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59-Jähriger aus dem Kreis Erding sitzt als Hauptverdächtiger in U-Haft. Es gab mehrere Razzien, die Ermittlungen laufen.

(ty) Nachdem umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei-Inspektion aus Erding und der Staatsanwaltschaft aus Landshut bereits Ende des vergangenen Monats zu zwei Festnahmen in Zusammenhang mit mutmaßlichem Drogen-Handel geführt hatten, geht es jetzt zusätzlich noch um etwas ganz anderes: Wie das Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute mitteilte, habe sich nämlich mittlerweile herausgestellt, dass "einige der Tatverdächtigen" außerdem mit gefälschten Impf-Pässen gehandelt haben sollen. Mehrere dieser vermeintlichen Dokumente wurden im Zuge von Razzien sichergestellt. Ein 59-Jähriger sitzt jedenfalls als Hauptverdächtiger hinter Gittern.

Laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidium waren der 59 Jahre alter Italiener und dessen 62-jährige deutsche Gattin, beide aus dem Kreis Erding, bereits am 22. Oktober – nach mehrmonatigen Ermittlungen – wegen des Verdachts des unerlaubten Kokain-Handels festgenommen worden. Im Zuge der Durchsuchung von deren Privat- und Geschäftsräumen seien unter anderem Rauschgift in Form von Kokain und Marihuana sowie eine Schreckschuss-Pistole und ein Springmesser sichergestellt worden. Das Ehepaar sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Folgetag dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Landshut vorgeführt worden. Dieser habe dabei jeweils Haftbefehl gegen die beiden erlassen. Der Haftbefehl gegen die Frau sei mittlerweile gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.

"Die umfangreichen Ermittlungen", so heißt es jetzt, "begründeten zudem den Verdacht, dass der 59-Jährige mit gefälschten Impf-Pässen handelte, die Corona-Impfungen vortäuschen." Mindestens 17 solcher Impf-Pässe soll er nach Erkenntnissen der Polizei von einem 44 Jahre alten Augsburger zum Stückpreis von 250 Euro gekauft sowie für jeweils 300 Euro gewinnbringend weiterveräußert haben. Drei der gefälschten Impf-Pässe seien bereits im Rahmen der Durchsuchungen am 22. Oktober sichergestellt worden. Eine weitere Fälschung sei bei einem 37-jährigen Italiener entdeckt und sichergestellt worden. Der 37-Jährige war laut Polizei in den Fokus der Ermittler geraten, weil er Rauschgift bei dem Hauptbeschuldigten erworben haben soll.

 

Fünf weitere mutmaßliche Impf-Pass-Abnehmer im Alter zwischen 19 und 74 Jahren, laut Polizei allesamt aus dem Landkreis Erding, seien ermittelt worden. Ihre Wohnungen seien am frühen Morgen des vergangenen Donnerstags ebenfalls durchsucht worden. Hierbei seien vier gefälschte Impf-Pässe sowie ein "Digitales Covid Zertifikat EU" beschlagnahmt worden. Das Impf-Zertifikat habe sich eine 40-jährige Deutsche unter Vorlage eines gefälschten Impf-Passes bei einer Apotheke erschlichen. Die Ermittlungen der Erdinger Kripo und der Landshuter Staatsanwaltschaft dauern an.


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