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Russland könne mit seinen Mittelstrecken-Raketen schlimmstenfalls auch Ziele im Raum Pfaffenhofen erreichen, so der ASP-Kreisverband.

(ty) Ein schlechtes Zeugnis wegen "ungenügender Raketen-Abwehr" in der Region 10 stellen die hiesigen Mitglieder des Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) der Bundeswehr aus. Das geht aus einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung des ASP-Kreisverbands von Pfaffenhofen hervor. Der "Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik" ist mit seinen Kreisverbänden einer der größten Arbeitskreise der CSU; er versteht sich als Impulsgeber und Sprachrohr der Christsozialen in Fragen der Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik. Der Pfaffenhofener ASP-Kreisverband zählt nach eigenen Angaben derzeit 30 Mitglieder.

Kritisch beleuchtet worden sei angesichts der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine die in den vergangenen Jahrzehnten Zug um Zug aufgelöste Luftverteidigung in der Region 10 bei der gestrigen Jahresversammlung des ASP-Kreisverbands. Die Region 10 umfasst bekanntlich die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt.

"Es ist nicht nur für die Region, letztlich für die Verteidigungs-Bereitschaft ganz Deutschlands gerade in der jetzigen Zeit ein Problem, dass sowohl die Immelmann-Kaserne als auch die Abwehrstellungen in der Region 10 abgeschafft wurden", moniert Manfred Kremer, der Vorsitzende des Pfaffenhofener ASP-Kreisverbands. 

"Die Verteidigung strategisch kritischer Infrastruktur, wie etwa die Gunvor-Raffinerie Ingolstadt, könnte im Kriegsfall problematisch sein – vom Schutz der Zivilbevölkerung ganz abgesehen", so Kremer weiter. "Lokale CSU-Mandatsträger weisen seit Jahren auf die mit derartigem Handeln verbundenen Gefahren hin." 

Anwesend waren laut einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung des Pfaffenhofener ASP-Kreisverbands bei der gestrigen Versammlung als APS-Mitglieder auch der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) und der Pfaffenhofener Bezirksrat Fabian Flössler (CSU) sowie die ehemalige Staatssekretärin Erika Görlitz (CSU).

Russland könne mit seinen Mittelstrecken-Raketen schlimmstenfalls auch Ziele in der Region Pfaffenhofen erreichen, so der ASP-Kreisverband. "Die Raketen-Abwehr ist hier wie auch anderswo eine äußerst wunde Stelle in der Verteidigungs-Strategie, die schnellstens verarztet werden muss." Der ASP-Kreisverband könne sich vorstellen, dass etwa die Raketen-Abwehr-Systeme "Terminal High Altitude Area Defense" aus US-Produktion, "Arrow" aus israelischer Produktion oder eine auf "Medium Extended Air Defense System" basierende Lösung europäischen Ursprungs – mitentwickelt von Unternehmen aus der Region 10 – an den dafür geeigneten Stellen, womöglich wieder an den früheren Standorten, zu installieren.

Im Rahmen der Versammlung geehrt worden seien für 45-jährige ASP-Mitgliedschaft Hans-Werner Görlitz senior und Rudolf Reimer, für 25-jährige Mitgliedschaft Benno Spitzweg sowie für 15-jährige Mitgliedschaft Immanuel Petermeier und Gisela Kremer.


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