Vom Kauf professioneller Exemplare rät er aber ab: "Wenn Sie nicht im Gesundheitswesen tätig sind oder Vorerkrankungen haben, brauchen Sie keine FFP2- oder FFP3-Masken."
(ty) Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf appelliert in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung an die Bevölkerung: Um die Zahl der Corona-Infektionen zu reduzieren, sollten die Landkreis-Bürger im öffentlichen Raum Mundschutz-Masken tragen. "Besorgen Sie sich einfache Schutzmasken oder nähen Sie selbst welche", so Wolf. "Die Masken garantieren zwar keinen Schutz vor Ansteckung, aber sie können ein wenig helfen, das Risiko zu verringern, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden."
Einfache Masken aus Stoff oder anderen Materialien genügen zwar laut Landratsamt nicht den hohen medizinischen Standards, "sind aber besser als nichts, weil sie die Atemluft filtern". Ein Nebeneffekt sei, dass sich Menschen, die eine Mundschutz-Maske tragen, weniger häufig ins Gesicht fassen und so das Ansteckungsrisiko vermindern würden. "Die Masken haben auch den Vorteil, dass sie waschbar sind und wiederverwendet werden können." Anleitungen zum Selbernähen gebe es im Internet beispielsweise auf der Seite der Stadt Essen; hier der direkte Link.
Unbedingt zu beachten sei aber, dass das Tragen einer solchen Maske keine Sicherheit vor einer Ansteckung biete. "Die geltenden Hygiene-Empfehlungen und das Abstandhalten müssen zudem unbedingt eingehalten werden", unterstreicht die Pfaffenhofener Kreisbehörde. Landrat Wolf rät in diesem Zusammenhang dringend vom Kauf professioneller Schutzmasken ab: "Wenn Sie nicht im Gesundheitswesen tätig sind oder entsprechende Vorerkrankungen haben, dann brauchen Sie keine FFP2- oder FFP3-Masken. Diese werden von den Erkrankten, vor allem aber von Ärzten und Pflegern dringender benötigt."
Seit dem gestrigen Montag, 30. März, ist das eigens wegen der Corona-Krise am Pfaffenhofener Landratsamt eingerichtete Bürger-Telefon von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 12 Uhr unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar. Am kommenden Wochenende sei das Bürger-Telefon am Samstag und am Sonntag jeweils zwischen 10 und 12 Uhr besetzt, hieß es heute auf Anfrage unserer Zeitung. Die Servicezeiten seien an das bisherige Anruf-Verhalten der Landkreis-Bürger angepasst worden, so ein Behörden-Sprecher.
An dem Bürger-Telefon werden – so wurde von der Kreisbehörde erklärt – allgemeine Fragen zur aktuellen Lage im Landkreis Pfaffenhofen beantwortet. Man erhalte außerdem Verhaltens-Empfehlungen und Informationen zu der in ganz Bayern geltenden Ausgangs-Beschränkung. "Bitte beachten Sie, dass konkrete medizinische Fachfragen nicht beantwortet werden können", unterstreicht die Kreisbehörde. Zugleich wird um Verständnis gebeten: Wegen der hohen Nachfrage könne es am Bürger-Telefon mitunter zu Wartezeiten kommen.
Für seine Bürger betreibt der Kreis Pfaffenhofen mit niedergelassenen Ärzten und ehrenamtlichen Helfern ab dem morgigen Mittwoch, 1. April, eine so genannte Infekt-Ambulanz in Geisenfeld. "Notwendig war dieser Schritt, da uns die aktuelle Situation alle vor große Herausforderungen stellt", erklärte Landrat Martin Wolf vor dem Hintergrund der Corona-Virus-Krise, die auch den Kreis Pfaffenhofen im Griff hat. Wer ärztlichen Rat wegen Husten, Halsschmerzen, Fieber oder sonstiger Erkältungs-Symptome benötige, könne dort von Hausärzten behandelt werden. Hier die Details: Neue Infekt-Ambulanz in Geisenfeld