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Zusätzliche Angebote für Betreuung und Förderung in den Sommer-Ferien und im Herbst. Digitalisierung soll ausgebaut werden.

(ty) In Bayern wird für das kommende Schuljahr 2020/21 der Regelbetrieb an den Schulen unter Hygiene-Auflagen vorbereitet. Sofern es das Corona-Infektions-Geschehen zulasse, sollen ab 8. September wieder alle Schüler täglich im Präsenzunterricht unterrichtet werden. Das wurde nach der heutigen Kabinett-Sitzung mitgeteilt. Oberste Priorität habe dabei weiterhin der Gesundheits-Schutz für Schüler, Lehrer und das schulische Personal. Ziel des Konzepts sei es, "dass die bayerischen Schulen ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag auch im kommenden Schuljahr bestmöglich nachkommen können".

 

Voraussetzung für einen Regelbetrieb in Schulen unter Hygiene-Auflagen sei, "dass sich das Infektions-Geschehen weiterhin positiv entwickelt und der derzeitige Mindest-Abstand von 1,5 Metern in den Klassenräumen sowie die damit verbundenen Klassenteilungen aufgehoben werden können", wurde nach der Sitzung des Ministerrats aus der bayerischen Staatskanzlei erklärt.

Die Hygiene-Auflagen würden vor Beginn des neuen Schuljahrs in Abstimmung mit dem Gesundheits-Ministerium in einem neuen Hygieneplan der aktuellen Situation angepasst. Basis hierfür sei der bestehende Hygieneplan, der neben allgemeinen Aspekten – wie regelmäßiges Händewaschen, Einhaltung der Husten- und Niesetikette – auch Vorgaben zum Verhalten im Schulgebäude vorsehe.

"Schülerinnen und Schüler sollen durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie fair behandelt werden", heißt es aus der bayerischen Staatskanzlei. Mit verschiedenen pädagogischen Ansätzen würden daher für Schüler mit entsprechendem Unterstützungs-Bedarf so genannte Brückenangebote im neuen Schuljahr 2020/21 eingerichtet. Dazu gehören den Angaben zufolge sowohl Angebote zur Betreuung als auch zusätzliche Förderangebote.

Der Freistaat werde heuer einmalig Fördermittel bereitstellen, "um zusätzliche, freizeit-pädagogisch orientierte Ferienangebote in den Sommerferien zu ermöglichen". Die Angebote werden sich laut Staatskanzlei vor allem an die Jahrgangsstufen 1 bis 6 richten. "Durch das Angebot sollen auch Alleinerziehende und Eltern unterstützt werden, die ihren Jahresurlaub bereits vor den Sommerferien eingebracht haben", wird dazu erklärt.

"Schülerinnen und Schüler sollen", so heißt es weiter, "einen guten Start in das neue Schuljahr haben." Dafür werden laut heutiger Mitteilung ab September bis Allerheiligen beziehungsweise – je nach Schulart – bis Weihnachten spezielle Förderangebote an den Schulen eingerichtet. "So sollen Schüler mit Lerndefiziten durch die Corona-Einschränkungen gezielt unterstützt werden."

Die Angebote richten sich, erklärte die bayerische Staatskanzlei heute, "vor allem an diejenigen, die beispielsweise auf Probe in die nächsthöhere Jahrgangsstufe vorgerückt sind, das Klassenziel der vorherigen Jahrgangsstufe nur knapp erreicht haben oder Lernstands-Defizite in bestimmten Fächern beziehungsweise Kompetenzbereichen aufweisen".

Der Freistaat baue zudem die Digitalisierung an den Schulen weiter konsequent aus. Den Schulen stehe auch im Herbst dieses Jahres ein digitales Gesamtpaket zur Verfügung. Zentrale Bausteine seien die "mebis"- Plattform (Landesmedienzentrum Bayern) "sowie ein ergänzendes Werkzeug zur online-basierten Kommunikation für die weiterführenden Schulen".

Alle Schülerinnen und Schüler sollen, so wird betont, die Möglichkeit haben, auch zu Hause mit digitalen Medien zu lernen. Wer zu Hause keinen Zugang zu einem geeigneten digitalen Endgerät habe, solle dies bei der Schule befristet ausleihen können. Über das "Sonderbudget Leihgeräte" sei hierfür ein eigenes Förderprogramm unter dem Dach des "DigitalPakt Schule" 2019 bis 2024 aufgelegt worden. 

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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