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Der Fall Uli Hoeneß beschäftigt ganz Deutschland – Von Sponsor und Anteilseiger Audi indes ist nichts zu hören 

(ty) Muss Audi-Chef Rupert Stadler sich äußern zum Fall Uli Hoeneß oder nicht? Diese Frage wird angesichts des aktuell laufenden Prozesses in diversen Medien heftig diskutiert. Immerhin ist Audi mit einem Anteil von 9,1 Prozent an der FC Bayern AG ein nicht eben kleiner Aktionär des Vereins, dessen Präsident Uli Hoeneß ist. Daneben ist Rupert Stadler auch der Stellvertreter von Hoeneß als Vorsitzender des Aufsichtsrates des FC Bayern. Bei der Bilanzpressekonferenz gestern in Ingolstadt hielt sich Stadler indes relativ bedeckt. Der Fall bedürfe einer „letztinstanzlichen Entscheidung“, meinte er nur und der Sachverhalt sei eben „komplex“.

Auch in dem zur Bilanzpressekonferenz verteilten Geschäftsbericht schweigt Stadler sich zum Fall Hoeneß aus. Zwar ist ein Doppelinterview mit ihm und Bayern-Trainer Pep Guardiola abgedruckt, kein Wort jedoch zu dem immer größer werden Fall von Steuerhinterziehung, der nicht nur das Zeug hat, dem Image des FC Bayern zu schaden, sondern auch Audi. „Wirklich interessant ist meistens das, was in Geschäftsberichten verschwiegen wird“, schreibt deswegen auch das Handelsblatt und vermisst eine Stellungnahme zu der „brisanten Personalie“ Hoeneß. „Die Anklage wegen Steuerhinterziehung gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß beschäftigt die Republik, wird aber im Geschäftsbericht eines der wichtigsten Anteilseigner und Sponsoren des Vereins unter den Teppich gekehrt“, heißt es im Handelsblatt wörtlich, das sein Unverständnis über das „seltsame Schweigen“ äußert, sowohl bei Rupert Stadler als auch bei VW-Chef Martin Winterkorn, der ja ebenfalls im Aufsichtsrat des FC Bayern sitzt.

Auch wenn das Urteil, das nun möglicherweise doch schon morgen gesprochen werden soll, sicher nicht nach der ersten Instanz rechtkräftig werden dürfte. Der Image-Schaden für Verein und Freunde wird wohl mit jeder Instanz größer.


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