Hohenwart: Bürgermeister Jürgen Haindl (FW) zum Jahresende: "Eine Gesellschaft funktioniert nur dann gut, wenn jeder einzelne sich nach seinen Möglichkeiten einbringt, andere unterstützt und zum Gemeinwohl beiträgt."

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Jürgen Haindl (Freie Wähler), Gemeinde-Oberhaupt von Hohenwart:

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liabe Leid,

alle Augen sind bereits auf die Feiertage gerichtet, auf ein paar Tage der Ruhe und Besinnlichkeit. Es ist die Zeit der Besinnung auf die Werte des Lebens, die zu der Erkenntnis führt, dass die wirklich bedeutenden Werte weit über schnöde materiale Dinge hinausgehen.

Weihnachten erinnert uns auch an die Kostbarkeit der Zeit, womit und vor allem mit wem wir diese kostbare Zeit verbringen, an das Fest des Miteinanders und des Friedens.

In diesen Tagen nehmen sich viele von uns vor, Zeit mit ihren Familien und Freunden zu verbringen. Zeit – damit ist eins der zentralen Themen unseres heutigen Lebens benannt. Wie ein altes Sprichwort sagt: 'Man hat so viel Zeit, wie man sich nimmt!' Doch wie entscheiden wir trotz aller Einflüsse von elektronischen und sozialen Medien, beruflichen Ansprüchen und Freizeit-Stress? Haben wir noch Zeit zum Zuhören, Zeit für andere Menschen und Zeit für uns selber?

Denken wir darum gerade an Weihnachten auch an jene, die ihre wertvolle Zeit für andere einsetzen. Viele ehrenamtlich Tätige im Markt Hohenwart setzen sich in ihrer Freizeit für das Miteinander ein. Sie engagieren sich nicht nur für alte und kranke Menschen, für Mitmenschen die Hilfe benötigen, sondern auch für uns alle.

'Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: Beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könnte' (Friedrich Nietzsche). Gerade in diesen Zeiten, in denen gemeinsame Veranstaltungen, öffentliche und zwanglose Treffen, einfach ein soziales Miteinander nicht oder nur unter größten Einschränkungen möglich sind, ist es wichtig, dass wir unsere Mitmenschen nicht vergessen! Dass wir trotz aller Beschränkungen 'zusammen' stehen! Dass wir anderen, und sei es auch nur mit kleinen Dingen, eine Freude machen!

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu bedanken, die sich im vergangenen Jahr in vielfältiger Weise an der Entwicklung unserer Gemeinde und zum Wohle aller beteiligt haben. Besonders hervorheben möchte ich die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen und Institutionen.

An dieser Stelle bitte ich Sie auch für das neue Jahr um Ihre engagierte Mitarbeit. Gemeinsam wollen und müssen wir daran arbeiten, Bewährtes zu erhalten und die Zukunft unserer Gemeinde zu gestalten, da für die meisten Menschen neben der Familie auch das Wohlfühlen an ihrem Wohnort wichtig ist. Eine Gesellschaft, eine Gemeinschaft, funktioniert nur dann gut, wenn jeder einzelne sich nach seinen Möglichkeiten einbringt, andere unterstützt und zum Gemeinwohl beiträgt.

Im Namen aller Marktgemeinderats-Mitglieder sowie der Mitarbeiter des Marktes wünsche ich den Bürgerinnen und Bürgern von Hohenwart erholsame und besinnliche Weihnachten, einen guten Jahreswechsel und ein friedliches, erfolgreiches neues Jahr, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.

Nehmt's Eich Zeit, passt's aufeinander auf und bleibt's gsund!

Jürgen Haindl"

Lesen Sie auch:

"Werte, die nicht nur zukunftsfähig sind, sondern auch für unsere Zukunft nötig" (Manching)

"Dieses Zukunfts-Programm für unseren Markt Reichertshofen zu realisieren" 

"Was wir 2021 alles erreicht haben, möchte ich Ihnen gerne aufzeigen" (Gerolsbach)

"Gearbeitet und geschaffen haben wir wieder vieles in unserer Stadt" (Vohburg)

"Wünsche mir genug Toleranz, damit Menschen nicht funktionieren müssen" (Wolnzach)

"Auch wenn das Jahr vom Corona-Virus wieder sehr geprägt war, möchten wir positiv in die Zukunft blicken" (Schweitenkirchen)

"Dass unser aller Leben gehörig durcheinandergewirbelt wurde" (Ilmmünster)