen Abstrich nehme. Anschließend stecke er dieses in ein flüssigkeits-gefülltes Röhrchen und verschließe es – fertig.
Falls es doch einmal zu Problemen kommen sollte, seien zu jeder Zeit an beiden Test-Stationen auch Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen präsent, die zum einen den so genannten Labor-Überweisungs-Schein mit ihrer Terminliste abgleichen sowie zusätzlich für einen reibungslosen Ablauf sorgen sollen. Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Rott und die Mitarbeiter zeigten sich laut heutiger Meldung erfreut darüber, dass es bislang keinerlei Probleme bei der Abwicklung der Tests gegeben hat. Landrat Martin Neumeyer bedankte sich bei den Mitarbeitern, der Polizei und den Sicherheitskräften für ihr Engagement sowie bei den Patienten "für das vorbildliche Verhalten in diesen schwierigen Zeiten".