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Der Syrer soll im Kreis Kelheim mit einem Messer in der Hand eine 56-Jährige angegangen sein und auf einen Warnschuss nicht reagiert haben.

(ty) Wie bereits kurz berichtet, hat die Polizei heute bei einem Einsatz in der Gemeinde Essing (Kreis Kelheim) auf einen Mann geschlossen. Mittlerweile liegen weitere Informationen zu dem Geschehen vor. Bei dem durch einen Schuss – laut Polizei nicht lebensgefährlich – Verletzten handelt es sich den Angaben zufolge um einen 25-jährigen Syrer, der im Landkreis Kelheim wohnt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und gilt als vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikts ermittelt; er soll mit einem Messer in der Hand eine Frau (56) angegangen sein. Wir fassen zusammen, was bisher offiziell bekannt ist.

Die Beamten von der Kelheimer Inspektion waren nach Angaben des niederbayerischen Polizeipräsidiums am heutigen Vormittag nach Altessing alarmiert worden, weil es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem 25-Jährigen und einer 56 Jahre alten Frau gekommen sein soll.

Die angerückten Polizeikräfte seien der 56-Jährigen vor Ort zu Hilfe gekommen, als die Frau sich gerade in einem Pkw befunden habe, während der 25-jährige Angreifer "von außen auf die Frau einwirkte". Zuvor hatte der junge Mann den Angaben zufolge bereits die Seitenscheibe des Wagens mit einem Stein eingeschlagen. Der Mann habe dabei ein Messer in der Hand gehalten.

Eine Polizeibeamtin, so die weitere Schilderung des Einsatzes, habe zunächst einen Warnschuss abgegeben, auf den der 25-Jährige allerdings nicht reagiert habe. Dann habe die Polizistin einen weiteren Schuss abgegeben, und zwar laut Polizeipräsidium auf die Beine des jungen Mannes.

Durch den Schuss sei der Syrer an einem Bein verletzt worden. Er sei wegen seiner Verletzung in ein Krankenhaus gebracht worden. Zur Art und Schwere der Verletzungen könnten derzeit noch keine genaueren Angaben gemacht werden, wurde am Nachmittag aus dem Polizeipräsidium erklärt. Lebensgefahr bestehe für den 25-Jährigen nicht, hieß es weiter.

Die 56-jährige Deutsche habe bei der Auseinandersetzung eine Schnittverletzung an der Hand erlitten. Auch sie habe in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Unter Berufung auf die ersten Ermittlungs-Erkenntnisse wird von der Polizei erklärt, dass sich der 25-Jährige und die 56-Jährige bereits vor der heutigen Auseinandersetzung gekannt haben.

Weshalb es aber überhaupt zu der Auseinandersetzung gekommen sei und wie sich diese konkret abgespielt habe, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Kriminalpolizei aus Landshut und die Staatsanwaltschaft aus Regensburg führen – so wurde außerdem erklärt – Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts gegen den 25-Jährigen.

 

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg sei der 25-Jährige vorläufig festgenommen worden. Er soll einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden; bei diesem Termin wird auch über die Frage nach der Untersuchungshaft entschieden. "Darüber hinaus ist", so wurde aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium erklärt, "wie in derartigen Fällen üblich", auch das bayerisches Landeskriminalamt (LKA) in die laufenden Ermittlungen eingebunden.

Das Landeskriminalamt untersuche die polizeiliche Schussabgabe. Vor Ort wurden unter anderem umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung vorgenommen. Die betroffenen Einsatzkräfte werden – wie in solchen Fällen üblich – psychologisch betreut, erklärte ein Polizei-Sprecher bezüglich der Schussabgabe. 

Erstmeldung zum Thema:

Einsatz im Landkreis Kelheim: Polizei schießt Mann ins Bein


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