Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Autonomes Forschungs-Fahrzeug
(ty) Die kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität bringt viele sicherheits-relevante Fragen mit, zu deren Lösung Wissenschaftler des "Carissma"-Instituts der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) beitragen wollen. Zur Unterstützung dieser Forschung dient ab sofort ein mit umfassender Sensorik ausgestatteter Renault Twizzy (Foto oben). Um verschiedene Situationen zu bewerten, sei es notwendig, neben der virtuellen Annäherung durch Simulationen auch Erfahrungen aus realen Experimenten zu sammeln, so die THI. Das von Bundesministerium für Bildung Forschung geförderte Projekt "Anton" – Absicherung autonomer Fahrfunktionen mit Austausch von Trajektorien und Objekten – stelle dafür eine Experimentier-Plattform zum automatisierten Fahren bereit.
Das Projekt sei Teil eines umfassenden Forschungs-Netzwerks, in dem die THI und externe Partner gemeinsam an innovativen Technologien zur Fahrzeug- und Verkehrssicherheit forschen: "Safir" (Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems). Hauptziel von "Anton" sei die Entwicklung einer experimentellen Plattform zur Erforschung und Erprobung von vernetzten und automatisierten Fahrfunktionen. Die Plattform baue auf einem Serienfahrzeug auf, erweitert durch "Drive-by-Wire"-Funktionen, eine offene Software-Schnittstelle, "Vehicle2X"-Kommunikation und Sensoren.
Das "Drive-by-Wire"-System des Versuchs-Fahrzeugs ermögliche den vollen Zugriff auf die Fahrzeug-Lenkung, die Bremse und das Gaspedal oder auch die Fahrzeug-Beleuchtung über den Can-Bus. Daher könne das Fahrzeug sogar mit einem Joystick oder über einen Computer vollständig gesteuert werden. Die offene Software-Schnittstelle auf Open-Source-Basis biete vordefinierte Module für Wahrnehmung, Entscheidung und Planung.
Zusätzlich erlaube es den Anwendern, den Quellcode der Software zu modifizieren, um zum Beispiel neue Sensoren oder Algorithmen zu implementieren oder auch bewusst Fehler für Testzwecke einzufügen. "Schließlich werden die Ausgaben des autonomen Driving-Stacks per Can-Bus an den Drive-by-Wire-Low-Level-Controller übertragen. Der Low-Level-Controller kümmert sich um die Befehle an die Aktoren", so die THI.
Das Versuchs-Fahrzeug verfüge über flexible Sensor-Halterungen, die es dem Anwender erlauben, verschiedene Arten von Sensoren wie Kameras, Radars, Laserscanner oder Ultraschall anzubringen. Dadurch sei für einen bestimmten Anwendungsfall der Einsatz von verschiedenen Arten und Mengen von Sensoren möglich. Momentan sei die Plattform mit acht Kameras und einem Laserscanner ausgestattet; die Wissenschaftler arbeiten bereits an der Integration von Radar-Sensoren.
Die Erweiterung des Versuchs-Fahrzeugs um "Vehicle2X"-Kommunikation werde den Informations-Austausch mit anderen Fahrzeugen und der Verkehrs-Infrastruktur ermöglichen. Dabei stünden Anwendungen zur Steigerung der Sicherheit im Vordergrund: So solle durch den Austausch von Sensor-Informationen die Umfeld-Wahrnehmung des Fahrzeugs erweitert und verbessert werden. Weitere Anwendungen seien die Fernsteuerung des Fahrzeugs und der Austausch von Manöver-Intentionen zwischen Fahrzeugen. Neben dem Netzwerk "Safir" wird das Auto laut THI auch als eine Testplattform für weitere Projekte eingesetzt.
Kinder-Betreuung in den Sommer-Ferien
(ty) Von 6. bis 10. September bietet das Pfaffenhofener Mehrgenerationenhaus (MGH) in den Räumen der Niederscheyrer Grundschule eine Sommer-Ferien-Betreuung für Grundschüler an. Von 8 bis 14 Uhr wird laut Ankündigung der Verantwortlichen mit den Buben und Mädchen gebastelt, gespielt, gelesen, es wird eine Schnitzeljagd unternommen oder es werden Bewegungsspiele gemacht. "Die Kinder werden von zwei Betreuern liebevoll betreut und es werden viele spannende, altersgerechte Aktivitäten drinnen und an der frischen Luft durchgeführt", so das MGH-Team.
Aufgrund der aktuell niedrigen Corona-Inzidenz-Werte "gehen wir davon aus, dass die Ferien-Betreuung stattfinden kann", so eine Sprecherin. Auch für die Ferien-Betreuung in den Herbst-Ferien laufen ihren Worten zufolge schon die Planungen. Vorab-Anmeldungen für die Sommer-Ferien-Betreuung seien bis spätestens 2. Juli erbeten, per E-mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 80 83 - 66 0. Die Eltern erhalten laut MGH-Informationen dann umfassende Anmelde-Unterlagen sowie nach Zahlungs-Eingang die verbindliche Anmelde-Bestätigung.
Laurenzimarkt fällt erneut aus
(ty) Der traditionelle Laurenzimarkt in Ernsgaden findet auch in diesem Jahr nicht statt. Das beliebte Volksfest fällt erneut der Corona-Pandemie zum Opfer. Der Gemeinderat hatte kürzlich entschieden, dass die Veranstaltung eines Volksfests wegen der Infektions-Gefahr nach wie vor nicht in Frage kommt. Viele Ernsgadener hoffen nun freilich darauf, dass es im kommenden Jahr das beliebte Event wieder gibt. Weitere Nachrichten aus der Gemeinde Ernsgaden finden Sie hier: Notizen aus Ernsgaden
Kostenloser Vortrag über psychische Gesundheit
(ty) Die von dem noch jungen "Netzwerk gesundes Arbeiten" im Landkreis Pfaffenhofen angebotene "Gesunde Stunde" geht in die nächste Runde. Am 17. Juni findet ab 15 Uhr ein kostenloser Online-Vortrag statt. Unter dem Motto "Warum Unternehmen über psychische Gesundheit sprechen sollten" referieren die beiden Wirtschafts-Psychologinnen Melanie Meyer-Tischler und Melanie Faltermeier. Die Veranstaltung dauert rund 60 Minuten. Unter anderem sollen folgende Inhalte thematisiert werden: Um was geht es bei psychischer Gesundheit wirklich? Welche Chance verbirgt sich dahinter, wenn ein Unternehmen sich der Thematik annimmt? Warum muss jedes Unternehmen über psychische Gesundheit sprechen?
"Psychische Gesundheit ist längst kein Thema mehr, dass vor Unternehmenstüren Halt macht", heißt es in der Ankündigung. "Immer mehr Menschen setzen sich aktiv mit ihrer psychischen Gesundheit auseinander." Und auch der Gesetzgeber verpflichtet Unternehmen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. "Seit 2014 sind alle deutschen Unternehmen dazu verpflichtet, auch die psychische Belastung während der Arbeit ihrer Mitarbeiter zu beurteilen und zu dokumentieren. Dieses Gesetz gilt für jedes Unternehmen, ungeachtet der Rechtsart, der Branche und der Größe. Durch eine dauerhafte Dokumentation der psychischen Belastung beziehungsweise psychischer Gefährdung und geeigneten Schutzmaßnahmen für Beschäftigte, soll ein nachhaltiger Arbeitseinsatz sichergestellt werden." Weitere Infos gibt es auf www.netzwerk-gesundes-arbeiten.de; hier der Link zu der Veranstaltung.
Zeugen-Suche in Wolnzach
(ty) Bei der Polizeiinspektion in Geisenfeld ist am gestrigen Sonntag eine Sachbeschädigung an einem Pkw in Wolnzach zur Anzeige gebracht worden, die nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen irgendwann zwischen Donnerstagabend, 18 Uhr, und Freitagnachmittag, 15 Uhr, begangen worden ist. Wie es heißt, wurden zwei Kratzer in der rechten Seite des Opel festgestellt, die offenbar mutwillig verursacht worden seien. Der Tatort liegt an der Hopfenstraße. Der an dem Wagen angerichtete Sachschaden belaufe sich auf geschätzt 2000 Euro. Bislang gibt es keinen konkreten Verdacht dazu, auf wessen Konto die im Raum stehende Straftat gehen könnte. Hinweise etwaiger Zeugen werden unter der Telefonnummer (0 84 52) 82 00 erbeten. Lesen Sie auch: Vier Autos in Pfaffenhofen ramponiert: Polizei hofft auf Hinweise
Bevölkerungs-Zuwachs im Corona-Jahr
(ty) Ende des vergangenen Jahres lebten in Bayern 13 140 183 Menschen und damit 15 446 mehr als Ende des Vorjahres. Das Bevölkerungs-Wachstum im Jahr 2020 – welches in seiner Höhe in etwa der Einwohnerzahl der Stadt Füssen entspricht – fiel deutlich geringer aus als in den Vorjahren. In den Jahren 2016 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl im Freistaat durchschnittlich pro Jahr um knapp 78 000 Personen, im Jahr 2019 betrug das Bevölkerungs-Wachstum rund 48 000 Personen.
Der vergleichsweise geringe Anstieg der Einwohnerzahlen Bayerns im Jahr 2020 ist laut Landesamt für Statistik vor allem auf einen Rückgang der Wanderungs-Bewegungen im Zuge der corona-bedingten Reisewarnungen, Grenzschließungen sowie Einreise-Beschränkungen zurückzuführen. Dennoch verzeichnete der Freistaat auch im Jahr 2020 ein Wanderungsplus in Höhe von 33 238 Personen. Dabei erzielte der Freistaat gegenüber dem Ausland einen positiven Wanderungssaldo in Höhe von 30 993 Personen, der Wanderungs-Überschuss aus dem restlichen Bundesgebiet lag bei 2245 Personen.
Bei den so genannten natürlichen Bevölkerungs-Bewegungen war auch 2020 ein Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten zu verzeichnen. Der Saldo – also die Differenz aus Geburten und Sterbefällen – belief sich auf minus 14 603 Personen und ergibt sich aus 128 764 Lebend-Geborenen und 143 367 Verstorbenen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Sterbefall-Überschuss mehr als verdoppelt (2019: minus 6086), was auf die deutlich höhere Zahl an Sterbefällen (2019: 134 313) zurückzuführen ist.
In die Bevölkerungs-Bilanz fließen zudem sonstige Veränderungen wie beispielsweise Korrektur-Buchungen der Kommunen oder Nachmeldungen aus dem Vorjahr ein. Im Jahr 2020 betrugen diese minus 3189 Personen. Auf Ebene der Regierungsbezirke verlief die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Jahr 2020 größtenteils positiv. Im Laufe des Jahres 2020 nahm die Bevölkerung in Oberbayern (+8851), Niederbayern (+2894), der Oberpfalz (+165), Mittelfranken (+535) und Schwaben (+6399) zu, wohingegen die Bevölkerungszahl in den anderen Regierungsbezirken rückläufig war.
Mehr Umsatz, weniger Beschäftigte
(ty) Laut einer aktuellen Mitteilung des bayerischen Landesamts für Statistik nahm der Umsatz im bayerischen Kraftfahrzeug-Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Zeitraum nominal um 3,5 Prozent und real um 2,0 Prozent zu. Die Zahl der Beschäftigten des Kraftfahrzeug-Handels verringerte sich allerdings um 2,9 Prozent.
Zwei der vier Wirtschaftsgruppen des Kfz-Handels erzielten im ersten Quartal 2021 jeweils Umsatz-Zunahmen. Im "Handel mit Kraftwagen" erhöhte sich der Umsatz nominal um 3,4 Prozent (real: +1,7 Prozent) und im "Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör" um 9,9 Prozent (real: +9,0 Prozent). Umsatz-Einbußen verzeichneten die "Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen" (nominal: -4,8 Prozent; real: -6,4 Prozent) und der "Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern" (nominal: -6,0 Prozent; real: -8,3 Prozent).
Im März 2021 wuchs der nominale Umsatz im bayerischen Kfz-Handel im Vergleich zum März 2020, dem Monat des ersten corona-bedingten Lock-Downs, um 40,6 Prozent (real: +37,9 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten ging allerdings um 3,0 Prozent zurück. Im Vergleich zum März 2019 stieg der Umsatz im März 2021, die Beschäftigtenzahl nahm jedoch ab.