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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Neues Fahrzeug für Feuerwehr

(ty) Nach elf Jahren im Einsatz bei der Feuerwehr Pfaffenhofen und insgesamt 21 Jahren tritt das vom Landkreis gestellte Wechsellader-Fahrzeug der Kreisstadt-Feuerwehr sozusagen in den Ruhestand. Die Pfaffenhofener Wehr besitzt neben neun gemeindlichen Fahrzeugen ein vom Landkreis gestelltes Fahrzeug. Der Landkreis tätigt Investitionen in die Ausstattung des Brand- und Katastrophenschutzes, die überörtlichem Interesse dienen. Von überörtlichem Interesse sind beispielsweise die Strahlenschutz-Ausrüstung oder Einrichtungen zur Wasserförderung über lange Distanzen. Für die Beschaffung der Ausstattung, speziell Fahrzeuge, wurde landkreisweit ein Wechsellader-Konzept zugrunde gelegt.

Dieses wurde von der Feuerwehr Pfaffenhofen angestoßen und 2008 initial umgesetzt. Anschließend wurde es vom Landkreis übernommen. Das Konzept sieht vor, dass langfristig an vier Standorten im Landkreis, unter anderem bei der Wehr in Pfaffenhofen, je zwei Wechsellader-Fahrzeuge und dazugehörige Abrollbehälter mit Ausrüstung stationiert sind. Für jeden Standort soll je ein Fahrzeug vom Landkreis und je eines von der Gemeinde oder von einem Unternehmen mit Werksfeuerwehr gestellt werden. 

Vorteile des Wechsellader-Konzepts sind hohe Wirtschaftlichkeit und standort-übergreifende Flexibilität. Ein Wechsellader-Fahrzeug kann binnen Minuten durch die Aufnahme eines anderen Abrollbehälters seinen Einsatzzweck ändern. Im Rahmen des Konzepts hatte die Feuerwehr Pfaffenhofen im Jahr 2009 zusätzlich zu dem gemeindeeigenen Wechsellader-Fahrzeug, das erste landkreiseigene Wechsellader-Fahrzeug erhalten. Das 1999 gebaute Fahrzeug wurde von der Bayernoil-Werksfeuerwehr übernommen und ist bis heute im Einsatz. 

Nach insgesamt 21 Dienstjahren wurde nun vom Landkreis ein Ersatzfahrzeug beschafft. Das neue, etwa 200 000 Euro teure Fahrzeug (Foto oben) wurde zusammen mit den Gemeinden Wolnzach und Manching durch gemeinsame Ausschreibung bestellt. Die Entscheidung fiel auf ein Fahrgestell von MAN, welches von der Firma "ATS Aufbau und Transportsysteme GmbH" umgebaut wurde.

Das 294 kW starke Fahrzeug bringt neben höherer Hubkapazität und größerer Motorleistung auch allerlei Assistenz-Systeme mit sich. So hat der Fahrer die Möglichkeit, durch Kamera-Systeme den Ladehaken selbst vom Führerhaus aus optimal im Blick zu behalten. Ferner verfügt das Fahrzeug über Assistenz-Programme für das Absetzen des Abrollbehälters. Um auch für künftige Aufgaben gerüstet zu sein, verfügt das Fahrzeug über eine hydraulische Vorrüstung für Kran-Aufbauten. Aus feuerwehrtaktischer Sicht verfügt das Trägerfahrzeug selbst allerdings lediglich über Mittel für die Verkehrssicherung und die Ladungssicherung.

Das Leergewicht des neuen Fahrzeugs liegt bei 12 500 Kilo. Abhängig von der Wahl des Abrollbehälters bildet somit das Gesamtfahrzeug die gewichtsmäßige Speerspitze unter den Fahrzeugen der Feuerwehr Pfaffenhofen. Bevor das neue Fahrzeug in den Einsatzdienst übergehen kann, muss die Einweisung der Maschinisten erfolgen. Aufgrund der Corona-Krise wird es hier laut Feuerwehr zu erheblichen Verzögerungen kommen. Man hoffe, dass eine Indienststellung des neuen Fahrzeuges Ende Mai erfolgen könne. 

 

Ferienausschuss-Sitzung mit Livestream

(ty) Der Pfaffenhofener Ferienausschuss kommt am morgigen Mittwoch um 17 Uhr im Festsaal des Rathauses zu einer Sitzung zusammen. Wegen der Corona-Krise tagt dieses Gremium anstelle des Stadtrats. Auf der Tagesordnung stehen neun Punkte. Unter anderem berät und entscheidet der so genannte Ferienausschuss über die städtischen Sofortmaßnahmen zur Dämpfung der Auswirkungen, die die Corona-Krise in Pfaffenhofen verursacht. Die Sitzung selbst findet unter besonderen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung statt.

Der öffentliche Teil wird ab 17 Uhr live auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen. Ab Samstag ist die Aufzeichnung im Archiv auf www.pfaffenhofen.de/archivplayer zu sehen. Wer die Live-Übertragung verfolgt, findet die komplette Tagesordnung und die gezeigten Präsentationen direkt mit eingeblendet. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den gewünschten Tagesordnungspunkt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden. Mit einem Link auf das Rats-Informations-System auf www.pfaffenhofen.de sind außerdem sämtliche Beschlussvorlagen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen einsehbar. 

Einbahnstraße

(ty) Wegen einer privaten Baustelle wird in Pfaffenhofen die Weiherer Straße zwischen Türltorstraße und Grabmeirstraße in Richtung stadtauswärts ab dem morgigen Mittwoch, 15. April, zur Einbahnstraße. Die Umleitung stadteinwärts ist laut Mitteilung der Stadtverwaltung beschildert und erfolgt über die Grabmeirstraße, die Durchfahrt zum Stadtgraben ist geöffnet. Die Einbahn-Regelung dauere voraussichtlich bis 22. Juni. Weil an der Baustelle ein Gerüst aufgestellt werde, sei die Fahrbahn zu schmal für den Verkehr in beiden Richtungen.

Von der Umleitung betroffen sind auch die Stadtbus-Linien 4.1 und 4.2. Beide fahren ab der Haltestelle "Feuerwehrhaus" über die Haltestelle "Evangelische Kirche" direkt zum Bahnhof. Fahrgäste können an der evangelischen Kirche aussteigen, um ins Zentrum zu gelangen. "Die Haltestellen Kreisel, Ingolstädter Straße, Hauptplatz und Schulstraße werden nur auf dem Weg Richtung stadtauswärts bedient", heißt es weiter.

 

Zeugen-Suche in Pfaffenhofen

(ty) Eine 56-jährige Einheimische hatte am heutigen Morgen gegen 7.30 Uhr ihren weißen Pkw am Parkplatz des Kaufland-Einkaufsmarkts an der Joseph-Fraunhofer-Straße in Pfaffenhofen abgestellt. Als sie dann wieder zum Wagen zurückkehrte, stellte sie eine Delle am Kotflügel vorne rechts fest. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt. Wer Hinweise zum Verursacher geben kann, der sich aus dem Staub gemacht hat, wird darum gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Pfaffenhofen unter der Rufnummer (0 84 41) 80 95 -0 in Verbindung zu setzen. Es wird strafrechtlich wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. 

Fahrverbot und Bußgeld

(ty) Ein 29-jähriger Einheimischer wurde am Samstagnachmittag gegen 16.40 Uhr in Schrobenhausen auf der Regensburger Straße einer allgemeinen Verkehrs-Kontrolle unterzogen. Dabei wurde bei dem Autofahrer Alkohol-Geruch festgestellt. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab dann auch einen Wert von über 0,5 Promille. Deshalb musste sich der Mann auf der Polizei-Dienststelle einem weiteren Test unterziehen, der das Ergebnis bestätigte. Den 29-Jährigen erwarten nun ein Monat Fahrverbot sowie ein Bußgeld von 500 Euro.

 

Fette Beute

(ty) Auf einer Baustelle "Am Bergfürst" in Lenting klauten unbekannte Täter zwischen Donnerstagnachmittag und Sonntagnachmittag diverses Werkzeug im Gesamtwert von ungefähr 5000 Euro. Das Werkzeug war in zwei Baucontainern gelagert. Die Täter bohrten die Schlösser auf und gelangten so in die Container. Zudem wurde an einem abgestellten Radlager die Frontscheibe eingeschlagen. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro. Hinweise nimmt die Polizei Ingolstadt unter der Rufnummer (08 41) 93 43 - 22 22 entgegen.

 

(Geplante) Kurzarbeit in der Region

(ty) Die Corona-Pandemie ist eine Belastungsprobe auch für die Unternehmen in der Region. In den von der IG-Metall Ingolstadt betreuten Betrieben haben laut heutiger Mitteilung der Gewerkschaft insgesamt 15 bereits Kurzarbeit angemeldet. 15 weitere seien in der konkreten Planung für Kurzarbeit. Dies bedeute herbe Einkommens-Einbußen für die Beschäftigten. Die gesetzlichen Haltelinien liegen bei 60 Prozent, beziehungsweise 67 Prozent für Familien. In einer teuren Region wie Ingolstadt könne dies schnell existenzbedrohend werden.

Der Erste Bevollmächtigte der IG-Metall Ingolstadt, Bernhard Stiedl, betont: "Insbesondere in Krisenzeiten ist die Arbeit der Gewerkschaft wichtig." Von den IG-Metall-Betriebsräten sei in zahlreichen Betriebs-Vereinbarungen eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds erreicht worden. "In unserer Region wurde durchschnittlich das Kurzarbeitergeld um 24,8 Prozent aufgestockt." Das sei ein Erfolg für die organisierten Betriebsräte und für die Mitglieder der IG-Metall.

Grundsätzlich sei aus Gewerkschaftssicht die Kurzarbeit ein geeignetes Krisenmittel, um in schwierigen Zeiten Beschäftigung und Know-how in den Betrieben zu halten, um bei verbesserter Lage an frühere Erfolge nahtlos anknüpfen zu können. Die IG-Metall sehe jedoch politischen Handlungsbedarf bei der Höhe des Kurarbeitergelds. "Mit 60 beziehungsweise 67 Prozent sind wir das Schlusslicht in Europa und gleichzeitig herrschen in unserem Land besonders hohe Lebenshaltungskosten", so Stiedl. "Das ist für viele Menschen auf Dauer nicht machbar. Hier muss die Politik nachbessern."

Auch für die Geschäftsstelle der IG-Metall in Ingolstadt hat sich einiges verändert. Der sonst alltägliche Kontakt mit den Betriebsräten, Vertrauensleuten und Mitgliedern werde nun über Online-Meetings, Webinare oder Telefon-Konferenzen organisiert. "Gerade in diesen turbulenten Zeiten haben wir als IG-Metall den Anspruch für unsere Mitglieder da zu sein", so die Zweite Bevollmächtigte Tamara Hübner. "Jetzt gilt es den Betriebsräten zur Seite zu stehen. Denn in Krisenzeiten beobachten wir, dass die Mitbestimmungsrechte gelegentlich nicht so ernst genommen werden."

Unterstützung für THI-Projekt

(ty) Das Forschungs-Projekt "Save-Road" der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) zur Steigerung der Verkehrssicherheit wird von der bayerischen Forschungs-Stiftung mit rund 658 000 Euro gefördert. Damit ist das Projekt eines von bayernweit vier Projekten, die der Stiftungsrat der bayerischen Forschungsstiftung in der ersten Förderrunde dieses Jahres ausgewählt hat.

Das Projekt, das laut THI in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit den Industriepartnern EFS in Gaimersheim (Technologie-Anbieter für Software im Bereich des assistierten und pilotierten Fahrens) und PCO-AG (Entwicklung und Produktion von High-End-Kamera-Systemen) umgesetzt wird, hat zum Ziel, die Schwere von Verkehrsunfällen sicher mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sowie Machine-Learning prädizieren zu können. Hierbei stehen vor allem plötzlich auftauchende Objekte im Fahrzeug-Umfeld sowie eine robuste Prädiktion bei verschiedenen Umweltbedingungen im Fokus. "Diese sichere Erkennung bei drastisch reduzierter Reaktionszeit soll als Basis für die Aktivierung geeigneter Sicherheits-Systeme wie zum Beispiel der Airbags dienen", so die THI.

Plötzlich erscheinende und teilweise verdeckte Objekte im Umfeld, wie zum Beispiel ein Kind, das einem Ball hinterherläuft, oder verdeckte Fahrzeuge, stellten Algorithmen vor große Herausforderungen. Eine Zunahme an automatisierten Fahrfunktionen erfordere daher gerade im besiedelten Raum eine lückenlose Überwachung des unmittelbaren Fahrzeug-Umfelds. "Informationen mit hoher Genauigkeit zum Ablauf und Intensität eines bevorstehenden Unfalls helfen dabei, im Vorfeld eines unvermeidlichen Unfalls entscheidende Millisekunden für die Aktivierung von Sicherheits-Systemen zu gewinnen und damit Fahrzeug-Insassen noch besser zu schützen."

Im Forschungsprojekt "Save-Road" entwickeln die Wissenschaftler ein auf künstlicher Intelligenz und Machine-Learning basierendes System zur Erfassung des Umfeldes mittels Sensordaten-Fusion. Dazu fusionieren die Forscher Daten aus hochauflösenden Radaren und optischen Systemen unter Berücksichtigung unfallrelevanter Parameter wie Objektart, Geschwindigkeit oder Distanz. "Die so kombinierten Sensor-Technologien sollen im Rahmen eines neuartigen Überwachungskonzepts validiert werden, das sicherheitsrelevante Entscheidungen auf Grundlage der Datengüte trifft und die Aktivierung von Schutzsystemen steuert", berichtet die THI. "Ein besonderes Augenmerk legen die Forscher dabei auf eine sichere Erkennung bei unterschiedlichen Umweltbedingungen wie Regen, Nebel oder ungünstige Lichtverhältnisse, die eine sichere Detektion deutlich erschweren."


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