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Die geschätzte Mosaik-Künstlerin sorgt immer wieder im positiven Sinne für Aufsehen. Ihr nächstes Projekt führt sie nach Italien.

(ty) Insgesamt rund 200 Besucher, darunter sogar Leute, die sich sogar bis von Rosenheim aus auf den Weg in den Landkreis Pfaffenhofen gemacht hatten, haben am vergangenen Wochenende den "Tag des offenen Mosaik-Ateliers" bei der bekannten Mosaik-Künstlerin Caroline Jung in Reichertshofen besucht. Sie war nach eigenem Bekunden heuer bundesweit die einzige Künstlerin, die diese von der "Deutschen Organisation für Mosaik-Kunst" ausgerufene Veranstaltung angeboten hat. Ihr nächstes Engagement führt sie nach Italien, außerdem will sie sich künstlerisch um ihre eigene Hausfassade kümmern. 

"Wegen Corona wagte dieses Jahr sonst niemand, das Event durchzuführen", erklärte Jung im Gespräch mit unserer Zeitung. Zusammen mit sechs Gastausstellern präsentierte sie am Samstag und Sonntag Kunsthandwerk, bot eine Lese-Ecke mit Fachliteratur und stellte außerdem einen Werkzeug- und Fliesen-Verkauf auf die Beine. Die traditionelle Bastel-Ecke für die ganz jungen Gäste musste aus Sicherheits-Gründen vor dem Hintergrund der Corona-Krise abgesagt werden. Stattdessen gab es kindergerechte Baukästen zu erwerben mit der Grundausstattung für ein kleines Mosaik-Werk.

 

"Man muss sich in diesen Zeiten Alternativen einfallen lassen", befand Caroline Jung. "Wir Künstler sind durch das Raster des Corona-Hilfsprogramms gefallen, weil wir keine Angestellten, Leasing-Raten oder anderes haben", bedauerte die Künstlerin auch im Rahmen der Reihe "Kreative im Gespräch" des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS), das am Sonntagvormittag in ihrem Garten stattgefunden hat. "Dennoch haben wir aber Aufwendungen, um uns und unsere Kunst der breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren."

Die Krise zu bewältigen, das sei auch für die von ihr vertretene Branche eine Herausforderung. Gefreut hat sich Jung nach eigenen Worten aber über 18 Anmeldungen zu ihrem Mosaik-Kurs. "Das sind so viele wie noch nie zuvor bei so einer Veranstaltung", ließ sie wissen. "Ich glaube, dass das sehr viel mit den Einschränkungen durch Corona zu tun hat." Die Menschen suchten offenbar auch nach Abwechslung. Jung selbst stellte unter anderem acht neue Mosaik-Werke der Öffentlichkeit vor, darunter ein rund einen Quadratmeter großes Mosaik-Glasbild, das etwa 100 Arbeitsstunden beansprucht habe.

Diese mit zirka 15 000 Steinen belegte Auftragsarbeit (siehe Foto unten) zeigt eine Ansicht der weltbekannten italienischen Lagunen-Stadt Venedig. Als ihr nächstes Projekt stellte Caroline Jung einen Lebensbaum vor, der künftig ihre eigene Hausfassade schmücken wird. "Die Blätter dazu kommen praktisch täglich von Mosaizisten aus aller Welt", berichtete sie unserem Reporter. Nächste Woche stehe aber zunächst eine Italien-Reise an. Unter dem Titel "Tanz der roten Schuhe" gehe es nach Marotta in der Nähe von Rimini, wo sich ein Kunst-Projekt gegen die Gewalt an Frauen richte.


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