Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Rettungs-Zweckverband hat neuen Vize-Chef
(ty) Peter von der Grün, der Landrat des Kreises Neuburg-Schrobenhausen, hat in seiner Funktion als Vorsitzender des "Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung Region Ingolstadt" (ZRF) Rainer Kimmel als stellvertretenden ZRF-Geschäftsführer berufen (Foto oben). Kimmel war bis dahin stellvertretender Leiter der integrierten Leitstelle Ingolstadt (ILS), welche vom ZRF betrieben wird. Geleitet wird die ZRF nach wie vor von Günther Griesche.
Die umfangreichen Aufgaben der ZRF-Geschäftsführung reichen nach offiziellen Angaben vom Sicherstellungs-Auftrag des Rettungs- und Notarztdienstes in der Region 10 über Vergabe-Verfahren für Rettungsdienst-Standorte und die Beratung von politischen Gremien der Mitglieder des Zweckverbands bis hin zur Verantwortung für die bestimmungsgemäße Errichtung und den Betrieb der integrierten Leitstelle Ingolstadt. Die Region 10 umfasst bekanntlich die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt.
Karin Leukefeld berichtet über Lage in Syrien
(ty) Die Nahost-Expertin Karin Leukefeld kommt am Wochenende nach Pfaffenhofen. Vor wenigen Wochen aus Syrien und dem Libanon zurückgekehrt, werde sie am Sonntag, 10. Juli, im "Zentrum für Familien- und Berufs-Förderung" an der Rotkreuzstraße 2 über die schwierige Lage der Bevölkerung in Syrien und im Libanon sprechen. Konkret geht es der Ankündigung zufolge um das Leben ohne Strom, Heizöl und Treibstoff. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr, wie Bernd Duschner vom Pfaffenhofener Verein "Freundschaft mit Valjevo" mitteilt.
Karin Leukefeld hat Ethnologie, Islam- und Politik-Wissenschaften studiert. Seit über zwei Jahrzehnten verbringt sie jedes Jahr mehrere Monate im Nahen Osten und berichtet als freie Journalistin in Rundfunk, Tages- und Wochenzeitungen. Den "arabischen Frühling" und den darauf folgenden Krieg mit seinen dramatischen Folgen für die syrische Bevölkerung hat sie vor Ort erlebt. Im Mittelpunkt ihres Interesses und ihrer Berichte stehen die Probleme und Lebensbedingungen der einfachen Bürger. Diese haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr verschärft, heißt es in der Ankündigung zu dem Vortrag. "Die Wirtschafts-Sanktionen gegen das Land behindern seit Jahren jeden Wiederaufbau."
"Seit US-Streitkräfte 2019 die wichtigsten Ölvorkommen im Nordosten des Landes besetzt haben, gibt es zudem nur wenige Stunden am Tag Strom, fehlt es an Heizöl und Treibstoff." Welche Folgen hat dies für Krankenhäuser und Gesundheitswesen, für Industrie und die Lebensmittel-Produktion der Landwirtschaft, für den Alltag der Bevölkerung? Welche Folgen hat der wirtschaftliche Verfall für die syrische Gesellschaft und das menschliche Zusammenleben? Ist ein Zerfall des Landes, von dem heute große Teile von der Türkei, andere von der kurdischen Selbstverwaltung und den USA kontrolliert werden, noch aufzuhalten? Darum soll es an diesem Abend gehen.
Dank Spenden-Geldern aus Pfaffenhofen konnte nach Angaben des Vereins "Freundschaft mit Valjevo" das "Italienische Krankenhaus" der Don-Bosco-Schwestern in Damaskus nach dem Computer-Tomographen jetzt eine Reihe neuer Betten für seine Patienten erhalten. Leukefeld habe das Krankenhaus vor kurzem erneut besucht und werde auch über ihre Eindrücke und Gespräche berichten.
Zusätzliche Fahrten der Linie N18
(ty) Anlässlich des Stadtfestes in Ingolstadt werden am morgigen Freitag, 8. Juli, und auch am Samstag, 9. Juli, auf der Nachtlinie N18 ab Reichertshofen, Langenbruck über Baar-Ebenhausen, Unsernherrn nach Ingolstadt (ZOB) zusätzliche Fahrten angeboten. Das teilte der "Zweckverband Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt" (VGI) heute mit. Bekannt gegeben wurden folgende Zeiten ab Reichertshofen, Langenbruck: 21 Uhr, 22 Uhr, 23 Uhr, 0 Uhr und 1 Uhr. Zusätzliche Fahrt ab Ingolstadt-ZOB gibt es den Angaben zufolge ab 21.15 Uhr, 23.15 Uhr 1.15 Uhr und 2.15 Uhr.
Gespräch über Nachhaltigkeits-Management
(ty) Im Rahmen der Vortags-Reihe des Projekts "Mensch in Bewegung" zu den Themen "Nachhaltigkeit, Mobilität und Künstliche Intelligenz" veranstaltet die Technische Hochschule von Ingolstadt (THI) das nächste Nachhaltigkeits-Gespräch in diesem Semester. Am kommenden Dienstag, 12. Juli, dreht sich der Ankündigung zufolge ab 18.30 Uhr am THI-Campus in Neuburg an der Donau alles um das Thema Nachhaltigkeits-Management. Professor Holger Hoppe, der an der THI Nachhaltigkeits- und Umwelt-Management lehrt, werde sich mit Gerti Oswald von der IHK für München und Oberbayern und Roland Grieß, Vorstands-Mitglied der VR-Bank Neuburg-Rain, unterhalten. Moderiert werde das Gespräch von Bernhard Mahler.
Der Vortrag, den Interessenten am Campus in Neuburg besuchen können, gebe es auch als Live-Stream im Internet. Mehr Informationen zu den einzelnen Vorträgen und zur Anmeldung finden sich unter www.thi.de/NNG. "Mensch in Bewegung" ist ein gemeinsames Projekt der Technische Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Das Ziel des Projekts sei es, den Wissens-Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu fördern. Der Fokus liege auf den Themen Mobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und bürgerschaftliches Engagement. Das Projekt werde im Rahmen der "Innovativen Hochschule" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Unterdurchschnittliche Getreide-Ernte erwartet
(ty) Der bayerische Bauernverband (BBV) rechnet mit einer unterdurchschnittlichen Getreide-Ernte im Freistaat. "Die relativ guten Bestände auf den Feldern in Südbayern gleichen die trockenheits-bedingt geringeren Getreide-Erträge in Nordbayern nicht aus", teilte der BBV heute mit. "Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzeugen trotz der schwierigen Lage nach wie vor etwas mehr Getreide als in Bayern verbraucht wird. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich also keine Sorgen machen – Rohstoffe für Brezn und Weißbier sind nicht in Gefahr", erklärte BBV-Vizepräsident Günther Felßner bei der gemeinsamen Ernte-Pressefahrt mit der bayerischen Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber in Lengdorf im Landkreis Erding.
"Die Situation auf dem Weltmarkt hingegen bleibt angespannt", so Felßner weiter. Zum einen seien die Aussichten auf die Ernte in ganz Europa schlecht. Zum anderen sei die Transport-Logistik aus wichtigen Erzeuger-Ländern wie der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskriegs nach wie vor nicht sicher. "Ich appelliere an Brüssel, jetzt im Juli Entscheidungen für ein Aussetzen der geplanten Pflicht-Brache und ein Aussetzen der Fruchtfolge-Regelung zu treffen", so Felßner. "Unsere Betriebe planen jetzt ihren Anbau für die Ernte 2023. Sie brauchen jetzt Klarheit. Wir Landwirte wollen unserer moralischen Verantwortung nachkommen und wollen helfen."
Große Flexibilität in der Fruchtfolge haben die Landwirte seinen Worten zufolge von sich aus bereits im Frühjahr bei der Aussaat bewiesen: "Statt auf Mais setzten viele Landwirte auf Kulturen, die mit weniger Dünger auskommen, wie Soja und Braugerste", so der BBV-Vize. Sorge bereiten dem BBV laut Felßner die enormen Preisanstiege in der gesamten Lieferkette. "Schwierig wird es, wenn sich einer mehr einsteckt als der andere. Ich appelliere an den Lebensmittel-Einzelhandel, fair gegenüber uns Bäuerinnen und Bauern zu agieren. Steigende Kosten betreffen jeden in der Kette – die Spanne muss für alle passen."
Wasserkraft im Freistaat
(ty) Mit der heutigen Entscheidung des Bundestags zum massiven Ausbau der erneuerbaren Energien habe auch die kleine Wasserkraft entgegen ersten Plänen weiterhin eine Zukunft. "Das ist eine gute Nachricht für alle Betreiber in Bayern und für die regionale Stromversorgung im Freistaat", kommentiert Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). "Die Wirtschaft begrüßt, dass die Regierungs-Fraktionen im parlamentarischen Verfahren den von der Bundesregierung zunächst geplanten Förderstopp für mehrere Wasserkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowattstunden aus dem Gesetzesentwurf gestrichen haben." Die bayerischen IHKs hatten sich nach eigenem Bekunden seit Monaten gegenüber der Politik auf Bundes- und Landesebene dafür eingesetzt, an der Förderung und damit der Zukunftsfähigkeit von kleinen Wasserkraftwerken festzuhalten.
"Gerade die kleineren Wasserkraftwerke in Bayern produzieren nah am Verbraucher und direkt in der Region umweltfreundlichen Strom. Sie sind ein Garant für die regionale Versorgungssicherheit im Freistaat. In Bayern haben wir mit unseren vielen Flüssen die besten Voraussetzungen für diese nachhaltige Energiequelle", so Gößl. Er betont, dass 60 Prozent der deutschen Wasserkraft-Anlagen in Bayern liegen. "Wäre der Förderstopp im Gesetzestext geblieben, hätte das fatale Folgen für die regionale Energie-Versorgung und damit die Wirtschaft gehabt." Die kleinen Wasserkraftwerke im Freistaat produzieren laut BIHK pro Jahr gemeinsam eine Milliarde Kilowattstunden und versorgen damit mehr als 300 000 Haushalte.
Aus Sicht des BIHK ist es zudem eine wegweisende Entscheidung, dass der Bundestag mit den heute beschlossenen Änderungen im Erneuerbaren-Energien-Gesetz der Wasserkraft ebenso wie der Sonnen- und Windenergie überragendes öffentliches Interesse zuspricht. "Jetzt sind die rechtlichen Grundlagen geschaffen, um Tempo bei den erneuerbaren Energien zu machen und den Klimaschutz-Zielen sowie der Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energieimporten aus Russland näher zu kommen. Zeitintensive Bürokratie und langwierige Verwaltungsverfahren haben uns viel zu lange ausgebremst", kritisiert Gößl. "In der aktuellen Energiekrise dürfen wir keine Energiequelle vernachlässigen und müssen so schnell wie möglich das gesamte Potenzial hierzulande nutzen."
Sterbefall-Zahlen in Bayern
(ty) Wie das Fachteam des bayerischen Landesamts für Statistik nach der Auswertung von vorläufigen Daten heute mitgeteilt hat, lag die Zahl der Verstorbenen im Freistaat mit 11 364 Personen im Mai dieses Jahres insgesamt auf ähnlichem Niveau wie in den Jahren vor der Covid19-Pandemie (Medians der Jahre 2018 bis 2021: 10 857 Verstorbene). Bei den Personen im Alter von unter 60 Jahren verzeichnete das bayerische Landesamt für Statistik im Betrachtungs-Monat einen leichten Rückgang der Sterbefälle um 4,2 Prozent. Bei den 80-Jährigen und Älteren lagen die Sterbefall-Zahlen dagegen 7,1 Prozent über dem Median der Jahre 2018 bis 2021.