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Seit zwei Jahren wird auf dem Hof von Boden-Allianz-Mitglied Martin Müller erfolgreich Blaumohn angebaut.

(ty) Insgesamt fünf Bäckereien aus dem Gemeinde-Bereich von Pfaffenhofen verarbeiten ab sofort Bio-Mohn von Bauernhöfen aus der so genannten Pfaffenhofener Boden-Allianz. Das wurde jetzt aus der Stadtverwaltung gemeldet. Den Angaben zufolge verwenden die Bäckereien Bergmeister, Breitner, Prechter, Treffer und Wiesender den Mohn zur Herstellung von Mohn-Semmeln und Mohn-Brezen. Der Mohn stamme von einem landwirtschaftlichen Betrieb aus dem Ortsteil Haimpertshofen. Seit zwei Jahren baut Landwirt Martin Müller hier Blaumohn erfolgreich auf seinem Grund und Boden an.

 

In einem Testlauf im vergangenen Jahr habe der Landwirt zunächst rund 800 Kilogramm Mohn in Bio-Qualität produziert. "Der Test hat bewiesen: Die Kulturpflanze Mohn hat in Bayern gute Voraussetzungen zu gedeihen", fasst die Pfaffenhofener Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung zusammen – und erinnert: Blaumohn sei in den 1950er Jahren von vielen sudetendeutschen Vertriebenen in ihren Kleingärten angebaut worden. In den vergangenen Jahrzehnten sei die violett, rosa oder weiß blühende Nutzpflanze dann allerdings immer mehr in Vergessenheit geraten. 

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) freut sich jedenfalls ausdrücklich über die neuen Wege, die Landwirt Martin Müller mit seinem Betrieb beschreitet. "Die Bauern in der Pfaffenhofener Boden-Allianz und der Öko-Modell-Region Pfaffenhofener Land zeigen uns, dass sie jederzeit bereit sind, etwas Neues zu wagen", lobt der Rathauschef und prophezeit: "Daraus kann eine Erfolgsgeschichte werden, so wie der Mohn aus Haimpertshofen, der jetzt auf den Semmeln in den Brotzeittüten der Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener landet." Auch Bäckerei-Chef Karl Wiesender zeigt sich von der Idee begeistert.

 

"Gerne machen wir hier mit und freuen uns, den heimischen Mohn zu verwenden", erklärt der Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei. Er könne sich außerdem vorstellen, noch weitere Rohstoffe von den Landwirten der hiesigen Boden-Allianz zu beziehen – wie zum Beispiel Getreide, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne. Peter Stapel, der Nachhaltigkeits-Manager der Stadt Pfaffenhofen, unterstreicht: "Wir wünschen uns eine dauerhafte Zusammenarbeit unserer Landwirte mit den lokalen Lebensmittel-Produzenten und sehen auf jeden Fall die Nachfrage nach regionalen Produkten."

Die Pfaffenhofener Boden-Allianz zähle derzeit rund 100 Mitglieder und habe das Ziel, gemeinsam mit Bürgern und Landwirten gesunde, fruchtbare Böden und die biologische Vielfalt zu erhalten und zu schützen. Sie fördere die Vermarktung von Produkten aus der regionalen Landwirtschaft, um damit insbesondere einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. "Produkte aus der Region haben keine langen Transportwege hinter sich, was die CO2-Bilanz deutlich verbessert", heißt es aus dem Rathaus. "Außerdem wird durch die Vermarktung regionaler Produkte das Auskommen der lokalen Bauernhöfe und Lebensmitt-Elerzeuger gesichert."


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