Am 10. und 11. September gibt es ein "Best of" in drei Blöcken, der Eintritt ist frei. Corona-bedingt war "BFF Fiction" zuletzt nicht für die breite Öffentlichkeit.
(ty) Lange hat das Schrobenhausener Publikum warten müssen, doch nun ist es endlich so weit. Am Freitag und Samstag, 10. und 11. September, heißt es im Herzog-Filmtheater nach über zwei Jahren wieder "Film ab!" für den nichtkommerziellen Film. Das wurde jetzt von den Organisatoren mitgeteilt. Im vergangenen Jahr hatte das inzwischen zur Institution gewordene Kurzfilm-Festival "BFF Fiction", eine Wettbewerbs-Veranstaltung des "Bundesverbands Deutscher Film-Autoren e.V." (BDFA) bekanntlich wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Das Festival hatte nur online abgehalten werden können, war Mitgliedern des BDFA und teilnehmenden Filme-Machern zugänglich. Ein Schicksal, das auch die 2021er Ausgabe ereilen sollte. Doch Organisator und Festival-Leiter Marcus Siebler versicherte immer wieder: Für das treue Schrobenhausener Publikum werde es eine Best-of-Veranstaltung geben. "Und er hält Wort", wie nun betont wird.
Der Filme-Macher arbeite mit seinem Team derzeit auf Hochtouren, um diese Veranstaltung möglich zu machen. Dabei gebe es einige Hürden zu überwinden, die bisher nie Teil der Festival-Planung gewesen seien. "Wir haben ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet, um den Auflagen des Infektions-Schutzes gerecht zu werden", erklärt Siebler. "Und unsere Techniker Daniel Mayr und Daniel Hartl haben praktisch über Nacht eine Online-Plattform aus dem Boden gestampft, über die sich unsere Besucher vorab anmelden und registrieren können." Bei der Planung habe man auch darauf achten müssen, dass genug Zeit für das Einlass-Team bleibe, um alles zu desinfizieren sowie für die Besucher des nächsten Film-Blocks bereit zu machen.
Geplant ist laut einer Pressemitteilung eine Veranstaltung mit drei Film-Blöcken zu je 90 Minuten, in denen die Highlights der vergangenen zwei Jahre über die Leinwand flimmern. Von Kurz-Spielfilmen über Video-Clips bis hin zu Animations- und Experimental-Filmen sei alles vertreten. Dabei dauere der längste gezeigte Streifen ("Der Wächter", ein Werk des Wiener Filmstudenten Albin Wildner, der mittlerweile internationale Auszeichnungen für sich verbuchen konnte) nur 30 Minuten und der kürzeste Beitrag ("Wahren" von Justin Irsch aus Baden-Württemberg) gerade einmal drei Minuten. Der Sinzheimer Filme-Macher prangere in dieser kurzen Zeit auf beeindruckende Weise das Konsum-Verhalten der heutigen Gesellschaft und den Werteverlust durch Dumping-Preise von Online-Großhändlern an.
Ausgewählt worden seien die Filme zum einen anhand der im Online-Format von der Jury verliehenen Preise. Demnach haben es selbstverständlich die Goldmedaillen-Preisträger ins Programm geschafft – sowie eine Vielzahl von den Filmen, die mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden. Auch "Schreibt…", der in diesem Jahr den Jugendpreis der Jury erhielt, finde sich im Programm. "Bei dem 14-Minüter aus Merseburg handelt es sich um einen Schülerfilm, der mit viel Kreativität, Humor und Gespür für die feinen Nuancen das Thema Cyber-Mobbing kritisch betrachtet", heißt es in der Ankündigung. Ein paar Lieblinge des Festival-Teams haben ebenfalls Einzug ins Programm gehalten – darüber sei intern abgestimmt worden.
"Das Schrobenhausener Publikum darf sich also auf ein sehr abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm freuen", versichert Pressesprecherin Christina Wolf. Start der Veranstaltung ist am kommenden Freitag, 10. September, um 20 Uhr im Gallery-Saal des Herzog-Filmtheaters Schrobenhausen mit Block A. Am Samstag, 11. September, werden dann ab 17.30 Uhr beziehungsweise ab 20 Uhr die Blöcke B und C gezeigt. Voranmeldungen sind online auf www.bff-fiction.de möglich. Corona-bedingt gelte die so genannte 3G-Regel: Zugang haben demnach nur Personen, die negativ auf Corona getestet, gegen Corona geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen sind. Die Plätze im Kinosaal seien begrenzt, um frühzeitige Anmeldung werde gebeten. Der Eintritt sei wie gewohnt für die gesamte Veranstaltung kostenlos.
