Vater (51) ließ führerscheinlosen Sohn (17) ans Pkw-Steuer, dann kam die Polizei. Nun haben beide mächtig Ärger.
(ty) Am gestrigen Vormittag haben Polizeibeamte von der Inspektion aus Neufahrn bei Freising gegen 11.10 Uhr im Zuge einer allgemeinen Verkehrs-Kontrolle auf dem Parkplatz des Echinger Sees (Kreis Freising) zwei Personen aus dem Raum Allershausen unter die Lupe genommen, die gemeinsam in einem Mercedes saßen. Kurz vor der Kontrolle tauschten der 17 Jahre alte Pkw-Lenker sowie der 51-jährige Beifahrer nach Angaben der Polizei noch die Plätze. Es habe sich schließlich herausgestellt, dass es sich um Vater und Sohn handelt – und dass Fahrübungen absolviert worden seien.
Eine Aktion, die handfeste Konsequenzen nach sich ziehen wird. Denn: "Nachdem der 17-jährige Fahrzeug-Lenker nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, erwartet diesen nun ein Strafverfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis", teilte ein Polizei-Sprecher heute mit. Damit nicht genug: Den 51 Jahre alten Papa erwarte ebenfalls ein Strafverfahren – und zwar wegen des Ermächtigens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Obendrein drohe den beiden ein sattes Corona-Bußgeld in Höhe von jeweils 250 Euro. Denn solche Fahrübungen seien kein triftiger Grund, um die Wohnung zu verlassen.
Die aktuelle bayerische Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung in der jüngsten Fassung finden Sie unter diesem Link. Wer gegen die Bestimmungen verstößt, handelt ordnungswidrig und muss mit Bußgeldern rechnen. Der Mindestsatz liegt bei 150 Euro. Die Höhe von etwaigen Bußgeldern hängt von den Umständen des Einzelfalls ab und von der Schwere des Verstoßes. Hierzu haben die bayerischen Staatsministerien des Innern, für Sport und Integration und für Gesundheit und Pflege gemeinsam einen Bußgeld-Katalog "Corona-Pandemie" bekannt gemacht. Dieser-Katalog ist unter diesem Link abrufbar. Bei einem Verstoß gegen die nächtliche Ausgangssperre beträgt der Bußgeld-Regelsatz 500 Euro.
