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Die Pfaffenhofener SPD hatte – ausgerechnet am Abend vor der Wahl – zum Demokrator-Starkbierfest mit guter Unterhaltung geladen

Von Tobias Zell

Ausgerechnet  am Abend vor der Stadtratswahl hatte die Pfaffenhofener SPD zum Demokrator-Starkbierfest eingeladen. Die Stimmung war gut im Müllerbräusaal, wo der speziell abgefüllte Doppelbock zum Ausschank kam, und das Unterhaltungsprogramm war aller Ehren wert. Trotzdem schwebte irgendwie über allem die morgige Kommunalwahl – und die ganze Veranstaltung wirkte wie ein Manöver im ganz großen Stil, um die Nervosität der politischen Akteure zu überspielen. Übrigens waren keinesfalls nur Sozis da, unter anderem war Altbürgermeister und CSU-Stadtratskandidat Hans Prechter gekommen, und auch Theo Abenstein war da.

Nach dem Motto "Starke Biere, starke Worte – sauber eing’schenkt" lud der SPD-Ortsverein Pfaffenhofen heuer zum siebten Mal zum Starkbierfest „Demokrator“. Nachdem die Hallertauer Bifescheißer  mit Blasmusik den Abend eingeleitet hatten, war es an Julia Spitzenberger, den Bieranstich vorzunehmen. Die SPD-Stadtratskandidatin verpasste dabei dem einen oder anderen Besucher eine kleine Schaum-Dusche und war vermutlich selbst weit unzufriedener mit ihrer im Grunde immer noch akzeptablen Anzapf-Leistung als das Publikum.

Julia Spitzenberger beim Anzapfen.

Zum sechsten Mal hat Spitzenbeger heuer bereits beim Starkbierfest der SPD ein Fass angestochen; da hätte sie sich freilich gewünscht, dass sie mit weniger Schlägen das Fass anzapft. Der Hintergrund des Ganzen ist übrigens: Einmal im Jahr sollte zumindest nicht der Bürgermeister anzapfen, wie man bei der SPD seinerzeit befand – und da Julia Spitzenberger ja Festwirtin ist, muss sie nun schon seit Jahren ran.

Obersozi Markus Käser sang Hans Söllners Lied vom Atomkraftwerk – mit Unterstützung von Ilse und Söder.

Zum Bier gabs Schweinsbraten, Obatzn, Schmalzbrote und Emmentaler. Und zur Unterhaltung waren neben den Hallertauer Bifescheißern auch „Da Rocka und da Waitler“ aus München zusammen mit dem Komiker Joe Heinrich und seinen außergewöhnlichen Partnern gekommen.

Der Müllerbräusaal war gut gefüllt.

Flo Pfisterer an der Gitarre und Flo Pledl an der Quetschn sorgten als „Da Rocka und da Waitler“ im vergangenen Jahr mit dem Wiesn-Hit „Wenn die Welt heut´ untergeht“ bayernweit für Furore. Warum die beiden so gut ankommen und wie cooler Rock und Quetschn-Musi zusammenpassen, das demonstrierten die beiden unter viel Applaus so, dass keine Fragen mehr offenblieben.

Käptn Bavaria sagte mal wieder, wo es lang geht – unter anderem zum Fall Hoeneß.

Joe Heinrichs selbst erschaffene Bühnenpartner sind mittlerweile weithin bekannt. Diesmal hatte er unter anderem Söder, Ilse und Käptn Bavaria dabei. Die Lacher waren ihm garantiert. Er machte übrigens auch vor der SPD nicht halt und freilich bekam ebenso die CSU ihr Fett weg. Aber, wie gesagt, einen Tag vor der Kommunalwahl will nun nur noch jeder morgen seine Kreuzchen machen und dann erst einmal ein bisschen Pause von der Politik. Markus Käser, der hiesige SPD-Chef, griff indes zur Gitarre und intonierte Hans Söllners Lied vom Atomkraftwerk – während die beiden Puppen Ilse (Aigner) und (Markus) Söder ihn gesanglich unterstützten. Dafür gabs viel Applaus 

Ilse Aigner und Markus Söder als Puppen.

Ob die geschickte Terminierung des SPD-Starkbierfests sich auf das Ergebnis der anstehenden Kommunalwahl auswirkt, bleibt indes abzuwarten. Der Müllerbräusaal war jedenfalls gut gefüllt – und das, obwohl an diesem Abend noch einige hochkarätige Konkurrenz-Veranstaltungen stiegen; unter anderem das Starkbierfest in Uttenhofen, ein Konzert von „Straight Bourbon“ und das Kabarett der Stachelbären.

Fleißig hinter der Theke: Fabian Stahl (links) und Bürgermeister(kandidat) Thomas Herker.


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