Weiterer Schritt zur Errichtung der neuen Brücke bei Bertoldsheim ist getan. Der Wasserspiegel wird nun langsam wieder um 1,5 Meter erhöht.
(ty) Seit Ostern war an den so genannten Pfahlkopf-Balken, die die stählernen Überbauten der künftigen Donau-Brücke bei Bertoldsheim tragen müssen, gearbeitet worden. Hierzu war bekanntlich der Wasserspiegel im Stausee um 1,50 Meter im Vergleich zum normalen Stand abgesenkt worden. "Nachdem die Pfahlkopf-Balken nun erstellt sind, steigt der Wasserspiegel wieder", wurde heute aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen mitgeteilt. Zugleich informiert die Behörde über die weiteren Schritte auf der Baustelle und kündigt an: In der nächsten Woche sei die bestehende Donau-Brücke wegen der Bauarbeiten am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 8 bis 17 Uhr für den Verkehr gesperrt.
In den vergangenen Wochen hatten Mitarbeiter der "Arbeits-Gemeinschaft Donaubrücke Bertoldsheim", einem Konsortium, laut Landratsamt die Köpfe der Großbohrpfähle abgespitzt sowie im Nachgang die Pfahlkopf-Balken, die die Auflager im Fluss für die Stahlträger der Brücke darstellen, betoniert. Hierfür seien pro Balken jeweils 65 Kubikmeter Beton und zehn Tonnen Betonstahl verarbeitet worden
Nach dem Ausschalen, das Anfang dieser Woche erfolgt sei, seien am Mittwoch noch die riesigen keilförmigen stählernen Eisschneider montiert worden. Diese dreiecksförmigen Konstruktionen sollen laut Landratsamt Schäden an der Brücke verhindern, wenn es nach einem kalten Winter zu einem so genannten Eisstoss – Brechen der Eisdecke auf dem See und Aufwerfen der Eisschollen – kommt. Das sei "eine zwar nicht alltägliche, aber doch zu berücksichtigende Gefahr für das Bauwerk".
Unmittelbar nach Beendigung dieser Arbeiten habe das Kraftwerks-Personal damit begonnen, den Wasserstand im Stausee wieder anzuheben. "Dies geschieht zum Schutz der Dämme sehr langsam", heißt es aus dem Landratsamt. Pro Tag steige das Wasser um rund 30 Zentimeter, sodass im Laufe des kommenden Montags wieder der normale Wasserspiegel erreicht werden soll.
"Der Abstau war", so wurde heute noch einmal betont, "durch eine umwelttechnische Bauüberwachung begleitet worden." Wo möglich, waren laut Landratsamt Fische und Muscheln geborgen sowie Altwässer durch Einpumpen von frischem Donauwasser versorgt worden. "Die Maßnahme wurde mit Naturschutz und Fischerei-Vertretern abgesprochen und wo möglich vorgeschlagene Vermeidungs-Maßnahmen umgesetzt."
Der nächste Höhepunkt der Bautätigkeit werde voraussichtlich von 8. bis 14. Juni stattfinden. Dann werden laut heutiger Ankündigung die stählernen Brückenträger, die bereits in den Werkhallen der Firma "Stahlbau Plauen" vorgefertigt wurden, mit Hilfe eines Ponton-Schiffs in ihre endgültige Lage auf den Pfahlkopf-Balken verfrachtet. Es sei geplant, pro Werktag einen der Träger zu montieren. "Interessierte Bürger, welche sich diese besondere Technik ansehen möchten, dürfen dies natürlich gerne tun", heißt es vom Landratsamt. "Es wird jedoch aus gegebenem Anlass darauf hingewiesen, dass die gesperrten Bereiche und die Baustellen-Flächen aufgrund der vorhandenen Gefahren nicht betreten werden dürfen."