Tipps von Experten des ACE-Kreises Ingolstadt-Pfaffenhofen, unter anderem zu Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte und Lichtautomatik.
(ty) In der Nacht zum morgigen Sonntag, 25. Oktober, werden die Uhren auf Winterzeit um eine Stunde zurückgestellt. Das bringt für Verkehrsteilnehmer unangenehme und gefährliche Begleit-Erscheinungen. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, wird es früher hell und eher früher dunkel. "Bei eingeschränkter Sicht, trübem Herbstwetter und Nebel während der Dämmerung steige die Unfallgefahr erheblich", heißt es vom "Automobil-Club Europa" (ACE). In der Region betreffe das vor allem einige Strecken-Abschnitte auf den Bundesstraßen, etwa die B16, die B13 oder die B300. Helmut Steinmeier und Thomas Pfeil vom ACE-Kreis Ingolstadt-Pfaffenhofen geben Tipps, wie sich Autofahrer besser auf Nebel vorbereiten können, und informieren über die richtige Verwendung von Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte und Lichtautomatik.
Vor der Fahrt
Im Herbst sollten Autofahrer laut ACE vor Beginn jeder Fahrt prüfen, ob Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinker funktionieren und sauber sind. Ist das Fahrzeug nicht mit Tagfahrlicht ausgestattet, empfiehlt der ACE, auch tagsüber das Licht einzuschalten. Dies sorge für bessere Sicht und auch dafür, von anderen besser gesehen zu werden.
Dazu erklärt Steinmeier: "Tagfahrlicht ist bei Nebel und Dunkelheit allein nicht ausreichend, da es nur vorne, nicht jedoch hinten leuchtet." Eine außen und innen geputzte Windschutzscheibe sowie funktionsfähige Wischerblätter sorgten ebenfalls für eine gute Sicht. "Wir raten dringend dazu, sich mit der Licht-Technik im Pkw – gerade bei gemieteten oder geliehenen Fahrzeugen – vor der Fahrt vertraut zu machen", so Steinmeier. "Es muss vor der Abfahrt klar sein, wie und wo welches Licht ein- und ausgeschaltet wird – insbesondere die Nebelleuchten."
Fernlicht, Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte
Das Fahrlicht allein reiche oftmals bei Nebel nicht aus. "Da Nebel das Fernlicht stark reflektiert, sollte es nicht aktiviert werden", so der ACE. Die meisten modernen Autos besitzen Nebelscheinwerfer, die jederzeit bei Nebel, Schnee und Regen eingeschaltet werden dürften. Sobald sich die Sichtverhältnisse bessern, müssten die Nebelscheinwerfer ausgeschaltet werden.
Neben den Nebelscheinwerfern besitzen die meisten Autos auch Nebelschlussleuchten. "Diese dürfen nur dann benutzt werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt", erklärt der ACE. "Wird die Sicht wieder besser, muss die Nebelschlussleuchte allerdings schnellstmöglich wieder deaktiviert werden, da Nebelleuchten bei normalen Sichtbedingungen den nachfolgenden Verkehr blenden." Überhol-Manöver gelte es bei schlechter Sicht zu vermeiden.
Thomas Pfeil erläutert zur Lichtautomatik: "Viele Fahrzeuge sind mittlerweile mit einer Lichtautomatik ausgestattet, die sich selbsttätig einschaltet. Aber Achtung, denn die Lichtautomatik erkennt Nebel nicht, schaltet das Licht dann nicht selbsttätig ein, und das Auto bleibt schlecht sichtbar." Seinen Worten zufolge sollte deshalb überprüft werden, ob bei schlechter Sicht tatsächlich das Licht eingeschaltet ist.
Plötzlicher Nebel
Die wichtigste Regel bei einer Nebelfahrt ist laut ACE: Runter vom Gas! "Bei sehr schlechter Sicht von unter 50 Metern – gleich ob durch Nebel, Schneefall oder Regen – gilt maximal Tempo 50, auch auf Autobahnen." Die Sichtweite lasse sich anhand der Begrenzungs-Pfosten am Straßenrand erkennen. Abstand halten sei ebenso wichtig, denn jeder zusätzliche Meter könne beim Bremsen entscheidend sein.
"Keinesfalls sollte man sich bei Nebelfahrten an den Rücklichtern des Vordermannes orientieren", mahnt der ACE. Beim Versuch, das vorausfahrende Auto nicht aus den Augen zu verlieren, steige nur das Risiko für einen Auffahrunfall, warnen die beiden Verkehrs-Sicherheits-Experten vom ACE-Kreis Ingolstadt-Pfaffenhofen. "Stattdessen helfen die Leitpfosten am rechten Straßenrand bei der Orientierung."
Pausen einlegen
"Fahrten im Nebel sind besonders fordernd und anstrengend", wissen Steinmeier und Pfeil. Aus diesem Grund sollten bei längeren Fahrten regelmäßige Pausen eingelegt werden – öfter als bei guter Sicht. Noch ein ACE-Sicherheits-Hinweis in diesem Zusammenhang: "Autofahrende sollten vorsichtig auf die Raststätte oder einen Parkplatz fahren, um Fußgänger, andere Pkw und abgestellte Lkw im Nebel rechtzeitig zu erkennen."