Die bayerische Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber mahnt zur Achtung und bittet um gegenseitige Rücksichtnahme.
(ty) Angesichts der im ganzen Freistaat jetzt anlaufenden Erntezeit hat die bayerische Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber jetzt Landwirte und Bevölkerung zur gegenseitigen Rücksichtnahme aufgerufen. "In den kommenden Tagen beginnt für Bayerns Landwirte die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Sie müssen innerhalb weniger Tage den Lohn für die mühevolle Arbeit der letzten Wochen und Monate einfahren. Und die Witterung lässt oft nur ein enges Zeitfenster", so die Ministerin. Daher fänden die Ernte-Arbeiten nicht selten auch am Wochenende oder bis spät in die Nacht hinein statt.
"Wir alle wollen volle Supermarkt-Regale und frische Lebensmittel aus der Region. Die Getreide-Ernte ist die Grundlage für unser Mehl oder Brot", sagte Kaniber. "Aber auch die anderen Feldfrüchte füllen unsere Regale mit regionalen Lebensmitteln. Das sollte man sich vor Augen führen, wenn man mal einen großen Traktor oder eine Ernte-Maschine vor sich hat – auch nachts und am Wochenende."
Nicht nur die Ministerin, auch die landwirtschaftlichen Verbände erinnern derzeit die Bevölkerung an die notwendige Rücksicht im Straßenverkehr sowie eine angepasste Geschwindigkeit auf dem Land. In den landwirtschaftlichen Fachschulen sind das Verhalten und die Sicherheit im Straßenverkehr ebenfalls ein Thema der landtechnischen Ausbildung.
Durch die Corona-Pandemie haben noch mehr Menschen den Erholungswert der bayerischen Kulturlandschaft entdeckt. Allerdings: Je mehr Fußgänger, Radler, Reiter und Fahrzeuge gleichzeitig mit den Landwirten auf den Wirtschaftswegen unterwegs sind, desto größer scheint das Konflikt-Potenzial. Die Entwicklung in der Landtechnik ist in den vergangenen Jahren enorm vorangeschritten, Zugfahrzeuge und Anbau-Geräte sind größer geworden, um effizienter zu sein.
"Die Größe der landwirtschaftlichen Geräte wird leicht unterschätzt. Gerade wenn man für seinen Ausflug einen Parkplatz sucht. Wirtschaftswege und Feldränder sind daher keine Parkplätze", betonte die Ministerin. "Gegenseitige Rücksichtnahme ist das ganze Jahr über wichtig, besonders aber in den kommenden Erntewochen", appellierte Kaniber.