"Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen fünf Jahre nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten ein angemessenes Entgelt."
(ty) "Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit", heißt es aus dem Pfaffenhofener Landratsamt. "Das bayerische Vertrags-Naturschutz-Programm ist ein wichtiges Instrument für die Umsetzung der bayerischen Biodiversitäts-Strategie und für den Aufbau des europäischen Schutzgebiets-Netzes Natura 2000", so der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler). Mit dem Vertrags-Naturschutz-Programm werden seinen Worten zufolge "ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten und optimiert".
"Landwirte, die im Rahmen des Förderprogramms auf freiwilliger Basis ihre Flächen fünf Jahre nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für ihre Leistung ein angemessenes Entgelt", erklärt die Kreis-Behörde in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Das Programm honoriere die auf Naturschutz-Ziele abgestimmte Bewirtschaftung von Wiesen, Weiden, Äckern und Teichen in ökologisch wertvollen Gebieten. Wie die Untere Naturschutz-Behörde am Pfaffenhofener Landratsamt jetzt mitteilt, ist der Abschluss von Verträgen im Rahmen des bayerischen Vertrags-Naturschutz-Programms von 11. Januar bis 24. Februar möglich.
Im Landkreis Pfaffenhofen liege der Schwerpunkt auf dem Erhalt traditionell extensiv bewirtschafteter Kulturlandschaft als Lebensraum zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten. "Landwirte, die sich für das Vertrags-Naturschutz-Programm entscheiden, setzen sich mit ihrer Arbeit für den Arten- und Biotopschutz im Landkreis ein", betont Gürtner.
"Um den Artenverlust zu stoppen, ist sowohl die Verlängerung auslaufender Verträge, als auch die Aufnahme weiterer Flächen in das Förderprogramm wünschenswert." Die heute vielfach bedrohten Lebensräume heimischer Tier- und Pflanzenarten könnten so erhalten werden, so der Landrat.
Alle Vertragsteilnehmer aus dem Jahr 2016, die ab 2021 ihren Vertrag verlängern möchten, erhalten laut Landratsamt basierend auf die von der Unteren Naturschutz-Behörde durchgeführte Abfrage ihr Bewertungsblatt per Post zugesandt. Bei Fragen zum Bewertungsblatt könne man sich ab 18. Januar unter Telefonnummer (0 84 41) 27 - 402 oder 27 - 310 an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutz-Behörde wenden.
Für alle Neuinteressenten stünden ab 11. Januar Carina Frank unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 311 (zuständig für die Gemeinden Vohburg, Manching, Baar-Ebenhausen, Reichertshofen, Pörnbach, Gerolsbach, Scheyern und Hettenshausen) beziehungsweise Sandra Pschonny unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 31 84 (zuständig für die Gemeinden Münchsmünster, Ernsgaden, Geisenfeld, Rohrbach, Wolnzach, Hohenwart, Pfaffenhofen, Schweitenkirchen, Ilmmünster, Reichertshausen und Jetzendorf) zur Verfügung.
Persönliche Beratungs-Gespräche könnten aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht persönlich, sondern nur telefonisch durchgeführt werden. Das aus dem Gespräch zusammengestellte Bewertungsblatt werde im Anschluss per E-Mail oder Post zugeleitet, erklärt das Landratsamt.
"Zeitgleich wird Ihr Bewertungsblatt elektronisch an Ihr zuständiges Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übertragen", so Frank. "Über Ihren iBALIS-Account können Sie Ihre vereinbarten Maßnahmen noch einmal einsehen und diese final über Ihren iBALIS-Account online beantragen. Sofern hierzu Fragen auftreten, bitten wir Sie, diese mit Ihrem Sachbearbeiter Ihres Landwirtschaftsamtes zu klären."
Auch die Antragstellung für die "Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen" (AUM) könne derzeit ausschließlich online stattfinden. Bei Fragen hierzu stünden die jeweiligen Sachbearbeiter des Landwirtschaftsamts Rede und Antwort.