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Aktuelle Zahlen zum Infektions-Geschehen vor Ort. Ärzte raten dringend, bei Beschwerden auch in Zeiten von Corona eine Praxis aufsuchen.

(ty) Im Kreis Kelheim hat das Corona-Virus seit mittlerweile vier Tagen kein weiteres Menschenleben gefordert. Wie heute aus dem Landratsamt gemeldet wurde, bleibt damit die Zahl der hiesigen Infizierten, die gestorben sind, bei 31. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat sich minimal erhöht. Unter Verweis auf Daten des Gesundheitsamt teilte das Landratsamt mit, dass – Stand heute, 0 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf das neuartige Virus getesteten Menschen seit gestern um einen auf nunmehr 429 gestiegen ist. 326 hiesige Corona-Patienten – fünf mehr als gestern – gelten mittlerweile als genesen und sind aus der Quarantäne entlassen. In einer aktuellen Pressemitteilung warnen Mediziner davor, Arzt-Besuche wegen Angst vor Corona-Ansteckung aufzuschieben.

"Viele Patienten gehen derzeit trotz Beschwerden nicht zum Arzt – aus Angst, sich im Wartezimmer anzustecken", heißt es in einer heutigen Mitteilung der Ilmtalklinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg. "Die Ärzte raten dringend, bei Beschwerden auch in Zeiten von Corona eine Praxis aufsuchen." Während die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Menschen steige, nehme die Zahl der Patienten in den Hausarzt- und Facharzt-Praxen kontinuierlich ab.

"Die Zahl der Kranken sinkt aber nicht in Corona-Zeiten. Deshalb appellieren wir an die Bevölkerung, vorhandene Probleme nicht aufzuschieben", betont Hans Maier, der Sprecher der Mainburger Hausärzte. "Verletzungen, Schmerzen und die Kontrolle chronischer Erkrankungen etwa gehören weiterhin dringend in ärztliche Betreuung."

Das Risiko, sich im Wartezimmer anzustecken, sei gering. "In den Praxen werden viele Vorkehrungen getroffen, um eine Ansteckung zu verhindern" erklärt Walter Brunner, ärztlicher Leiter des medizinischen Versorgungs-Zentrum (MVZ) der Ilmtalklinik in Mainburg. "Die Ärzte und Mitarbeiter tragen Mundschutz, Patienten sollten bei Erscheinen ebenfalls einen Mundschutz tragen und sie müssen sich die Hände desinfizieren." Das Personal sei häufig auf Corona getestet."

"Wichtig ist, dass die Patienten immer vorher anrufen und einen Termin ausmachen", betont Maier. "Üblich ist mittlerweile, dass Patienten einzeln in die Praxis gerufen würden." Gerade bei älteren und chronisch kranken Patienten, also den "Hochrisiko-Gruppen", sei es wichtig, die Behandlungen gerade in dieser Zeit nicht zu vernachlässigen. Einen ähnlichen Appell gab es auch von den Ärzten im Kreis Pfaffenhofen; lesen Sie dazu: Ärzte im Kreis Pfaffenhofen schlagen Alarm

 

Das Kelheimer Landratsamt weist mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation (siehe offizielle Grafik unten) auch heute wieder darauf hin, dass es laut Gesundheitsamt "aktuell keine bedeutsame Häufung von Fallzahlen im Landkreis Kelheim gibt". Das bedeute: Die Anzahl der Infizierten sei "in keiner der Gemeinden signifikant anders".

Vorsorglich werden, wie berichtet, auch weiterhin alle Patienten mit corona-verdächtigen Symptomen, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, auf das Corona-Virus getestet, teilt das Gesundheitsamt mit. So lange kein Testergebnis vorliege, bleibe der Patient in einer isolierten Corona-Station und fließe damit in die Corona-Statistik des Gesundheitsamts mit ein.

Einmal mehr weist das Kelheimer Landratsamt darauf hin, dass das wegen der Corona-Krise von der Kreisbehörde eigens eingerichtete Bürger-Telefon auch weiterhin an sieben Tagen in der Woche besetzt ist. Die Rufnummer (0 94 41) 2 07 - 31 12 ist täglich zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar.

Ferner wird darauf verwiesen, dass die bayerische Staatsregierung eine Corona-Hotline eingerichtet hat. Sie ist unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar.

Die im Freistaat bisher geltenden Schutzmaßnahmen und Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Virus-Pandemie waren bis 3. Mai befristet. Der bayerische Ministerrat hat heute den Plänen des Gesundheits-Ministeriums, zugestimmt, dass die Maßnahmen zunächst um eine Woche bis 10. Mai verlängert werden. "Die kurze Verlängerung soll etwaige Anpassungen nach den Gesprächen zwischen den Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin zum 11. Mai ermöglichen", heißt es dazu aus der Staatskanzlei. Zugleich wurden aber Lockerungen insbesondere für Geschäfte, Versammlungen und Gottesdienste beschlossen. Wir fassen die neue Situation hier zusammen: Weitere Lockerungen bei Corona-Maßnahmen in Bayern

Zahlen zu Corona-Virus-Fällen in Bayern und den Landkreisen können über die Homepage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link abgerufen werden. Hier sind laut LGL ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Landesamt über den elektronischen Meldeweg durch die bayerischen Gesundheitsämter mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handle, könne es zu Abweichungen zwischen regionalen Zahlen und der LGL-Tabelle kommen. Das LGL wiederum melde die bayerischen Fälle an das Robert Koch-Institut, auch hier könne es zum Beispiel durch unterschiedliche Aktualisierungs-Zeitpunkte zu abweichenden Daten kommen. 

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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