Psycho-soziale Notfall-Versorgung: Das Krisen-Telefon beim Pfaffenhofener BRK-Kreisverband ist täglich von 8 bis 22 Uhr erreichbar.
(ty) "Wir sind für Euch da", versichert der Krisen-Interventions-Dienst (KID) des BRK-Kreisverbands von Pfaffenhofen. "Wir vom KID stellen in Zeiten von Corona fest, dass vereinzelt Träger und Verantwortliche der psycho-sozialen Notfall-Versorgung, kurz PSNV, ihre Arbeit eingestellt haben. Das mag verschiedene Gründe haben", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. "Beim Bayerischen Roten Kreuz in Pfaffenhofen kamen solche Gedanken gar nicht auf, nachdem das KID mit Schutzkleidung versorgt wurde." Der BRK-Kreisverband unterstreicht: "Wir sind im Landkreis weiterhin für Menschen da, die eine psycho-soziale Akut-Betreuung benötigen. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr."
Das Krisen-Telefon des hiesigen KID ist den Angaben zufolge täglich von 8 bis 22 Uhr beim BRK in Pfaffenhofen unter der Rufnummer (0 84 41) 49 33 28 erreichbar. "Selbst Team-Mitglieder, die zum Beispiel aufgrund ihres Alters zur Risiko-Gruppe zählen, übernehmen die Betreuung telefonisch", berichtet Ingrid Zierer. Als KID-Fachdienst-Leiterin ist sie unter anderem für alle personellen Belange zuständig. "Dank des riesigen Engagements des ganzen Teams ist es möglich, zusätzlich zum regulären Einsatz-Dienst auch noch eine Krisen-Hotline für den ganzen Landkreis zu betreiben", betont sie. "Sogar ein ehemaliges Teammitglied ist hier wieder mit dabei."
"Im Rahmen des Katastrophenfalls stellen wir zusätzlich durch unsere Arbeit im Krisenstab des BRK sicher, dass die psycho-soziale Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis in vielfältiger Weise gewährleistet ist", erklärt das Rote Kreuz. "Gerade in einer Zeit, in der die konsequente Isolierung zu Recht gefordert und durchgesetzt wird, ist es umso wichtiger, dass wir vom KID Menschen nicht alleine lassen, wenn sie durch den plötzlichen und unerwarteten Tod eines geliebten Menschen oder durch ein anderes extrem belastendes Ereignis seelisch erschüttert sind."
"Wir sind der Meinung, dass es in der gegenwärtigen Lage umso wichtiger ist, diesen Menschen bei Bedarf durch die konkrete, persönliche Präsenz nahe zu sein, sie zu stabilisieren, zu unterstützen und – soweit es geht – zu begleiten. So wie wir das seit nunmehr über 15 Jahren für wichtig erachten", sagt Markus Hipp. Als Leiter der psycho-sozialen Notfall-Versorgung ist er im Krisenstab des hiesigen BRK-Kreisverbands für die Strukturen bei Einsätzen mit Betroffenen, Angehörigen und auch der Nachsorge von Einsatzkräften verantwortlich.
Ebenfalls im BRK-Krisenstab tätig ist Norbert Ziegler, und zwar als PSNV-Fachberater. "Wir werden weiterhin nach Kräften dazu beitragen, die psycho-sozialen Auswirkungen der gegenwärtigen Situation im Landkreis nach Möglichkeit einzugrenzen", versichert er. "Mit unseren ehrenamtlichen Ressourcen stehen wir rund um die Uhr zur Verfügung, um im aktuellen Krisen-Management die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu unterstützen und für Bayern Verantwortung zu übernehmen."