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Gewerkschaft kritisiert "Minimal-Angebot" der Arbeitgeber im Maler- und Lackierer-Handwerk. Rund 200 Betroffene im Kreis Pfaffenhofen.

 

(ty) Maler sollen mehr Geld einstreichen: "Angesichts der trotz Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackierer-Handwerk" fordert die Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG Bau) ein Lohn-Plus auch für die rund 200 Beschäftigten der Branche im Landkreis Pfaffenhofen. "Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe", sagt Michael Müller, der oberbayerische Bezirks-Vorsitzende der Gewerkschaft, und fordert: "Jetzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten." Die IG Bau verlangt in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent.

Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein "Minimal-Angebot" von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG-Bau-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Home-Office machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten." Heuer sei – trotz der Corona-Pandemie – ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Die Gewerkschaft betont: "Nach Angaben des statistischen Bundesamts stieg der Umsatz im Maler- und Lackierer-Handwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal."

Auch die Auftragslage für die nächsten Monate sei – nach Beobachtung der Gewerkschaft – überaus robust. "Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus", wettert der Bezirks-Vorsitzende Müller mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändert seiner Ansicht nach auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen solle. Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, "bei der nächsten Tarif-Verhandlung ein Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht". Am 1. Dezember sollen die Verhandlungen in die dritte Runde gehen.


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