Die Leiterin der Staatskanzlei wendet sich über Facebook an ihre Freunde und erklärt, sich noch weiter schonen und erholen zu müssen
(ty) Christine Haderthauer, die Leiterin der bayerischen Staatskanzlei, ist am gestrigen Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte sie selbst auf Facebook mit. Bei ihr war eine gefährliche Verengung der Halsschlagader diagnostiziert worden. Wegen ungewöhnlicher Blutströmungsgeräusche im Ohr sowie Gesichts- und Kopfschmerzen hatte sie sich Ende März in ärztliche Behandlung begeben.
„Kopf- und Gesichtsschmerzen rechts deutlich besser und wenn ich Ruhe gebe praktisch weg – kommen und gehen belastungsabhängig“, teilte Haderthauer am Montagabend über ihren Facebook-Account mit. Derzeit sei sogar das Lesen noch anstrengend. „Somit gibt der Körper schon wirksame Signale, um mich einzubremsen, wenn nötig“, schreibt die Ingolstädterin. „Nun gilt es also noch Ruhe zu geben, damit die Heilung dieses Gefäßgeschehens gut vorankommt. Erst dann werd ich wieder voll belastbar sein.“
Haderthauer kündigt an, sich auf jeden Fall noch über die Osterferien Zeit zur Erholung zu nehmen. „Ich weiß, dass man nichts erzwingen kann.“ Mit dem Medikament Marcumar laufe es bisher sehr gut an, teilt sie mit. „Die Ärzte sind sehr optimistisch und ich bin einfach nur dankbar, dass das Ganze so rechtzeitig festgestellt und so richtig behandelt wurde, dass es keinerlei neurologische oder sonstige Folgeschäden gab. Sieht also so aus, als ob ihr mich in wenigen Wochen in alter Frische wieder habt.“
Abschließend bedankt sich Haderthauer in ihrem Facebook-Posting für das große Interesse und die rege Anteilnahme und bittet augenzwinkernd um Verständnis dafür, dass sie hin und wieder ins Internet gehe: „Und ned immer schimpfen, wenn ich mal online bin….is ja immer nur kurz“, schreibt sie und schließt mit einem Smiley.
Haderthauer hatte, wie berichtet, mehrere Tagen lang ein Strömungsgeräusch im rechten Ohr und nahezu durchgängige Kopf- und Gesichtsschmerzen, weshalb sie sich in Behandlung begeben hatte. Nachdem sie zunächst vermutete, eine Stirnhöhlenentzündung zu haben, ergab dann eine MRT-Untersuchung eine langstreckige Verengung der inneren Halsschlagader durch eine Ausbuchtung der Gefäßinnenwand (Dissektion). Daraufhin erfolgten die sofortige stationäre Aufnahme und der Beginn einer Behandlung mit Gerinnungshemmern, um bis zur Rückbildung der Gefäßenge das akute Thrombose- und damit Schlaganfallrisiko zu minimieren.
Diese Diagnose ist sehr selten und kommt eher bei jungen Menschen als bei älteren Menschen vor. Zu den Ursachen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Oft wird ein solches Geschehen erst erkannt, wenn ein Schlaganfall stattgefunden hat - dies war hier zum Glück nicht der Fall.
Erstmeldung zum Thema:
Christine Haderthauer hätte einen Schlaganfall bekommen können