Antrag auf schnelle Beschaffung solcher Anlagen für alle Bildungsstätten, für die der Landkreis als Sachaufwandsträger zuständig ist.
(ty) Die CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie beantragt, schnellstmöglich mobile Luftreinigungs-Geräte für alle Schulen anzuschaffen, für die der Landkreis als Sachaufwandsträger verantwortlich ist. "Das gilt also insbesondere für die Gymnasien, die Realschulen, die Berufsschule, die BOS und die FOS", heißt es in dem Antrag von Fraktions-Chef Martin Rohrmann und dessen Vize, dem Landtags-Abgeordneten Karl Straub. "Die Landkreis-Verwaltung soll sich für eine schnelle, pragmatische Lösung für die Beschaffung – nach den technischen Anforderungen, die seitens des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit als erforderlich erachtet werden – einsetzen und die Fördermittel des Freistaats Bayern anfordern."
"Es muss für uns im Landkreis höchste Priorität haben, unseren Schülern, unseren Lehrern und den zugehörigen Familien sicheren Präsenz-Unterricht im nächsten Schuljahr zu gewährleisten", heißt es in der Begründung des Antrags, der unserer Redaktion vorliegt. "Angesichts der steigenden Verbreitung der Delta-Variante müssen wir uns aber auch immer wieder an die neuen Herausforderungen anpassen und als Sachaufwandsträger möglichst optimale Rahmenbedingungen in unseren Schulen bieten."
Weiter heißt es: "Das Lüften ist nach übereinstimmender Aussage aller Experten ein wesentliches Element zur Reduzierung der Virenlast in Innenräumen. Auch wenn mobile Lüftungs-Geräte nicht die regelmäßige Frischluft-Zufuhr im Zimmer ersetzen, so können sie doch das bewährte Quer- und Stoßlüften sinnvoll ergänzen und damit helfen, die Luftqualität in den Räumen zu verbessern. Luftreiniger können die Aerosol-Konzentration in kleineren und mittleren Räumen von zirka 80 Quadratmetern innerhalb von sechs bis 15 Minuten halbieren."
Die Beschaffungs-Kosten für diese Anlagen würden – so Rohrmann und Straub – mit bis zu 50 Prozent vom Freistaat gefördert. Die mobilen Luftreinigungs-Geräte können aus Sicht der Christsozialen "natürlich nur einen weiteren wichtigen Baustein bilden, denn der alleinige Einsatz dieser Geräte kann grundsätzlich nicht vor einer direkten Infektion schützen".
Aber zusammen mit konsequenten Corona-Testungen und Masken sowie mit der stetig steigenden Corona-Impfquote in der Gesamt-Bevölkerung leisten sie nach Dafürhalten der CSU-Fraktion "einen wichtigen Beitrag, um Infektionsfälle bei Kindern und Jugendlichen möglichst zu verhindern und um den Präsenz-Unterricht an unseren Schulen wieder zu ermöglichen".
Nach Ansicht von Rohrmann und Straub soll zudem verhindert werden, dass eine unterschiedliche Handhabung bei der Beschaffung von Raumluft-Reinigern zu einer unterschiedlichen Handhabung beim Schulbesuch führt. "Beispielsweise hat die Stadt Pfaffenhofen die Beschaffung von Hochfrequenz-Raumluft-Reinigern für Kinder-Tages-Stätten und Schulen, die in städtischer Sachaufwandsträgerschaft stehen, bereits in der Sitzung des Stadtrates vom 19. November 2020 beschlossen", erklärt die CSU-Fraktion und bittet um Zustimmung zu dem Antrag: "Die Ausrüstung unserer Schulen ist eine direkte Investition in die Gesundheit unserer Schüler, Lehrer, Eltern und Familien – auch in Zeiten nach Corona. Ziel ist es, einer vierten Welle vorzubeugen und alles dafür zu tun, deren Auswirkungen gerade für Kinder und Jugendliche so gering wie möglich zu halten."
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