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Gegen einen 24-jährigen Münchner wird nun wegen falscher Verdächtigung und Missbrauchs von Notrufen ermittelt.

(ty) Am gestrigen Abend war gegen 22 Uhr über den Polizei-Notruf eine Entführung in der bayerischen Landeshauptstadt gemeldet worden. Der Mitteiler, ein 24 Jahre alter Münchner, teilte laut Polizeipräsidium mit, dass seine Freundin, eine 22-jährige Münchnerin, von deren Ex-Freund – einem 22-jähriger Münchner – ins Auto gezogen worden sei. Danach habe sich der Wagen in unbekannte Richtung entfernt. Angesichts des Notrufs sei "eine größere Fahndung" eingeleitet worden, an der mehr als zehn Streifenwagen beteiligt gewesen seien.

 

Im Verlauf der Fahndung habe sich dann allerdings die angeblich entführte 22-Jährige selbst über den Polizei-Notruf gemeldet und den Beamten dabei erklärt, dass es keine Entführung gebe und sie mit ihrem aktuellen Freund unterwegs sei. Sowohl die junge Frau selbst als auch der 22-Jährige seien schließlich von den Gesetzeshütern angetroffen worden. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand befand sich 22-Jährige zu keinem Zeitpunkt in einer Notlage", wurde heute aus dem Münchner Polizeipräsidium erklärt.

Die vermeintlich entführte junge Frau habe gegenüber der Polizei ferner angegeben, dass der 24-Jährige ihr ehemaliger Freund sei – und dass dieser wiederum den neuen Beziehungs-Status durchaus kennen würde. Der 24-Jährige, der die vermeintliche Entführung gemeldet und damit den größeren Einsatz ausgelöst hatte, wird deshalb nun laut Polizei wegen falscher Verdächtigung und wegen des Missbrauchs von Notrufen angezeigt. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall führt das zuständige Kriminal-Kommissariat.


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