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Bilanz des närrischen Treibens gestern in der Kreisstadt fällt "weitgehend friedlich" aus – in der Türltorstraße herrschte allerdings aufgeheizte und teils aggressive Stimmung

(ty) „Weitgehend friedlich.“ So lautet die Bilanz der Verantwortlichen von Stadt, Polizei, Feuerwehr und Bayerischem Roten Kreuz vom bunten Faschingstreiben auf dem Hauptplatz und in den umliegenden Gaststätten am gestrigen Dienstag. „Dies dürfte auch an der starken und sichtbaren Präsenz uniformierter Polizei- und Sicherheitskräfte gelegen haben“, vermutet die Stadtverwaltung. Zu vermelden gibt es dennoch einiges: In der Türltorstraße sorgten rund 300 Jugendliche für aufgeheizte und teilweise  Stimmung. Außerdem mussten vom Roten Kreuz zehn Menschen abtransportiert werden.

Insgesamt aber lief es eben „weitgehend friedlich“. Auch dieses Jahr habe wieder das Sicherheitskonzept der Stadt Pfaffenhofen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung – insbesondere auf dem Hauptplatz – gesorgt, heißt es aus dem Rathaus. „Während der  gesamten Veranstaltungszeit war dort kein einziges polizeiliches Einschreiten nötig.“

Der Einsatzschwerpunkt war auch in diesem Jahr wieder die Türltorstraße. Ab zirka 13 Uhr versammelten sich hier Jugendliche, brachten alkoholische Getränke mit oder kauften diese im dortigen Lebensmittelmarkt ein, obwohl an diesem Tag dort keine branntweinhaltigen Spirituosen verkauft wurden. „Gegen 15 Uhr waren rund 300 Jugendliche versammelt und es herrschte eine aufgeheizte beziehungsweise aggressive Stimmung“, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung erklärt. Aus der Masse heraus seien Rauchkörper gezündet und Flaschen auf die Straße geschleudert worden. Daraufhin sei die Türltorstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt worden. „Mittels sichtbarer Polizeipräsenz, Identitätsfeststellungen sowie einer offensiven Lagedokumentation durch Fotos, wurden die Jugendlichen von weiteren Aktionen abgehalten.“

Schmunzeln mussten die Polizeibeamten dagegen, als sie wegen eines Einbruchsalarms in einem Bekleidungsgeschäft am Hauptplatz gegen 20.15 Uhr alarmiert wurden. Die Beamten fanden eine 20-jährige, stark alkoholisierte Frau, die sich noch während der normalen Öffnungszeit anscheinend ein wenig aufwärmen wollte, dann jedoch eingeschlafen war und dabei den Ladenschluss im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen hatte. Sie wurde dann von den Polizisten aus der misslichen Lage befreit. 

Ein Körperverletzungsdelikt ereignete sich gegen 23.45 Uhr auf dem Hauptplatz. Nach einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 23-Jährigen und seiner 22-jährigen Freundin, schubste der junge Mann seine Freundin, wodurch diese rückwärts stolperte, hinfiel und sich dabei leicht den Hinterkopf an einer Hauswand anschlug. Sie erlitt eine Beule. Beide Beteiligten waren erheblich alkoholisiert, wie es heißt.

Weitere Straftaten beziehungsweise Einsätze waren dem Bericht der Stadtverwaltung zufolge nicht zu verzeichnen. „Das ausgelassene Feiern setzte sich in den umliegenden Gaststätten in der Innenstadt friedlich fort.“ Lediglich zehn Mal waren die Helfer vom Bayerischen Roten Kreuz gefordert, dabei mussten vier Menschen abtransportiert werden.

Um die Überreste des närrischen Treibens auf dem Hauptplatz zu beseitigen, gestern ein zehnköpfiges Team des städtischen Bauhofs bis um 22.30 Uhr im Einsatz. 

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