Falsche Microsoft-Mitarbeiter tischen Lügen auf, um Zugriff auf die Computer ihrer Opfer zu erhalten – und dann kassieren sie ab.
(ty) Nach wie vor versuchen Kriminelle, im Rahmen von betrügerischen Telefon-Anrufen auch in unserer Region gutgläubige Menschen mit dreisten Maschen um ihr Geld zu bringen. Die Kripo warnt jetzt aus aktuellem Anlass erneut vor Ganoven, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben, um sich mit diesem Lügen-Märchen den illegalen Zugriff zu den Computern ihrer Opfer zu verschaffen. Eine 71 Jahre alte Frau aus dem Gemeinde-Bereich von Gaimersheim wurde auf diese Weise um insgesamt knapp 41 000 Euro gebracht.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord wurde die 71-Jährige am Freitag von einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen. Unter dem Vorwand, ihr PC sei mit Trojanern befallen und müsse bereinigt werden, habe sich der Täter dann Zugriff zum Computer der Frau verschafft – und damit auf die Programme. Unter Anleitung habe sich die 71-Jährige ins Online-Banking-Portal ihres Geldinstituts eingeloggt und den Betrüger dann Überweisungs-Masken ausfüllen lassen. Dies sei erforderlich, habe der Täter gelogen, um eine Lizenz-ID für das neueste Viren-Programm zu erhalten. In der Folge seien von mehreren Konten der Frau insgesamt rund 40 800 Euro abgebucht worden. "Eine Rückbuchung des Geldes war bisher trotz aller Bemühungen nicht mehr möglich", so die Polizei.
In diesem Zusammenhang warnt die Ingolstädter Kriminalpolizei Ingolstadt erneut vor dieser Betrugs-Masche und gibt folgende Hinweise:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf.
- Sollte sich ein Service-Mitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf!
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten wie zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkarten-Daten oder Zugangs-Daten zu Kunden-Konten wie "PayPal" heraus!
- Geben Sie auch keine Gutschein-Codes oder andere Ihnen telefonisch übermittelte Codes weiter!
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff – beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungs-Software – auf Ihren Rechner!
- Weitere Informationen gibt es auf www.polizei-beratung.de