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Zusätzliche Schilder weisen in der Innenstadt auf frühere Bezeichnungen hin. "Ingolstädter Straße" war früher die "Rosengasse".

(ty) Die Stadt Pfaffenhofen will mit zusätzlichen Schildern an historische Straßennamen und Orte in der City erinnern. "Die ersten Schilder sind am Dienstag vergangener Woche zusätzlich unter den aktuellen Straßennamen angebracht worden", wurde heute aus dem Rathaus gemeldet. Mit dieser Maßnahme wolle die Kreisstadt "an die wenigen noch vorhandenen Spuren erinnern, die in frühere Jahrhunderte weisen".

 

Nahezu alle heutigen Straßenbezeichnungen in Pfaffenhofen seien im 20. Jahrhundert vergeben worden. Insbesondere seit dem Jahre 1927, als das bisher geltende Nummern-System durch Straßen mit Hausnummern abgelöst worden sei, und vor allem nach 1950, seien im Zuge des Wachstums der Stadt zahlreiche neue Straßen entstanden. Einige der alten Straßenbezeichnungen reichten über Jahrhunderte zurück und seien zum Teil in spätmittelalterlichen Urkunden nachgewiesen. 

 

Seit dem Jahr 2002 hatte man bereits Zusatzschilder zu Straßenbezeichnungen anbringen lassen, die auf eine für Pfaffenhofen bedeutende, meist hier geborene oder wirkende Persönlichkeit zurückgehen. Kurze Angaben zu Leben und Tätigkeit erklären dem Interessierten auf diese Weise die jeweiligen Straßennamen. Ergänzt wird das Projekt laut heutiger Mitteilung aus dem Rathaus jetzt durch die Anbringung von Tafeln auch bei Straßen in  der Innenstadt, die früher eine andere Bezeichnung führten. "Die Stadt Pfaffenhofen ist sich ihrer vielfältigen Geschichte bewusst", sagt Bürgermeister Thomas Herker (SPD).

Die Erklärung von Straßennamen und ihrer Bedeutung sei "ein wertvoller Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Stadthistorie", so das Stadtoberhaupt weiter. Unter dem Namen "Ingolstädter Straße" ist "Rosengasse" zu lesen, unter "Auenstraße" steht "Webergasse", unter "Scheyerer Straße" steht "Kirchengasse", unter "Schulstraße" ist "Promenadenweg" zu lesen – und unter "Hauptplatz" steht "Paradeplatz". Und unter "Löwenstraße" wird laut Stadtverwaltung der Name "Judengasse" gesetzt, um auf die Spuren jüdischen Lebens in der Stadt zu verweisen.

"An den Stellen, wo sich früher das Scheyerer Tor, das Münchener Tor und das Ingolstädter Tor befanden, werden ebenfalls Tafeln an die historischen Gebäude erinnern", so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Ein Gremium, bestehend aus dem damaligen Referenten für Heimatpflege, Reinhard Haiplik (ÖDP), und dem dreiköpfigen Ältestenrat des Stadtrats sowie dem damaligen Kulturreferenten Steffen Kopetzky (SPD) hatte das Konzept für die zusätzliche historische Beschilderung ausgearbeitet.


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