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Sammel-Aktion des Kleiderkammer-Vereins in der Kunsthalle geht weiter. Hier gibt es jetzt auch einen "Umsonst-Laden" zur Unterstützung von Flüchtlingen.

(ty) Die Sammel- und Spenden-Aktion in der Pfaffenhofener Kunsthalle zur Unterstützung von Kriegs-Flüchtlingen aus der Ukraine wird bis zum 24. März fortgesetzt. Das teilten die Verantwortlichen des hiesigen Kleiderkammer-Vereins, der hinter diesem Engagement steht, heute mit. Außerdem wurde gemeldet, dass sich die geflüchteten Menschen, die in der Kreisstadt ankommen, in der Kunsthalle ab sofort auch in einem eigens eingerichteten "Umsonst-Laden" mit Waren eindecken können. Die Spenden-Bereitschaft ist enorm, wie aus der Presse-Information hervorgeht: Neben zahlreichen Sachspenden seien bislang auch bereits rund 40 000 Euro an Geldspenden eingegangen.

Ursprünglich sollte die "PAF spendet"-Aktion, die Anfang März eilends gestartet worden war, nach Angaben der Verantwortlichen am morgigen Freitag enden. Doch "aufgrund der ungebrochenen Spenden-Bereitschaft", erklärt Kleiderkammer-Vereins-Vorsitzende Tanja Eifertinger, habe sich das Organisations-Team dazu entschieden, bis zum 24. März zu verlängern. Die Öffnungszeiten der Kunsthalle bleiben ihren Worten zufolge unverändert: werktags sei jeweils von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende zwischen 13 und 18 Uhr. Gesammelt werde hier sowohl für weitere Transporte in die Krisen-Regionen, als auch für Geflüchtete, die in Pfaffenhofen ankommen. Eine Sammel-Bedarfsliste sei weiterhin tagesaktuell auf der Internet-Seite www.paf-spendet.de zu finden.

"Auch die Menschen, die nach Pfaffenhofen geflüchtet sind, brauchen akut Kleidung und Hygiene-Artikel. Viele haben kaum mehr als das, was sie am Leib tragen", betonte heute Mit-Organisator Markus Käser. In der Kunsthalle sei deshalb ab sofort auch ein "Umsonst-Laden" zu finden, um die neu angekommenen Menschen zu versorgen – "quasi eine temporäre Außenstelle der Kleiderkammer", sagt Käser. Die Geflüchteten sollen hier zu den genannten Öffnungszeiten kostenlos unter anderem Kleidung für Kinder und Erwachsene, Hygiene-Artikel und Elektronik-Geräte mitnehmen können. Auch Schulranzen und Federmäppchen für Schulkinder sind laut Pressemitteilung des Kleiderkammer-Vereins dort zu bekommen.

In der Pfaffenhofener Kunsthalle werden spenden gesammelt, sortiert und verteilt.

Nach den Worten von Reinhard Kienberger, Logistik-Beauftragter von "PAF spendet", sind die ersten Hilfsgüter aus Pfaffenhofen mittlerweile im ukrainischen Lwiw angekommen – rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Die gespendeten Sachen – darunter Lebensmittel, Hygiene-Artikel sowie Kinder- und Baby-Sachen – seien kistenweise gesammelt, zweisprachig beschriftet und für den Abtransport fertig gemacht worden. "Ein bis auf den letzten Zentimeter gefüllter Sattelschlepper ging vergangenen Montag bereits auf die Reise nach Lwiw in der Ukraine", berichtet Kienberger. Seit dem Start der hiesigen Spenden-Kooperation arbeiten laut Kleiderkammer-Verein täglich 15 bis 20 Helferinnen und Helfer in der Kunsthalle mit.

Auch die monetäre Spenden-Bereitschaft der Pfaffenhofener sei "außergewöhnlich groß", heißt es aus der Kleiderkammer. Wie der Verein jetzt dargelegte, seien bislang rund 40 000 Euro für die Ukraine-Hilfe zusammengekommen – die Einzel-Beträge reichten dabei von 20 bis 5000 Euro. Das gesammelte Geld soll nach Angaben der Verantwortlichen unter anderem für den Ankauf von Hygiene-Artikel, Haushaltswaren und Lebensmittel verwendet werden. Die Daten des Spenden-Kontos lauten: "Kleiderkammer Pfaffenhofen e.V.", Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN: DE80 7215 1650 0009 2812 62, Verwendungs-Zweck: "Ukrainehilfe Pfaffenhofen". Auf Wunsch werde eine Spenden-Bescheinigung ausgestellt. Weitere Informationen gibt es auf www.paf-spendet.de

Zum Hintergrund: Der Verein "Kleiderkammer Pfaffenhofen e. V." war auf Initiative des SPD-Ortsvereins während der Flüchtlings-Krise im Jahr 2015 gegründet worden. In der Regel sammelt und sortiert der Verein gebrauchte, aber noch tragbare Kleidung und gibt diese an Menschen weiter, die mit einem geringem finanziellen Budget auskommen müssen. Die Kleiderkammer gilt mittlerweile als eine der größten sozialen Bewegungen und wichtigsten Hilfs-Angebote in der Kreisstadt. Im Rahmen der lokalen Ukraine-Hilfe hatten die Kleiderkammer-Verantwortlichen die nun laufende Spenden- und Sammel-Aktion in Kooperation mit dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein angestoßen. 

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