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Dramatische Vorfälle im Zug nach Kempten – Nach Schießerei mit zwei Polizisten springen die Täter aus dem Zug – Einer kommt dabei ums Leben 

(ty) In einem Zug zwischen Kaufbeuren und Kempten kam es gestern gegen 14.30 Uhr zu einer Schießerei zwischen zwei Polizisten und zwei Fahrgästen. Bilanz: Ein Täter ist tot, der zweite schwer verletzt, die beiden Polizisten sind ebenfalls schwer verletzt. Einer bekam einen Schuss ins Bein, der andere erlitt Kopfverletzungen. Die beiden Polizisten selbst sollen angeblich nicht geschossen haben. Der angeschossene Polizist wurde noch am Nachmittag im Krankenhaus Kempten operiert. Die drei verletzten sind außer Lebensgefahr.

Das ganze ereignete sich im fahrenden Zug bei einer Kontrolle, im Zuge derer es zu einer Auseinandersetzung kam. Die Beamten hatten festgestellt, dass einer der Fahrgäste, ein 20-Jähriger, per Haftbefehl gesucht wurde. Er hatte eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten abzusitzen.

Bei der körperlichen Auseinandersetzung verlor einer der Polizisten seine Dienstwaffe, mit der wohl auch einer der Täter geschossen hatte. Ein Beamter des Landeskriminalamtes, der sich ebenfalls im Zug befand, griff auch noch in die Auseinandersetzung ein und gab seinerseits mehrere Schüsse auf die Tatverdächtigen ab. Wer genau wie oft geschossen hat, das sollen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Die beiden Täter wollten jedenfalls nach der Auseinandersetzung flüchten und sprangen von der Polizei unbemerkt aus dem fahrenden Zug. Dabei wurde einer vom Zug überrollt und kam dabei ums Leben, der zweite, ein 44-Jähriger, erlitt schwerste Verletzungen. Er wurde am Bahngleis bei Günzach gefunden und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. In der Nähe des Verletzten wurde auch die Dienstwaffe gefunden, die der eine Polizist zuvor verloren hatte. Zudem eine weitere Pistole. Die Polizei geht davon aus, dass es keine weiteren Komplizen der beiden Täter gibt.

Nach der Notbremsung des Zuges, der mit rund 400 Fahrgästen gut gefüllt war, haben einige der Fahrgäste in Panik den Zug verlassen, die anderen dann im Bahnhof Kempten. Insgesamt waren 160 Polizisten im Einsatz. Der Bahnhof wurde noch im Laufe des Abend wieder für den Verkehr freigeben. Der Zug wird auf einem Nebengleis auf weitere Spuren untersucht.


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