Die Malven-Langhornbiene gibt es bayernweit wohl nur noch hier. Am 16. Mai sollen die Futterpflanzen dieser Insekten markiert werden.
(ty) Der Bund Naturschutz (BN) sucht Helferinnen und Helfer zum Schutz der seltenen Wildbienen rund um den Windsberg bei Hohenwart-Freinhausen. Gestartet wird nach Angaben der hiesigen BN-Akteure am Sonntag, 16. Mai, um 9 Uhr – und zwar "mit dem Auspflocken der Futterpflanzen für die Bienen", wie es heißt. Interessierte können sich, auch bezüglich weiterer Informationen zum Ablauf der Aktion unter Pandemie-Bedingungen, bei David Seifert melden. Er ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 01 51 - 62 42 19 18 zu erreichen.
Die Malven-Langhornbiene hatte, wie mehrfach berichtet, lange Zeit im Freistaat als ausgestorben gegolten, ehe sie im Jahre 2004 zum ersten Mal am Windsberg wieder entdeckt worden war. "Ebenfalls nur dort lebt die Ochsenzungen-Sandbiene", erklärt der Bund Naturschutz. Die BN-Ortsgruppe für Baar-Ebenhausen, Reichertshofen und Pörnbach hat sich nach eigenem Bekunden seit dem Jahr 2010 dem Schutz dieser seltenen Wildbienen verschrieben und liefert in diesem Zug auch Forschern wertvolles Datenmaterial zu Bestand und Ausbreitung. Im Frühling müssen die ehrenamtlichen Naturschützer laut BN nun die noch jungen Futterpflanzen der Malven-Langhornbiene, die wilde Malve, markieren und so davor schützen, dass sie versehentlich abgemäht werden.
Insbesondere für diesen Termin am 16. Mai würden nun tatkräftige Helfer gesucht. Interessierte könnten sich aber auch nach diesem Termin weiterhin engagieren und einweisen lassen in das Bienen-Zählen. "Diese Daten dienen als Grundlage für die Wildbienen-Forschung", so der BN. Übrigens gebe es positive Signale: Die Zahlen für beide genannten Wildbienen-Arten seien steigend und zumindest die Malven-Langhornbiene könne in einem immer größeren Radius um den Windsberg beobachtet werden.
Zum Hintergrund:
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