Anrufer hatte gedroht, acht Bomben hochgehen zu lassen, hat aber vergessen, seine Rufnummer zu unterdrücken – Inzwischen ist die Polizei wieder abgerückt und die Asylanten konnten in ihre Unterkünfte zurückkehren
Update: Jugendlicher Asylbewerber war der Drohanrufer
(ty) Heute um 15 Uhr sollten nach einem Drohanruf acht Bomben im Asylbewerberheim in der Donauwörther Straße in Neuburg detonieren. Nachdem die Polizei mit einem Großaufgebot und Spürhunden vor Ort war, die Unterkünfte evakuiert hatte und die Detonationsfrist ohne Zwischenfall verstrich, war klar, dass es sich um einen blinden Alarm handelt. Inzwischen ist die Polizei wieder abgerückt, die Asylanten konnten wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren.
Insgesamt waren zwei Drohanrufe bei der Polizei eingegangen. Der erste gegen 14.40 Uhr. Denen zufolge sollten acht Sprengsätze, die angeblich im Asylantenheim versteckt sind, zunächst um 15 Uhr, beim zweiten Anruf dann um 15.30 Uhr detonieren. Einer der Drohanrufer hatte sogar vergessen, seine Handynummer zu unterdrücken. Die Polizei konnte den Anruf deshalb zurückverfolgen. Der Besitzer des Handys konnte bislang aber noch nicht ausfindig gemacht werden. Auch dieser Umstand war ein früher Hinweis darauf, dass die Polizei es nicht unbedingt mit Profis zu tun hat. Dennoch, so eine Polizeisprecherin, müsse man derartige Drohungen zunächst einmal ernst nehmen. Deswegen wurde auch das komplette Asylantenheim geräumt und alle Räume sorgsam durchsucht. Ohne Ergebnis.
In der staatlichen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber der Regierung von Oberbayern leben bis zu 500 Flüchtlinge aus etwa dreißig Ländern Osteuropas, Asiens und Afrikas. Etwa ein Drittel der Bewohner sind Familien mit Kindern bis zu 18 Jahren, der Großteil der Alleinstehenden sind junge Männer zwischen 16 und 35 Jahren. Die Unterkunft, eine ehemalige Kaserne, besteht aus fünf Wohngebäuden.
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