Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Pfarrer Ulrich Müller zum Bischöflichen Zeremoniar ernannt
(pba) Der apostolische Administrator und künftige Bischof von Augsburg, Bertram Meier, hat Pfarrer Ulrich Müller (58) zum bischöflichen Zeremoniar ernannt. Er tritt sein neues Amt mit dem Tag der Bischofsweihe zum 6. Juni an. "Neben seiner Tätigkeit im Bischofshaus bleibt Pfarrer Müller weiterhin Leiter des Fachbereichs Liturgie und liturgische Bildung in der Hauptabteilung VI", teilte die Diözese Augsburg mit, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören. Die Bischofsweiher von Meier musste bekanntlich wegen der Corona-Krise verschoben werden.
"Pfarrer Ulrich Müller kann für seinen neuen Dienst auf viele Jahre liturgischer Kompetenz und pastoraler Praxis zurückgreifen. Ich freue mich, dass ich in ihm einen Zeremoniar gefunden habe, in dessen Händen die feierlichen Bischofs-Gottesdienste gut aufgehoben sind", so Meier. Müller werde den Pfarrern sowie den Frauen und Männern, die die festlichen Anlässe mit dem Bischof vor Ort vorbereiten, mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Im Herbst werde er sich gemeinsam mit dem Bischof daran machen, die bischöfliche Liturgie-Kommission wieder zu beleben. "Denn gerade auf Zukunft hin muss es unsere Sorge sein, die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens zu feiern und zugleich den Gottesdiensten im Bistum jene katholische Vielfalt zu geben, die der vom Zweiten Vatikanischen Konzil abgesteckte Rahmen der kirchlichen Vorgaben ermöglicht", betont der designierte Bischof.
Meier spricht dem bisherigen bischöflichen Zeremoniar und Sekretär Johannes Steber seinen Dank aus, besonders "für seinen unermüdlichen Einsatz, den er im Dienst meines Vorgängers Bischof Dr. Konrad Zdarsa geleistet hat". In den kommenden Wochen werde er Pfarrer Müller in den Zeremoniarsdienst einführen, sodass ein kontinuierlicher Übergang garantiert sei. "Für seine berufliche Neuorientierung, die für September ansteht, wünsche ich Herrn Steber von Herzen Gottes Segen", so Meier.
Müller bedankt sich bei Meier für das in ihn gesetzte Vertrauen und freut sich über seine Berufung. "Gerne möchte ich als Zeremoniar meinen Beitrag dazu leisten, dass die bischöfliche Liturgie, insbesondere in der Kathedrale und bei besonderen Anlässen in den Pfarreien vor Ort, beispielhaft begangen und von den Gläubigen wertgeschätzt wird", sagt er. Zudem wolle er auch weiterhin durch seinen Dienst als Referent für Liturgie mithelfen, dass die Liturgie in den Gemeinden lebendig und fruchtbar gefeiert werde, verwurzelt in den Traditionen der Kirche und im Blick auf die Lebenssituationen der Menschen von heute. "Die Feier der Liturgie soll in all ihren vielfältigen Formen Kraftquelle der Gläubigen sein und die Gemeinschaft der Kirche auferbauen."
Müller ist in Augsburg geboren und wurde 1987 zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Kaufbeuren und Illertissen war er Pfarrer in Wertingen, Altenstadt und Derching. Seit 2003 ist Müller Liturgie-Beauftragter der Diözese und half seither in der Seelsorge der Pfarreien-Gemeinschaften Stätzling (2011-2015) und Göggingen-Inningen (ab 2015) mit. Zum 1. Juli 2017 wurde er zum Leiter des Fachbereichs "Liturgie und liturgische Bildung" in der Hauptabteilung VI des bischöflichen Ordinariats ernannt.
Zeugen-Suche in Vohburg
(ty) An der Bahnhofstraße in Vohburg hat gestern in den frühen Morgenstunden ein bislang unbekannter Täter die hinteren Scheiben eines Pkw eingeschlagen sowie das Fenster der Fahrertür stark beschädigt. Passiert ist das nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen der Polizei irgendwann zwischen 0.30 Uhr und 6 Uhr.
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand sei nichts aus dem Auto entwendet worden. Der Wagen sei über Nacht in einem Carport abgestellt gewesen. Der angerichtete Sachschaden wird bislang auf zirka 2000 Euro geschätzt. Die zuständige Polizeiinspektion in Geisenfeld bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00.
Unterstützung für Senioren in Corona-Zeiten
(ty) "Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung der Familie sehr deutlich vor Augen geführt", sagt Susann Schwarzer, Leiterin des Sachgebiets Hausnotruf bei den oberbayerischen Johannitern. Häusliche Kinderbetreuung, Home-Schooling und Berufstätigkeit zu vereinbaren, erfordere von Eltern derzeit einen extrem anstrengenden Balanceakt. Hinzu komme in vielen Familien die Sorge um ältere Angehörige. "Auch, wenn nun wieder mehr Kontakte erlaubt sind und ein Stückchen Normalität in den Alltag einzieht: Das Corona-Virus ist aus unserem Leben nicht verschwunden. Gerade der hochgefährdete Personenkreis mit Vorerkrankungen benötigt weiterhin sorgfältigen Schutz", so Schwarzer.
"Und daher oft Unterstützung, die bislang nicht erforderlich war – etwa beim Einkaufen", weiß sie. Nicht zu unterschätzen sei auch, dass viele Möglichkeiten hinsichtlich des sozialen Kontakts weggebrochen seien: Stammtische, Sportgruppen, Senioren-Nachmittage – all diese Angebote pausieren. "Auch deshalb sind viele Familien verstärkt gefordert. Das hat sich bereits am vergangenen Muttertag gezeigt." Auch am Vatertag zu Christi Himmelfahrt sorgten sich die Menschen wieder besonders um ihre älteren Verwandten.
In Corona-Zeiten fragen sich laut Schwarzer viele Menschen zudem erst recht: Wer hilft meinen Angehörigen, wenn sie plötzlich Hilfe brauchen und wir nicht zu ihnen kommen dürfen oder können? "Der Hausnotruf der Johanniter ist selbstverständlich unverändert aktiv, um das selbstbestimmte Leben im Alter zu unterstützen", sagt Schwarzer. Auch jetzt lasse sich der Hausnotruf jederzeit installieren, auf Wunsch sogar ohne persönlichen Kontakt: Die Hausnotruf-Geräte kämen dann als Paket mit dem Lieferdienst. Das Paket enthalte eine Schnellstart-Anleitung, für die Einweisung stehe ein Techniker am Telefon bereit. Die Neukunden brauchten das Hausnotruf-Gerät nur an die Steckdose anschließen und mit einem Knopfdruck in Betrieb nehmen.
Für alle, die keinen regelmäßigen Kontakt mit ihren Familien haben, bieten die Johanniter das Zuhör-Telefon an. Unter der kostenfreien Nummer 08 00 0 300 700 hören geschulte Mitarbeitende von Montag bis Sonntag von 9 Uhr bis 19 Uhr zu. Sie geben Hilfestellung bei Fragen – anonym, kostenlos und ohne Zeitdruck. Das Angebot sei keine klassische Telefon-Seelsorge, bei Bedarf würden weiterführende Angebote vermittelt. Bereits vor mehreren Wochen sei das Zuhör-Telefon den rund 2000 Hausnotruf-Kunden in Oberbayern schriftlich bekannt gemacht worden. "Schon nach wenigen Tagen erreichten uns erste Dankesbriefe", so Schwarzer.
Online-Ringvorlesung geht weiter
(ty) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) setzt die Online-Ringvorlesung "Energie – Umwelt – Nachhaltigkeit" mit zwei neuen Terminen im Mai und Juni fort. Am kommenden Mittwoch, 27. Mai, spricht Matthias Grote, Vorsitzender des bayerischen Landesverbands für Windenergie, zur Umsetzung der Energiewende in Bayern aus Sicht des Landesverbands. In seinem Vortrag geht er laut THI darauf ein, wie es um die Akzeptanz der Bevölkerung bestellt ist, welche Umsetzung für den Industrie-Standort Bayern sinnvoll ist und was aus Verbandssicht politisch getan werden muss, um die Energiewende vor Ort voranzubringen.
Am Mittwoch, 17. Juni, referiert Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichs-Leiter für dezentrale Energieversorgung der Naturstrom-AG in Eggolsheim, zum Thema "Vom Ökostrom zur Ökowärme". Die meisten Haushalte verbrauchen mehr Energie allein für die Beheizung des Gebäudes als für alle anderen Zwecke zusammen. Während Ökostrom aus Wasser, Wind und Sonne erzeugt wird, können zur ökologischen Wärmegewinnung Sonnenenergie, Holz und Erdwärme genutzt werden. "Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Energie-Erzeugungs-Technologien und zeigt Möglichkeiten auf, wie sich Strom und Wärme effizient kombinieren lassen", so die THI.
Die jeweils 45-minütigen Vorträge finden über "Zoom" statt. Im Anschluss an den Vortrag stehen die Referenten für Diskussionen zur Verfügung. Organisiert wird die Ringvorlesung von Sabine Bschorer, Professorin für Strömungsmechanik, Energietechnik, Verfahrens- und Umwelttechnik in der Fakultät Maschinenbau und Leiterin des Studiengangs "Energiesysteme und erneuerbare Energien". Unter www.thi.de/go/ringvorlesung-umwelt finden sich weitere Informationen zu diesen und weiteren Vortragsterminen sowie die Zugangslinks zur Teilnahme an den Online-Terminen.