Engagement für Biodiversität: Pfaffenhofener Traditions-Unternehmen wurde in die Finalrunde von "Mein gutes Beispiel" gewählt.
(ty) Unter 160 Bewerbern hat die Jury von "Mein gutes Beispiel" das Pfaffenhofener Traditions-Unternehmen Hipp in die Finalrunde gewählt. Im Fokus der Bewerbung des Babynahrungs-Herstellers steht nach eigenen Angaben der Einsatz für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität. Der unter anderem von der Bertelsmann-Stiftung getragene Wettbewerb "Mein gutes Beispiel" zeichnet das gesellschaftliche Engagement von Firmen aus, die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen mit innovativen Projekten begegnen und sich für Nachhaltigkeit sowie eine zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen.
Seit dem Jahre 2011 vergibt eine hochkarätig besetzte Jury jährlich diese Auszeichnung und achtet dabei darauf, dass von den Preisträgern möglichst viele Impulse für Dritte ausgehen. In diesem Jahr wählen unter anderem Liz Mohn, Hans-Peter Wollseifer, Sarna Röser und Professor Guido Möllering die Gewinner in fünf verschiedenen Preiskategorien aus. Aufgrund der aktuell eingeschränkten Möglichkeiten, der diesjährigen Auflage einen würdigen Finalrahmen zu verleihen, finde die Bekanntgabe der Gewinner samt Preisübergabe voraussichtlich erst Anfang kommenden Jahres statt, wie heute erklärt wurde.
Für Hipp-Gesellschafter Stefan Hipp bestätigt die Nominierung, wie zukunftsorientiert nachhaltiges Handeln ist. Er unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf: "Der Verlust von Ökosystemen, Tier- und Pflanzenarten zählt heute neben dem Klimawandel zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Durch menschliches Handeln nehmen Tiere, Pflanzen und Lebensräume zunehmend Schaden", sagt er. "Jeden Tag sterben weltweit ungefähr 150 Tier- und Pflanzenarten für immer aus." Eine intakte biologische Vielfalt sei aber für das Überleben der Menschheit wichtig. "Deshalb müssen wir uns heute um den Schutz der biologischen Vielfalt kümmern – bevor es zu spät ist. Jeder einzelne kann mithelfen, unsere Welt lebens- und liebenswert zu erhalten."
Derzeit untersucht Hipp – wie berichtet – zusammen mit Experten der zoologischen Staatssammlung und der TU München in einem mehrjährigen Projekt den Insekten-Bestand auf ökologisch und konventionell bewirtschafteten Flächen. Der auf dem Foto unten abgebildete Pergamentspinner ist in Bayern sehr selten und gilt laut Roter Liste als gefährdet. Er wurde auf dem Ehrensberger Hof gefunden, auf dem die Familie Hipp noch immer lebt, und der heute ein Musterbetrieb für biologische Vielfalt ist. Lesen Sie dazu auch: Das große Flattern? Hipp-Studie überrascht selbst erfahrene Forscher