Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Exklusives Auto für die Forschung

(ty) An der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) hat es am Freitag eine Fahrzeug-Auslieferung der besonderen Art gegeben (Foto oben): Professor Thomas Suchandt, Vizepräsident für Forschung an der THI, und Professor Werner Huber, Leiter des "Carissma Institute of Automated Driving" (C-IAD), nahmen von BMW-Vertretern und des Autohauses Hofmann aus Ingolstadt die Schlüssel für einen BMW-M850i-Competition entgegen. Dieser bietet als spezielles Schulungs- und Forschungs-Auto zusätzliche Schnittstellen, die einen direkten Zugriff auf die zentrale Steuerung des Pkw ermöglichen.

"Gerade für die angewandte Forschung sind Versuchsträger wie dieser BMW von besonderer Bedeutung. Damit können Versuche zum autonomen Fahren am realen Objekt und nicht nur rein virtuell durchgeführt werden", so Suchandt. Mehrere Forscher-Gruppen befassen sich an der THI im Kontext des autonomen Fahrens mit Fragen der künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung und des Daten-Austausches. Hier bietet das Versuchs-Fahrzeug laut THI eine attraktive Plattform. Der BMW werde aber auch in der Ausbildung eingesetzt, um Studierenden in Praktika den aktuellen Stand des Fahrzeugbaus zu vermitteln.

"Es ist ein absoluter Glücksgriff für uns, da dieses Fahrzeug ideale Voraussetzungen bietet, die Forschung zum sicheren autonomen Fahren weiter voranzutreiben", sagte Huber. "Wir haben die Möglichkeit, das Fahrzeug mit Sensoren und Computern auszustatten, um intelligente Algorithmen für die Datenerfassung und Fahrsteuerung zu entwickeln und zu erproben." Das Versuchs-Objekt werde zukünftig im Speziellen für die Erforschung von Open-Source-Lösungen und die Entwicklung einheitlicher Standard-Schnittstellen eingebunden sein. Zudem könne das gesamte Spektrum an möglichen Fahrfunktionen in zukünftigen Projekten abgedeckt werden.

Außerhalb der Forschungsflächen wird der sportliche Wagen aber laut THI nicht zu sehen sein, da es sich um ein Vorserienfahrzeug ohne Straßenzulassung handelt. Fahrversuche mit diesem BMW werden deshalb in der Carissma-Halle oder auf dem Outdoor-Gelände durchgeführt.

Vergiftete Vögel im Kreis Pfaffenhofen

(ty) Ein eklatanter Fall sei ihm in besonderer Erinnerung geblieben, sagt Helmut Simek, der ehrenamtlich als einer von mehreren Naturschutz-Wächtern im Landkreis Pfaffenhofen auf Streife geht: "Im Jahr 2019 wurde ein Rotmilan-Paar bei Salmading vergiftet. Die toten Elternvögel lagen unter dem Horst, die beiden Jungen konnten gerettet und wieder ausgewildert werden." Einer dieser beiden Jungvögel sei nicht lange danach ebenfalls vergiftet aufgefunden worden.

Auch in der Nähe des Waldkindergartens bei Ilmmünster habe man im vergangenen Jahr zwei vermutlich vergiftete Mäusebussarde gefunden. "Bei Paunzhausen, an der Gemeindegrenze zu Ilmmünster, ist ein frischer Köder auf einem Holzstapel sichergestellt worden", berichtet Simek und ergänzt: "Die Polizei hat bestätigt, dass der Hühnerflügel vergiftet war." Dieser sei mit dem äußerst wirksamen und seit vielen Jahren verbotenen Kontaktgift "Carbofuran" versetzt gewesen.

Auffällig sei, dass insbesondere im Frühjahr und im Sommer häufig vergiftete Vögel gefunden würden. "Die Giftköder werden vorzugsweise an erhöhten Stellen wie auf Holzstapeln oder auf Jagdkanzeln ausgelegt", weiß der Naturschutz-Wächter. Meist handle es sich dabei um Fleischteile mit noch anhaftenden Fell- oder Federresten. Mutmaßliche Giftköder oder Tierkadaver sollten sicherheitshalber jedoch keinesfalls berührt werden, raten Experten und die Polizei.

"Halten Sie vor allem Kinder und Hunde davon fern, wenn Sie einen Gift-Verdacht haben", warnt Simek. Er appelliert an die Bevölkerung: "Bitte helfen Sie mit, diese Straftaten aufzuklären und weitere zu verhindern. Melden Sie Funde von verendeten Greifvögeln oder Eulen unbedingt der Polizei oder der Unteren Naturschutz-Behörde am Landratsamt von Pfaffenhofen." 

Kinderfreundliche Kommunen

(ty) "Auf dem Weg zum Spielplatz muss eine gefährliche Straße ohne Hilfe überquert werden, die nächste Kinderarzt-Praxis ist eine Stunde entfernt und ein Kinder- und Jugend-Parlament reine Wunschvorstellung...Das geht auch besser!" Mit diesen Worten kündigt das Büro des Landtags-Abgeordneten Johannes Becher (Grüne) aus dem Kreis Freising eine Online-Veranstaltung an, die am morgigen Abend, 14. Juni, um 19 Uhr beginnt. Der Politiker will im Zuge einer Reihe untere dem Titel "Ein Netz, das Kinder trägt" über kinderfreundliche Kommunen sprechen.

"Bereits im Kindes- und Jugendalter werden die Weichen für den weiteren Lebenslauf gestellt. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, unter Bedingungen aufzuwachsen, die ihnen eine gesunde und sorgenfreie Entwicklung ermöglichen und sie in ihren Kompetenzen und Interessen fördern", heißt es weiter. Ausschlaggebend sei dabei auch der Heimatort. Wer Mitspracherecht, Gestaltungs-Möglichkeiten und ein entsprechendes Umfeld habe, könne mündig und selbstbewusst aufwachsen. "Kommunen, die Kinder und Jugendliche in ihren Belangen ernst nehmen und ihr Umfeld entsprechend gestalten, legen die Grundlage für eine zukunftsfähige Gesellschaft", so Becher.

Am morgigen Abend spreche Becher, der für seine Partei auch den Landkreis Pfaffenhofen mitbetreut und der Sprecher seiner Landtags-Fraktion für kommunale Fragen und frühkindliche Bildung ist, mit der Vorstands-Vorsitzenden des Vereins "Kinderfreundliche Kommunen", Anne Lütkes, und der Leiterin des Amts für kommunale Jugendarbeit in Regensburg, Annerose Raith, über den Weg hin zu einer kinderfreundlichen Kommune und die Bedeutung der Kinderrechte für den sozialen Zusammenhalt. Die Zugangsdaten sind auf www.johannes-becher.de zu finden.

Zeugen-Suche in Pfaffenhofen

(ty) Am Freitag hat ein bislang unbekannter Langfinger in Pfaffenhofen sein Unwesen getrieben. Laut Polizei klaute er den Sattel eines silber-farbenen Kinder-Mountainbikes der Marke "Bulls", das am Freibad abgestellt war. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde der Diebstahl zwischen 17 und 20 Uhr begangen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Aufklärung dieser Straftat beitragen könnten, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 mit der hiesigen Polizei-Dienststelle in Verbindung zu setzen. Der Wert des entwendeten Fahrrad-Sattels wurde auf etwa 50 Euro beziffert.  

Weitere Wanderung zu heimischen Orchideen

(ty) Am kommenden Sonntag, 20. Juni, von 14 bis 16 Uhr, bietet der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Rahmen der "Bayern-Tour-Natur" eine zweite Wanderung zum Thema "Heimischen Orchideen, bunte Exoten im Auwald" an – aufgrund der großen Nachfrage gibt es eine weitere Tour, wie dazu erklärt wird. Die Gebühr für die Teilnehmer beträgt vier Euro, Kinder unter zwölf Jahren dürfen gratis mit. Die rund fünf Kilometer lange und auch für Familien geeignete Wanderung beginne am Bahnhof in Weichering und dauere rund zwei Stunden.

Auf der Tour in die Donauwälder entdecken die Teilnehmer mit Naturschutz-Wächter Horst Schwark die Auen. Diese seien nicht nur gewässerreiche Lebensräume, sondern besäßen eine Vielfalt – sie seien trocken und feucht, schattig und sonnig, dicht und offen. Deutlich könne man das auf den blüten- und orchideenreichen Brennen erleben. Die Anmeldung zur Führung werde schriftlich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf dem Postweg (Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen, UNB, Platz der Deutschen Einheit 1, 86633 Neuburg) bis spätestens 18. Juni entgegengenommen.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Erforderlich seien festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung. Aufgrund der derzeitigen Auflagen müssten vollständige Kontakt-Daten zum Zwecke der Nachverfolgung (Name, Anschrift, Telefonnummer oder E-Mail- Adresse) angegeben werden. Der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern müsse eingehalten und eine FFP2-Maske getragen werden.

Dienstleistungs-Branche mit Umsatz-Rückgang

(ty) Nach vorläufigen Ergebnissen des bayerischen Landesamts zur konjunktur-statistischen Erhebung nahm der Umsatz im Dienstleistungs-Bereich im Freistaat im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres um 0,8 Prozent ab – im Vergleich zum vierten Quartal 2020 sank der Umsatz um 14,8 Prozent. Mit Ausnahme des Wirtschafts-Abschnitts "Information und Kommunikation" (Vorjahres-Quartal: +7,0 Prozent; Vorquartal: -11,5 Prozent) verringerte sich der Umsatz in allen Wirtschafts-Abschnitten des Dienstleistungs-Bereichs.

Im Abschnitt "Verkehr und Lagerei" sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahres-Quartal um 1,8 Prozent (Vorquartal: -9,0 Prozent), im Abschnitt "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" um 1,0 Prozent (Vorquartal: -23,9 Prozent) und im Wirtschafts-Abschnitt "Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" um 17,2 Prozent (Vorquartal: -6,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten des Dienstleistungs-Bereichs in Bayern verringerte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahres-Quartal um 0,9 Prozent (Vorquartal: +0,1 Prozent).

Weniger Beschäftigte sowohl gegenüber dem Vorjahres-Quartal als auch gegenüber dem Vorquartal meldeten die Wirtschafts-Abschnitte "Verkehr und Lagerei" und "Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen". Im Abschnitt "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" sank die Beschäftigtenzahl gegenüber dem ersten Quartal 2020 – im Vergleich zum vierten Quartal 2020 nahm sie jedoch zu. Im Abschnitt "Information und Kommunikation" stieg die Beschäftigtenzahl jeweils.