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Innenminister: "Ziel ist koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen."

(ty) Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie den Katastrophenfall ab dem morgigen Mittwoch, 9. Dezember, festgestellt. "Ziel ist eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Nur so können die Gefahren der Corona-Pandemie abgewehrt werden", erklärte Herrmann am heutigen Dienstag zu diesem Schritt: "Wir haben nunmehr klare Steuerungs- und Eingriffs-Möglichkeiten."

"Zur Eindämmung der Pandemie und des aktuell diffusen Infektions-Geschehenes", so der bayerische Innenminister, "ist dies ein wichtiges Instrument, das uns mehr Handlungsspielräume und Befugnisse eröffnet." Wie Herrmann weiter erläuterte, obliegt dem bayerischen Innenministerium damit die Führung aller Einsatzkräfte im Freistaat. "Insbesondere in der aktuellen Situation können unter anderem für die medizinische Versorgung Dienstleistungen in Anspruch genommen und konkrete Steuerungs-Prozesse verfügt werden", wurde am heutigen Abend aus dem Innenministerium dargelegt. In der entsprechenden Bekanntmachung des Ministeriums heißt es zur Begründung:

"Die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben noch nicht zu einem spürbaren landesweiten Rückgang der Infektionszahlen geführt. Das Infektions-Geschehen entwickelt sich dynamisch in allen Bevölkerungs-Gruppen, unabhängig von lokalisierbaren Ausbruchs-Geschehen und erschwert die Möglichkeit der schnellen Nachvollziehbarkeit und damit Durchbrechung der Infektionsketten." Bayern habe inzwischen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 177. Insgesamt 27 Landkreise und kreisfreie Städte überschreiten den Schwellenwert von 200. Gleichzeitig steige die Belegung von Krankenhaus-Betten, insbesondere von Intensiv-Betten, mit Covid-19-Patienten weiter an.

Dies erhöhe den Koordinierungs-Bedarf bei der Belegung der Intensiv-Betten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. "Auch die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle in Bayern hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen", heißt es weiter. Die Belastung des Gesundheits-Systems verschärfe sich zudem weiter. "Die Corona-Pandemie gefährdet Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns. Diese Gefahren können nur abgewehrt werden, wenn unter Leitung der obersten Katastrophenschutz-Behörde die im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen, Organisationen und die eingesetzten Kräfte zusammenwirken."

Zum Hintergrund:

Bayern verschärft Corona-Regeln: Ab Mittwoch auch Ausgangs-Beschränkung

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