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Jährlich werden hier rund 350 Patienten versorgt. Die Auszeichnung sei an strenge Richtlinien geknüpft, wird betont. 

(ty) "In Deutschland erleiden rund 270 000 Menschen jährlich einen Schlaganfall", heißt es in einer Pressemitteilung der Ilmtalklinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg. "Aber seit es Schlaganfall-Spezial-Stationen – so genannte Stroke-Units – gibt, überleben fast doppelt so viele Menschen einen Schlaganfall." Aktueller Hintergrund dieser Meldung: Die Stroke-Unit an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen sei jetzt von der "Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft" (DSG) und der "Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe" erfolgreich als regionale Stroke-Unit rezertifiziert worden.

"Die Auszeichnung bescheinigt der Abteilung für Neurologie und Schlaganfall-Medizin eine kontinuierliche hohe Versorgungs-Qualität für Schlaganfall-Patienten", erklärt Ingo Goldammer, der Geschäftsführer der Ilmtalklinik-GmbH, die von den beiden Landkreisen Pfaffenhofen (85 Prozent) und Kelheim (15 Prozent) als Gesellschafter getragen wird. "Ich gratuliere dem ganzen Team für die hervorragende Leistung", so Goldammer.

Die Stroke-Unit an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen war im Jahre 2015 von Peter Grein, Chefarzt für Neurologie und Schlaganfall-Medizin, aufgebaut worden. Erstmals wurde sie dann im Jahre 2017 zertifiziert. "Nun hat sie die begehrte Auszeichnung erneut bekommen", fasst Klinik-Sprecherin Bianca Frömer zusammen.

Die Zertifizierung einer Stroke-Unit sei an strenge Richtlinien geknüpft. Dazu gehörten beispielsweise klar definierte Arbeitsabläufe, eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Fachärzten und spezialisiertem Pflege-Personal, ein Team aus Ergo-und Physio-Therapeuten sowie Logopäden mit täglicher Präsenz, medizintechnische Ausstattung und Betten-Kapazität.

Der Nachweis einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den an der Behandlung von Schlaganfall-Patienten beteiligten Fachabteilungen und den unterschiedlichen Berufsgruppen sei ein besonders wichtiges Kriterium. "Die tägliche Versorgung von Schlaganfall-Patienten ist ebenso eine Team-Leistung wie die jetzt bestandene Rezertifizierung", betont Chefarzt Grein.

 

Laut Mitteilung der Klinik-GmbH haben alle Beteiligten aus den Bereichen Neurologie, Innere Medizin, Physiotherapie, Ergotherapie, Sozialdienst, Logopädie, Pflege, Labor und Notaufnahme der Ilmtalklinik sowie dem Kompetenz-Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin Boos-Moog, der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie am Klinikum Ingolstadt und das telemedizinische Netzwerk "Nevas", die Gefäß-Chirurgie am Klinikum Dachau-Pasing sowie die Rettungsdienste mit den umgebenden Rettungswachen, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes sowie die integrierte Leitstelle für den Rettungsdienst der Region 10 mit großem Engagement die Rezertifizierung unterstützt und begleitet. "Diese hohe Qualität trotz der zusätzlichen Corona-bedingten Herausforderung in Pandemie-Zeiten aufrecht zu erhalten, ist eine ganz enorme Leistung unseres Teams Pfaffenhofen", so Grein.

Jährlich werden in der Stroke-Unit an der Klinik in Pfaffenhofen nach eigenen Angaben rund 350 Schlaganfall-Patienten behandelt. Die schnelle Reaktion bei einem Schlaganfall sei die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Chefarzt Grein mahnt daher, die Warnsignale wie eine plötzliche einseitige Lähmung, ein einseitiges Taubheits-Gefühl in Arm, Bein oder Gesicht, ein einseitig herabhängender Mundwinkel oder Sprachstörungen unbedingt ernst zu nehmen. Die Notaufnahme und auch die Stroke-Unit der Ilmtalklinik seien auch während der Corona-Pandemie 24 Stunden geöffnet. 

Klinik-Geschäftsführer Ingo Goldammer (links), Pflege-Direktorin Margarete Reiter (Dritte von links) und Chefarzt Peter Grein (Sechster von links) freuen sich über die Auszeichnung. Mit auf dem Bild: ein Großteil des Teams. Foto: Frömer, Ilmtalklinik-GmbH


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