2007 ging der zusätzliche Rettungswagen-Standort in Betrieb. Geleitet wird er seither von Josef Gumbiller, der zuvor zehn Jahre in Pfaffenhofen in dieser Funktion tätig war.
(ty) In diesem Monat jährt sich die Inbetriebnahme des Rettungswagen-Standorts in Reichertshofen zum 15. Mal. Darauf weist der BRK-Kreisverband von Pfaffenhofen in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung hin und lässt die Geschichte Revue passieren. In vergangenen Jahr sei der Reichertshofener Rettungswagen zu rund 2700 Einsätzen alarmiert worden; in 736 Fällen habe ein Notarzt hinzugezogen werden müssen. Zehn Jahre zuvor waren rund 2400 Einsätze – davon 756 mit Notarzt – verzeichnet worden. Einer der Notfall-Sanitäter ist Josef Gumbiller; er leitet die Wache in Reichertshofen seit der ersten Stunde. Vor seinem Wechsel nach Reichertshofen leitete er seit 1997 die Rettungswache in Pfaffenhofen, sodass er mittlerweile auf 25 Jahre als Leiter einer Rettungswache zurückblickt.
Im Sommer 2007 war der zusätzliche Rettungswagen für den Landkreis Pfaffenhofen in Betrieb gegangen, damals zunächst übergangsweise vom Feuerwehr-Gerätehaus in Reichertshofen aus. Zügig errichtete der BRK-Kreisverband eine neue Rettungswache, die bereits 2008 bezugsfertig war. Seitdem betreibt das Rote Kreuz rund um die Uhr den Rettungswagen (RTW) am Standort Reichertshofen, dessen Einsatz-Gebiet sehr weitläufig ist. "Primär bedient der RTW alle Einsatzorte, die im Umkreis von zwölf Minuten erreichbar sind", erklärt Herbert Werner, der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands von Pfaffenhofen.
"Dennoch kommt es immer wieder vor, dass benachbarte Rettungswagen bereits einsatzgebunden sind, weshalb dann oft die Retter aus Reichertshofen aufgrund der günstigen Lage und Verkehrs-Anbindung zusätzlich zum Einsatz kommen." Demnach erreichen sie schnell Einsatzorte sowohl im südöstlichen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, als auch in Ingolstadt oder im Bereich rund um Geisenfeld und Vohburg.
Im vergangenen Jahr war der Reichertshofener Rettungswagen laut BRK-Angaben zu rund 2700 Einsätzen alarmiert worden, wobei in 736 Fällen auch ein Notarzt hinzugezogen werden musste. Zehn Jahre zuvor seien es noch rund 2400 Einsätze gewesen – 756 davon mit Notarzt, berichtet Rettungsdienst-Leiter Fabian Heierhoff. Trotz der steigenden Einsatz-Zahlen nehmen die Notarzt-Einsätze laut BRK "nicht signifikant zu, was unter anderem am neuen Berufsbild im Rettungsdienst liegt". Dazu heißt es weiter: "Während vor zehn Jahren noch Rettungs-Assistenten die Fachkräfte im Rettungsdienst waren, werden heute Notfall-Sanitäter ausgebildet."
Das BRK erläutert: Notfall-Sanitäter sei die dreijährige, staatlich anerkannte Berufs-Ausbildung im Rettungsdienst. Sie unterscheide sich vom Rettungs-Assistenten dahingehend, dass durch noch detailliertere Lehrinhalte und spezifischere Prüfungs-Szenarien einige ärztliche Maßnahmen sowie Medikamentengaben heute im Vorfeld an Notfall-Sanitäter delegiert und somit freigegeben seien. "Neben mehr Rechtssicherheit für unsere Notfall-Sanitäterinnen und Notfall-Sanitäter profitieren auch die Patienten vor Ort, die im Zweifelsfall nicht bis zum Eintreffen des Notarztes warten müssen, um therapiert zu werden", so Heierhoff.
Seit 2014 konnten laut BRK bayernweit alle Rettungs-Assistenten einen an die Berufserfahrung adaptierten Ergänzungs-Lehrgang besuchen und die Prüfung zum Notfall-Sanitäter ablegen. "Bis Ende 2023 können als verantwortlicher Transportführer sowohl Rettungs-Assistenten, als auch Notfall-Sanitäter eingesetzt werden. Ab 2024 endet die Übergangsfrist und jeder Rettungswagen muss mit mindestens einem Notfall-Sanitäter besetzt sein." An der Rettungswache in Reichertshofen seien aktuell elf hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Auszubildende beschäftigt, darunter sieben Notfall-Sanitäter.
Einer der Notfall-Sanitäter am Standort in Reichertshofen ist Josef Gumbiller – der Wachleiter seit der ersten Stunde des Standorts Reichertshofen und der damals erste Rettungs-Assistent des Roten Kreuzes im Landkreis Pfaffenhofen. Zuvor war Josef Gumbiller seit 1997 in der Wachleitung an der Rettungswache in Pfaffenhofen tätig. "Im Jahre 2007 nutzte der Kreisverband seine jahrelange Erfahrung und Fach-Expertise zum Aufbau des neuen Standorts, an dem gemeinsam mit seinem heutigen Stellvertreter, Thomas Schwarzmeier, tagtäglich den Dienstbetrieb organisiert", erklärt BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Werner.
Zu den Aufgaben von Josef Gumbiller gehören laut Werner die Dienst- und Urlaubsplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Förderung des Ehrenamts, die Begleitung des Personals in diversen Belangen sowie Tätigkeiten am Gebäude und den Einsatz-Fahrzeugen. Auch selbst rücke Gumbiller noch regelmäßig zu Einsätzen aus und verfüge über einen beachtlichen Erfahrungsschatz. Jedenfalls feierten die Sanitäter am 1. Juli nicht nur das 15-jährige Bestehen der Rettungswache in Reichertshofen, sondern auch ihren Wachleiter, der seit insgesamt 25 Jahren mit großem Engagement in dieser Position tätig ist.