Die Malven-Langhornbiene gibt es bayernweit wohl nur noch hier. Am 15. Mai sollen die Futter-Pflanzen dieser Insekten markiert werden.
(ty) Der Bund Naturschutz (BN) sucht Helferinnen und Helfer zum Schutz von äußerst seltenen Wildbienen, die rund um den Windsberg in Hohenwart-Freinhausen noch vorkommen. Gestartet wird die Aktion am Sonntag, 15. Mai, 9 Uhr, mit dem Auspflocken der Malven als lebenswichtige Futterpflanzen für die Bienen. Weitere Informationen zum Ablauf dieser Wildbienen-Aktion sowie auch zum weiteren Engagement gibt es beim zuständigen BN-Ortsgruppen-Vorsitzenden David Seifert; er ist unter der Rufnummer 01 51 - 62 42 19 18 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.
Die Malven-Langhornbiene galt, wie mehrfach berichtet, lange Zeit in Bayern als ausgestorben, wurde aber dann im Jahre 2004 zum ersten Mal am Windsberg im Gemeinde-Bereich von Hohenwart wiederentdeckt. Bundesweit gibt es die Malven-Langhornbiene nur noch an einer handvoll Stellen. Ebenfalls im Freistaat nur noch bei Hohenwart lebt laut BN-Angaben die Ochsenzungen-Sandbiene. Die BN-Ortsgruppe für Baar-Ebenhausen, Reichertshofen und Pörnbach hat sich seit dem Jahr 2010 dem Schutz dieser seltenen Wildbienen verschrieben und liefert nach eigenem Bekunden in diesem Zusammenhang auch Forscherinnen und Forschern wertvolles Datenmaterial zu Bestand und Ausbreitung.
Im Frühling müssen die ehrenamtlichen Naturschützerinnen und Naturschützer die noch jungen Futter-Pflanzen der Malven-Langhornbienen, die wilde Malve, markieren und auf diese Weise davor schützen, dass sie versehentlich abgemäht werden. Insbesondere für diesen Termin am übernächsten Sonntag, 15. Mai, ab 9 Uhr, werden vom BN tatkräftige Helferinnen und Helfer gesucht. "Zeit und Art der Arbeit kann dabei flexibel gestaltet werden", betonen die Organisatoren.
"Interessierte können sich auch gerne nach diesem Termin weiter engagieren und einweisen lassen in das Bienen-Zählen", heißt es von der BN-Ortsgruppe. Diese Daten dienen laut BN als Grundlage für die Wildbienen-Forschung. Hier kann die BN-Ortsgruppe nach eigenem Bekunden regelmäßig positive Signale für den Naturschutz vermelden: Die Zahlen für beide genannten Wildbienen-Arten seien steigend und zumindest die Malven-Langhornbiene könne in einem immer größeren Radius um den Windsberg beobachtet werden.
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