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Ursache des Brandes am 13. Oktober, bei dem ein Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich entstand, ist laut Kripo geklärt.

(ty) Nachdem, wie berichtet, am 13. Oktober in einem Klassenzimmer in einer Grundschule an der Münchener Straße in Ingolstadt ein Feuer ausgebrochen war, liegen mittlerweile handfeste Erkenntnisse zur Entstehung des Brandes vor. Wie heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt wurde, habe per Gutachten ein Defekt an der Gebäude-Elektrik ebenso ausgeschlossen werden können wie eine Selbstentzündung. Den abschließenden Ermittlungen der Kripo zufolge sei das Feuer durch die Zündelei zweier Kinder ausgelöst worden. Beide sind noch nicht strafmündig; sie haben die Tat gestanden.

 

Schon bei der Begehung des Brandorts, die noch am Tag des Zwischenfalls erfolgt war, "erschien den Kriminalbeamten der Kripo Ingolstadt ein technischer Defekt als Brandursache als eher unwahrscheinlich", erklärte heute ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Um dies jedoch sicher ausschließen zu können, sei auch ein Gutachter des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) hinzugezogen worden. Parallel hierzu seien, so heißt es weiter, auch die Anhörungen mehrerer Schüler in Angriff genommen worden.

Dabei seien "nach und nach" zwei Kinder unter Tatverdacht geraten, "welche bei der polizeilichen Anhörung konkret mit dem Tatverdacht konfrontiert wurden und daraufhin die Zündelei an Bekleidungs-Gegenständen im Garderoben-Bereich einräumten". Wie jetzt unter Berufung auf die Einlassungen der Kinder berichtet wird, sei den beiden die Idee, ein echtes Feuer zu machen, wohl im Zuge eines vergangenen Probe-Alarms gekommen. "Etwaige strafprozessuale Maßnahmen brauchen die strafunmündigen Schüler nicht befürchten", erklärt die Polizei. Der Sachschaden war damals im fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt worden.

Kurz nach 10 Uhr war an jenem Vormittag laut Polizei über die Brandmelde-Anlage bei der integrierten Leitstelle in Ingolstadt der Feueralarm eingegangen. An einer Garderobe im rückwärtigen Bereich eines Klassenzimmers im dritten Obergeschoss der Antonschule sei das Feuer ausgebrochen, hieß es in einer ersten Meldung der Polizei. Schüler befanden sich den Angaben zufolge zu diesem Zeitpunkt nicht in dem Raum. Als die Rettungskräfte eintrafen, hatten laut Schilderung der Polizei bereits alle Schüler und Lehrer – insgesamt rund 370 Personen – das Gebäude verlassen und befanden sich in Sicherheit.

 

Die Buben und Mädchen waren nach der Evakuierung von ihren Eltern an der Sammelstelle bei einer nahe gelegenen Kirche abgeholt worden. Neben rund 20 Leuten vom Sanitäts- und Betreuungsdienst waren Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Ingolstadt sowie der Freiwilligen Feuerwehren Ingolstadt-Mitte, Haunwöhr und Hundszell angerückt. Der Brand war laut Polizei schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht. Während der Löscharbeiten waren die Münchener Straße und die Lindberghstraße gesperrt. "Als Folge des Feuers ist ein Schulbetrieb an der Antonschule am morgigen Mittwoch nicht möglich", erklärte damals ein Polizei-Sprecher.

Erstmeldung zum Thema:

Nach Feuer in einer Grundschule in Ingolstadt: Morgen kein Unterricht


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