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Schläge mit Eisenstange, Fußtritte, Würge-Attacke: Brutale Prügelei auf der Autobahn-Rastanlage Fürholzen-Ost.

(ty) Am Samstag ist es gegen 23 Uhr auf der Autobahn-Rastanlage Fürholzen-Ost im Bereich der Lkw-Parkplätze zu einer brutalen Auseinandersetzung zwischen Lastwagen-Lenkern gekommen. Der zunächst verbale Streit zwischen zwei ukrainischen und zwei polnischen Fahrern, die unabhängig voneinander hier den Samstag beziehungsweise Sonntag verbringen wollten, eskalierte nach Angaben der Polizei und es kam zu brutalen Szenen. Die Ukrainer wurden mit einer Eisenstange und Fußtritten malträtiert, zudem wurde einer gewürgt. Gegen die beiden festgenommenen Polen wurde U-Haft angeordnet.

Laut der Schilderung der Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion hatten die beiden ukrainischen Fahrer im Alter von 47 und 60 Jahren friedlich zusammen auf einer Bank gesessen, als sie von einem 40 Jahre alten polnischen Fahrer, der bereits merklich alkoholisiert war, zum Wodka-Trinken eingeladen wurden. Nachdem die beiden Ukrainer jedoch diese Aufforderung zum Mitzutrinken abgelehnt hatten, seien sie von dem Polen "in provokativer Art und Weise verbal angegangen" worden. Um einer Eskalation zu entgehen, "begaben sich die beiden Ukrainer in das Fahrerhaus eines ihrer Sattelzüge".

Dort seien sie jedoch nur wenig später von dem 40-Jährigen, der sich mittlerweile in Begleitung eines weiteren polnischen Fahrers befunden habe, "massiv körperlich angegriffen" worden. Wie es heißt, schlug der 40-jährige Pole mit einer ungefähr 50 Zentimeter langen Eisenstange auf einen der Ukrainer ein. Glücklicherweise habe die Eisenstange nur dessen Oberschenkel und nicht den Kopf getroffen. "Im weiteren Verlauf prügelten der 40-jährige Haupttäter zusammen mit seinem 53-jährigen Begleiter mit den Fäusten auf die beiden im Führerhaus sitzenden Ukrainer ein", berichtet die Polizei.

Vom Beifahrersitz aus sei eines der Opfer aus dem Führerhaus gezerrt worden und zu Boden gegangen. Bereits auf dem Boden liegend, sei der Mann überdies noch mit Fußtritten traktiert sowie letztlich mit einem Handtuch – welches das andere Opfer gerade zum Abwischen seiner blutenden Nase benutzen wollte – gewürgt worden. Das Handtuch sei dem Ukrainer von dem 40-Jährigen unmittelbar vor der Würge-Attacke aus der Hand gerissen worden. Mehrere Steifen der Verkehrspolizei-Inspektion Freising und jeweils ein Streifenwagen der Polizeiinspektionen aus Neufahrn und Freising waren im Einsatz. Die mutmaßlichen Täter seien letztlich festgenommen worden.

"Die beiden Geschädigten mussten aufgrund der erlitten Verletzungen – Prellungen, Schürfwunden, Gehirnerschütterung – durch den herbeigerufenen Rettungsdienst behandelt werden", so ein Polizei-Sprecher. Einer habe stationär in ein Krankenhaus gebracht werden müssen. Das zweite Opfer sei mit leichteren Prellungen entlassen worden.

Aufgrund der schwerwiegenden Attacken gegen die Opfer, insbesondere wegen der Schläge mit der Eisenstange, der Fußtritte und des Würgens, sei ein versuchtes Tötungsdelikt nicht auszuschließen gewesen. Die Beschuldigten wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft unter dem Tatvorwurf der gefährlichen Körperverletzung richterlich vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe die zuständige Richterin Untersuchungshaft für die beiden Polen angeordnet.


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