Bürger-Energie-Genossenschaft bezeichnet ihr Vorhaben als "richtungsweisend und Blaupause für anderen Projekte".
(ty) "Die Planung und Entwicklung des Bürger-Windparks Pfaffenhofen gilt als richtungsweisend und Blaupause für andere Projekte in Bayern." So lobt sich die hiesige Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) in einer aktuellen Pressemitteilung selbst und kündigt zugleich prominenten Besuch an. Um sich selbst ein Bild von den getroffenen Maßnahmen sowie vom Stand der Planungen zu machen, komme der bayerische Wirtschafts- und Energie-Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Dienstagvormittag, 18. August, nach Pfaffenhofen.
Das hiesige Windpark-Vorhaben ist aus BEG-Sicht zum einen so richtungsweisend, "weil die Bürger vor Ort bereits in der Planungsphase intensiv mit einbezogen wurden und sich direkt an den Windkraft-Anlagen beteiligen können". Zum anderen handle es sich um die erste bayerische Genehmigung für Windenergie-Anlagen in diesem Jahr "sowie wohl um die ersten Bürger-Windräder, bei denen aufgrund der aktiven Bauleitplanung der Stadt Pfaffenhofen die so genannte 10H-Abstands-Regel keine Rolle gespielt hat".
Vor Ort trifft sich der stellvertretende bayerische Ministerpräsident laut BEG-Ankündigung zunächst mit Bürgerenergie-Aktiven und Kommunalpolitikern. Nach einer fachlichen Besprechung mit dem Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) sowie BEG-Frontmann Andreas Herschmann und SPD-Kreischef Markus Käser – hier in seiner Funktion als Vorsitzender der Landesvereinigung Bürgerenergie Bayern – stehe Aiwanger ab 10.30 Uhr im Rahmen eines informellen Zusammentreffens zum offenen Dialog zur Verfügung. Treffpunkt sei am bereits bestehenden Bürgerwindrad im Lustholz.
Nach eigenen Angaben hatte die hiesige Bürger-Energie-Genossenschaft kürzlich, nach rund vierjährigem behördlichem Vorlauf, vom Pfaffenhofener Landratsamt die Genehmigung nach dem Bundes-Immissions-Schutz-Gesetz für die Errichtung von drei Windkraft-Anlagen im Förnbacher Forst im Stadtgebiet von Pfaffenhofen erhalten. Genehmigt worden seien demnach drei so genannte Onshore-Anlagen vom Typ "Enercon E-138" mit einer Nennleistung von jeweils 4,2 Megawatt (MW), einer Gesamthöhe von 229 Metern und einem Rotor-Durchmesser von 138 Metern.
Zum Hintergrund:
Grünes Licht für drei große Windkraft-Anlagen im Wald bei Pfaffenhofen