Eigentlich waren 200 bis 300 Euro ausgemacht, am Ende wurden gut 1400 Euro in bar fällig. Die Firma ist der Polizei nicht unbekannt.
(ty) Wegen eines verstopften Abflusses hatte ein Ehepaar aus dem Gemeinde-Bereich von Geisenfeld laut heutiger Mitteilung der Polizei am Freitagnachmittag zunächst eine hiesige Sanitär-Firma verständigt. Da die Mitarbeiter das Problem den Angaben zufolge aber nicht lösen konnten, sei ein anderes, ortsfremdes Unternehmen hinzugezogen worden – dieses sei als "Notdienst" gefunden worden. "Beim Eintreffen legten die Mitarbeiter des Notdienstes eine Rechnung mit Pauschale zum Unterschreiben vor", so ein Polizei-Sprecher. Diese habe sich zunächst auf zwischen 200 und 300 Euro belaufen. Soweit zur Vorgeschichte.
Nachdem sich die Notdienst-Mitarbeiter laut Polizei dann für etwa 25 Minuten an die Arbeit gemacht, das Problem aber ebenfalls nicht behoben hatten, seien weitere Kosten erhoben worden. Diese seien kurzerhand auf die zuvor bereits unterzeichnete Rechnung geschrieben worden. "Sodass zum Schluss ein Betrag von über 1400 Euro für die unzureichende Arbeit gefordert wurde", heißt es im Bericht der örtlichen Polizeiinspektion. Und: "Da die Arbeiter auf sofortige Zahlung drängten, beglichen die Geschädigten den offenen Betrag sofort in bar."
Erst im Nachhinein sei das Ehepaar bei der Polizeiinspektion erschienen, um den Vorfall zu melden. "Gegen die Firma wird bereits wegen ähnlich gelagerter Fälle bayernweit aufgrund des Verdachtes von Wucher ermittelt", erklärte ein Polizei-Sprecher.
Die Beamten raten in diesem Zusammenhang dazu, vorab zu überprüfen, ob es sich um eine seriöse Firma handelt. Außerdem sollte vor Beauftragung und Ausführung der Arbeiten ein Fixbetrag ausgemacht und schriftlich festgehalten werden. "Bei Problemen mit derartigen Firmen vor Ort kontaktieren Sie bitte umgehend ihre Polizei-Dienststelle."