Bei allen drei bisher in Bayern bekannten Patienten zeigen sich die typischen Hautveränderungen. Minister: Müssen wachsam bleiben.
(ty) Im Freistaat sind ein zweiter und ein dritter Fall von Affenpocken offiziell bestätigt worden. Das teilte der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek am heutigen Dienstag mit. Beide Patienten waren den Angaben zufolge kürzlich unabhängig voneinander von einer Auslandsreise nach Bayern zurückgekehrt. Einer davon befinde sich isoliert in der München-Klinik Schwabing. Das Gesundheits-Referat München habe bereits Ermittlungen zu Kontakt-Personen eingeleitet. Der andere Fall sei aus dem Landkreis Ansbach gemeldet worden; der Patient befinde sich dort in Isolation. Die Kontakt-Personen seien vom zuständigen Gesundheitsamt bereits ermittelt.
"Die neuen Fälle zeigen, dass wir wachsam bleiben müssen", betonte Holetschek. Das bayerische Gesundheits-Ministerium steht seinen Worten zufolge in engem Kontakt mit den Gesundheits-Behörden. "Bereits am vergangenen Freitag haben wir alle Gesundheitsämter in Bayern informiert und Handlungs-Anweisungen zum Umgang mit Verdachts-Fällen gegeben", erklärte Holetschek.
Das allgemeine Infektions-Risiko für die Bevölkerung im Freistaat werde vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) derzeit als gering erachtet, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung aus dem bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.
Bei allen drei bisher in Bayern bekannten Patienten zeigen sich laut Ministerium die typischen Hautveränderungen – ein schwerer Krankheits-Verlauf sei bislang bei keinem der Fälle gemeldet. Verbindungen untereinander seien derzeit nicht berichtet. Bislang handele es sich in Bayern und auch bundesweit um Einzelfälle.
"Wer ungewöhnliche Hautveränderung bemerkt, die einer Pocken-Erkrankung ähneln, sollte seine Kontakte reduzieren und sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben", erklärt das bayerische Gesundheits-Ministerium. Und weiter: "Bestand ein enger Kontakt zu einer Person, die möglicherweise an einer Affenpocken-Infektion erkrankt ist, sollte Kontakt mit dem örtlich zuständigen Gesundheitsamt aufgenommen werden, welches das Ansteckungs-Risiko analysiert und das weitere Vorgehen festlegt."
In der München-Klinik Schwabing werde auch der bereits am vergangenen Freitag bestätigte erste Fall von Affenpocken in Bayern isoliert behandelt. Das Gesundheits-Referat München hat laut heutiger Mitteilung vier enge Kontakt-Personen des aus Brasilien stammenden Mannes unter Quarantäne gestellt, die bisher keine Symptome aufweisen. Bei dem nun bestätigten zweiten Fall in der München-Klinik Schwabing handele es sich nicht um eine Kontakt-Person.
Weitere offizielle Informationen zum Affenpocken-Virus gibt es auf der Internet-Seite des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link sowie auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts (RKI) unter diesem Link.
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