Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Spende an Regens-Wagner
(ty) Die Studierenden der Landwirtschaftsschule und Dorfhelferinnenschule Pfaffenhofen hatten bei der letztjährigen Christbaum-Versteigerung 1000 Euro für den Förderverein der Regens-Wagner-Stiftung in Hohenwart gesammelt. Corona-bedingt kam es allerdings erst jetzt zur Übergabe dieser Finanzspritze an die Regens-Wagner-Gesamtleiterin Paula Wagner und den Vereins-Vorsitzenden Manfred Russer, der ehemalige Bürgermeister von Hohenwart. Beide zeigten sich angetan von dem vorbildlichem sozialen Engagement der jungen Leute und bedankten sich ausdrücklich.
"Die Spende hilft uns, die Menschen, die uns anvertraut sind, zu fördern", teilten die beiden in einem Statement mit. Dass sich die Studierenden der Landwirtschaftsschule – Menschen der nachkommenden Generation – für Menschen mit Behinderung einsetzten, mache sie froh und stolz. Die Regens-Wagner-Stiftung unterhält im Hohenwarter Ortsteil Klosterberg im ehemaligen Kloster eine der bedeutendsten sozialen Einrichtungen Oberbayerns. Dort leben und arbeiten Menschen mit überwiegend geistiger Behinderung.
Für Johannes Reitberger und Johannes Bemmerl (Foto oben), die stellvertretend für die Studierenden die Spende überreichten, sei klar gewesen, "dass wir das Geld vollständig für einen wohltätigen Zweck in der Region Pfaffenhofen spenden". Christian Wild, der Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Pfaffenhofen, sowie Gisela Hammerschmid, die Leiterin der Dorfhelferinnenschule am AELF, waren bei der Spenden-Übergabe ebenfalls dabei. "Wir sind sehr stolz, dass die jungen Frauen und Männer unserer Schule sich vorbildlich einbringen. Es bestätigt uns, dass wir bei der Wertevermittlung richtig liegen und unsere Studierenden auch stets die Gesellschaft mit im Blick haben", so Wild.
CSU freut sich über Resonanz
(ty) "Sehr erfreut" zeigt sich die CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag darüber, dass ihr Antrag auf die Einrichtung eines kommunalen Corona-Test-Zentrums von Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) so positiv aufgenommen worden sei und wohl auch schnell umgesetzt werde. Das sei wichtig, erklärte die Christsozialen per Pressemitteilung, denn ausreichende Testmöglichkeiten seien ein zentraler Baustein zur Erkennung und Eindämmung der Corona-Pandemie.
Der Freistaat unterstütze den Landkreis hierbei – wie berichtet – mit einem Betrag von 50 Prozent der Kosten für die Organisation und den Betrieb des Testzentrums. Hinzu komme eine Pauschale für die Koordinierung insbesondere der Terminvergabe und eventuell anfallende Transportkosten für Proben. Die Kosten für Testungen in Test-Uentren, also ärztliche und labordiagnostische Leistungen, würden im Rahmen der bayerischen Teststrategie komplett vom Bayern übernommen, soweit sie nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden.
Hier zeige sich wieder einmal mehr, so der Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) aus Wolnzach, wie verantwortungsvoll und intensiv sich die bayerische Staatsregierung für den bestmöglichen Gesundheits-Schutz der Bevölkerung einsetze. Wichtig sei ein Testzentrum nicht nur im Hinblick auf deutschlandweit steigende Infektionszahlen – auch wenn die Infektionszahlen im Landkreis derzeit sehr niedrig seien, so Martin Rohrmann, der Sprecher der CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag, die sich bekanntlich neuerdings in der Opposition wiederfindet.
Auch im Hinblick auf die Reise-Rückkehrer und die aktuell beschlossene Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten biete ein Corona-Test-Zentrum weit mehr Testkapazitäten und damit ein zusätzliches Angebot für die Landkreisbürger. Ein zusätzlicher Aspekt sollte aus Sicht von Straub nicht ungenannt bleiben: Zur Hopfenernte würden in etwa drei Wochen rund 4000 bis 5000 Saison-Arbeiter – vorwiegend aus Polen und Rumänien – in die Hallertau kommen.
Der Hopfenpflanzer-Verband treffe bereits jetzt schon in vorbildlicher Weise alle Vorkehrungen, um sowohl die Arbeitskräfte als auch die Bevölkerung keinen gesundheitlichen Risiken auszusetzen, so Straub. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe diesbezüglich bereits angekündigt, dass alle Saison-Arbeiter in Bayern verpflichtend "durchgetestet" würden. Auch diesbezüglich seien zusätzliche Testkapazitäten äußerst willkommen.
Crash in Wolnzach
(ty) Ein 68-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Pfaffenhofen war am späten Mittwochvormittag mit seinem Fahrrad in Wolnzach im "Gabes" unterwegs, als es gekracht hat. Vermutlich aus Unachtsamkeit, so teilte die Geisenfelder Polizeiinspektion mit, kollidierte der Zweirad-Lenker mit einem geparkten Fahrzeug.
"Durch den Aufprall stürzte er und verletzte sich dabei leicht am Arm", so ein Polizei-Sprecher. An dem Pkw sowie am Drahtesel des Verunglückten sei jeweils Sachschaden entstanden – insgesamt wird das Malheur in einer Größenordnung von etwa 600 Euro angesiedelt. Der Verkehrsunfall ereignete sich gegen 11.45 Uhr.
Die Geschichte der "Landshut"
(ty) Es war ein großer Festakt am Flughafen München-Riem: Vor genau 50 Jahren, am 7. August 1970, wurde ein Lufthansa-Jet vom Typ "Boeing 737-200" auf den Namen "Landshut" getauft. Zur feierlichen Taufzeremonie war eigens eine 100-köpfige Delegation aus der Herzogstadt angereist. Eine Musikkapelle spielte auf, Landsknechte, Edeldamen und Fahnenschwinger in historischen Kostümen begrüßten das Flugzeug (Foto unten), das den Namen der niederbayerischen Stadt in alle Welt tragen sollte.
Thea Deimer, die Ehefrau des Landshuter Oberbürgermeisters Josef Deimer, taufte das Flugzeug traditionsgemäß und begoss die Flugzeugnase feierlich mit Ratsherrn-Sekt aus Landshut. Sieben Jahre später sollte die "Landshut" weltweit in die Schlagzeilen geraten, als palästinensische Terroristen am 13. Oktober 1977 die Maschine mit 86 Passagieren und fünf Besatzungs-Mitgliedern an Bord entführten und die Freilassung von RAF-Häftlingen forderten.
Regulär hätte der Flug mit der Nummer LH-181 von Palma de Mallorca nach Frankfurt/Main führen sollen, doch für Besatzung und Passagiere der "Landshut" begann eine Odyssee – zunächst von Palma nach Larnaka, dann über Rom und Dubai nach Aden, wo die Entführer Lufthansa-Flugkapitän Jürgen Schumann ermordeten. Schließlich endete der Flug in Mogadischu in Somalia, wo die Palästinenser damit drohten, die "Landshut" in die Luft zu sprengen.
Kurz nach Mitternacht, am 18. Oktober 1977, gelang es einem Kommando der GSG-9, das Flugzeug zu stürmen und die Terroristen zu überwältigen. Zuletzt war die "Landshut" noch als Frachtmaschine im brasilianischen Fortaleza eingesetzt. Im September 2017 veranlasste die Bundesregierung die Rückholung des Flugzeugs, das heute im Dornier-Museum in Friedrichshafen steht. (Foto: Josef Deimer, FMG)
Mehr Wohnungsbau in Bayern
(ty) Die Bauaufsichts-Behörden im Freistaat erteilten im ersten Halbjahr dieses Jahres insgesamt 37 178 Wohnungsbau-Genehmigungen (einschließlich Genehmigungs-Freistellungen). Nach weiteren Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik überstieg dieses Genehmigungs-Volumen das entsprechende Vorjahres-Ergebnis um 4,3 Prozent.
Weit über vier Fünftel (86,9 Prozent) beziehungsweise 32 307 der im ersten Halbjahr zum Bau genehmigten Wohnungen sind in neuen Wohngebäuden geplant. Zeitgleich sollen durch Umbau oder Ausbau des vorhandenen Gebäude-Bestandes zusammen 4018 Wohnungen (10,8 Prozent; minus 7,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019) entstehen und in neuen Nichtwohngebäuden (gewerbliche Hochbauten) zusammen 853 Wohnungen realisiert werden (plus 16,2 Prozent).
Von den insgesamt 32 307 Wohnungen, die im ersten Halbjahr in neuen Wohngebäuden projektiert sind, sollen 13 455 oder 41,6 Prozent in Ein- oder Zweifamilien-Häusern (Eigenheime) und 18 852 beziehungsweise 58,4 Prozent in Mehrfamilienhäusern (Geschosswohnungsbau, einschließlich Wohnheime) entstehen, was einem Plus von 7,1 Prozent im Eigenheim-Bereich und von 4,8 Prozent im Mehrfamilienhausbau gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres entspricht.
Auch im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden die mit Abstand meisten Wohnungsbau-Genehmigungen für Oberbayern gemeldet (15 379 oder 41,4 Prozent; plus 5,6 Prozent). Mit Ausnahme der Oberpfalz (2973 oder 8,0 Prozent; minus 14,0 Prozent) zählten alle bayerischen Regierungsbezirke zwischen 2,7 Prozent (Unterfranken) und 22,8 Prozent (Oberfranken) mehr Wohnungsbau-Genehmigungen als im ersten Halbjahr 2019.
Verbote für die Isar
(ty) Aktuell gelten ein Badeverbot und ein erweitertes Verbot zum Befahren der Isar mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft und sonstigen Schwimmkörpern jeglicher Art. Aufgrund des aktuellen Hochwassers wird das Baden in der Isar im gesamten Stadtgebiet der Landeshauptstadt München verboten. Das geltende Bootfahrverbot für die Strecke zwischen dem Großhesseloher Wehr bis zum Flaucher wird auf das gesamte Stadtgebiet der Landeshauptstadt erweitert. Angesichts der Vielzahl an Bootsunfällen Anfang Juli hatte die Landeshauptstadt München bereits am 5. Juli ein Bootfahr-Verbot vom Großhesseloher Wehr bis hin zum Flaucher bis auf Weiteres erlassen.
Aktuell führt die Isar in München Hochwasser. "Ein gefahrloses Baden und Befahren ist aufgrund des hohen Wasserstandes und der erhöhten Abfluss-Geschwindigkeit nicht möglich", heißt es aus dem Münchner Rathaus. "Die Isar führt derzeit sehr viel Treibholz mit und weist eine starke Trübung sowie Strömung auf. Es besteht eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben, wenn Personen in der Isar baden oder die Isar mit Booten und sonstigen Schwimmkörpern jeglicher Art befahren." Sobald sich die Verhältnisse auf der Isar wieder entspannten und eine gefahrlose Nutzung realistisch sei, werde umgehend geprüft, ob das Bade- und Befahrungs-Verbot wieder aufgehoben werden könne.
Über dem Bundesschnitt
(ty) In der Dekade 2008 bis 2018 stieg nach Mitteilung des bayerischen Landesamts für Statistik das so genannte verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Freistaat in jeweiligen Preisen um 29,8 Prozent an. In Bayern nahm es damit etwas stärker zu als in Deutschland insgesamt mit 26,2 Prozent (alte Bundesländer ohne Berlin 26,1 Prozent, neue Bundesländer ohne Berlin 23,9 Prozent).
Je Einwohner betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2018 im Durchschnitt in Bayern 25 309 Euro. Der vergleichbare Wert für Deutschland lag bei 22 899 Euro. Dabei zeigen sich Ungleichheiten zwischen den alten und neuen Bundesländern (alte Bundesländer ohne Berlin 23 547 Euro, neue Bundesländer ohne Berlin 20 017 Euro).
Im Jahr 2008 hatte jeder Einwohner Bayerns im Durchschnitt nur 20 534 Euro zur Verfügung. Damit ist das verfügbare Einkommen je Einwohner bis 2018 um insgesamt 23,3 Prozent gestiegen. Diese Zunahme liegt leicht höher als in Deutschland insgesamt mit 22,9 Prozent. Verglichen mit den alten Bundesländern ohne Berlin (22,1 Prozent) war die Entwicklung in Bayern ebenfalls überdurchschnittlich. In den neuen Bundesländern ohne Berlin lag der einwohnerbezogene Anstieg bei 27,1 Prozent.