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Die neueste Ausgabe der "Pfaffenhofener Stadtgeschichte(n)" befasst sich mit den Jahren 1945 bis 1955.

(ty) Im Frühling dieses Jahres war es 75 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg und damit auch die Nazi-Diktatur zu Ende gegangen sind. Der Pfaffenhofener Stadtarchivar Andreas Sauer hat diesem Anlass die 23. Ausgabe der "Pfaffenhofener Stadtgeschichte(n)" gewidmet. Das Heft ist erschienen unter dem Titel: "Pfaffenhofen unter amerikanischer Besatzung. Die Stadt in den Jahren 1945 - 1955". Wer Interesse an den Ausführungen hat, bekommt von der Stadtverwaltung ein Exemplar per Post zugeschickt. Aber auch online ist das Heft bereits kostenlos abrufbar.

"Das Heft bringt die Ereignisse und die Gefühle der Menschen aus dieser Zeit zum Ausdruck", heißt es aus dem Rathaus. Es handle von persönlichen Verlusten, Entbehrungen, vom alltäglichen Leben in einem besetzten Land, der Hoffnung auf bessere Zeiten und dem Wiederaufbau Pfaffenhofens. "Andreas Sauer nimmt uns mit in die letzten Kriegsjahre und das erste Nachkriegs-Jahrzehnt Pfaffenhofens", so ein Sprecher der Stadtverwaltung. Plastisch beschrieben werde zum Beispiel, wie durch den beständigen Zuzug von Evakuierten und Flüchtlingen die Stadt im Jahre 1943 fast an die Grenzen ihrer Kapazitäten gestoßen sei.

Um die Lazarette vor Flieger-Angriffen zu schützen, ließ man in den letzten Kriegstagen, wie hier beim Arbeitsdienst-Gebäude am Stadtgraben, die Rot-Kreuz-Flagge hissen. (Das Hakenkreuz in der anderen Fahne wurde von unserer Redaktion unkenntlich gemacht). 

"Nicht nur die letzten Kriegstage waren von Hunger geprägt", heißt es weiter. "Dazu kam die Angst vor Bomben-Angriffen und vor dem Heranrücken der Siegermächte." Durch zeitgenössische Quellen und Tagebuch-Einträge werde dargestellt, wie die amerikanische Militär-Regierung damals die Schwierigkeiten der Notjahre überwinden half, wie sich das auf die Stadt auswirkte und welche Konfliktfelder sich zwischen Einheimischen und Besatzern seinerzeit ergaben. "Die Nachkriegszeit gilt jedoch auch als Geburtsstunde unserer heutigen Demokratie." Das Heft schildere, wie die städtische Infrastruktur wieder aufgebaut, das Schul- und Vereinswesens neu belebt und ein neues Jugend-Zentrum errichtet worden sei. Etliche Bilder geben auch einen optischen Eindruck.

Diese druckfrische Ausgabe der "Pfaffenhofener Stadtgeschichte(n)" ist online unter diesem Link abrufbar. Auf Wunsch sendet die Stadtverwaltung ein Heft per Post zu. "Senden Sie uns bitte hierfür eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und teilen uns Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse mit", wird dazu aus dem Rathaus erklärt. Aufgrund der bevorstehenden Feiertage und wegen der aktuellen Corona-Situation bitte man allerdings um etwas Geduld.

Ein für einen amerikanischen GI bestimmter VW-Käfer kommt am Bahnhof in Pfaffenhofen an (1950).


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