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Entscheidung war im vergangenen Jahr einhellig gefallen. Corona-bedingt erfolgte die Vergabe der mit 1500 Euro dotierten Auszeichnung erst jetzt.

(ty) Der Kultur-Förderpreis der Stadt Pfaffenhofen für das Jahr 2021 ist jetzt offiziell an Daniel Sauer (22) vergeben worden. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte der Stadtrat auf Empfehlung von Musik-Referent Maximilian Penger (CSU) und Kultur-Referent Reinhard Haiplik (ÖDP) einstimmig beschlossen, dass der junge Bariton die Auszeichnung erhalten soll. Corona-bedingt war die Verleihungs-Zeremonie in diesen Sommer gelegt worden. Vize-Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) überreichte nun den mit 1500 Euro dotierten Preis; anschließend trug sich Sauer in das Goldene Buch der Kreisstadt ein. Seit 1993 vergibt Pfaffenhofen den Kultur-Förderpreis. Damit sollen insbesondere junge Talente unterstützt, aber auch bewährtes kulturelles Engagement gewürdigt werden.

Der Preisträger, Jahrgang 1999, betrat den Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses mit der Auftritts-Arie des Papageno aus der "Zauberflöte" von Mozart, bevor Vize-Bürgermeister Dörfler die Gäste willkommen hieß. Er übermittelte Grüße von Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sowie Musik-Referent Penger und freute sich darüber, im Namen der Stadt mit dem Sänger aus dem Pfaffenhofener Ortsteil Tegernbach ein großes musikalisches Talent als 26. Träger des Förderpreises auszeichnen zu können – wenn auch mit pandemie-bedingter Verzögerung.

Kultur-Referent Haiplik würdigte Daniel Sauer und dessen bisherigen Werdegang ausführlich in seiner Laudatio: "In vier Wochen wird er erst 23 Jahre alt und hat doch schon eine musikalische Karriere hinter sich, die uns in Staunen versetzt. Sagte er bereits in frühen Kindertagen, ich mach' Bühne, so singt er heute als Bariton in renommierten Chören und auf großen Bühnen." Nicht nur Fleiß, Disziplin und Arbeitseifer zeichnen Daniel Sauer laut Haiplik aus, "sondern auch außerordentliche Begabung, überragendes Talent und eine Sensibilität, ohne die wahres Künstlertum nicht auskommt".

Der 22-Jährige erhält den Preis laut Stadtverwaltung für seinen bisherigen musikalischen Weg und zur Förderung seiner noch zu erwartenden Karriere. So bezeichneten die "Kultur-Stadträte" in ihrem Vorschlag den Kultur-Förderpreis für Sauer, der schon in jungen Jahren viele Menschen mit seiner Kunst überzeugen konnte und eine erstaunliche Karriere hinter sich habe, als überfällig. Sauer bedankte sich in einer kurzen Ansprache, vor allem aber mit einem kleinen Konzert. Dabei interpretierte er Kunstlieder von Franz Schubert, Henri Duparc, Hugo Wolf, Igor Strawinsky und Ralph Vaughan Williams. Begleitet wurde er von Steve Roy und Christiane Sauer am Klavier. 

Daniel Sauer, der aktuell Gesang am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg studiert, wurde 1999 in Pfaffenhofen geboren und besuchte hier das Schyren-Gymnasium. Er wurde 2007 Mitglied des Tölzer Knabenchors, mit dem er als Zehnjähriger auf Europa-Tournee ging. Es gab eine Audienz beim Papst und eine Konzert-Reise nach Israel. Nach dem Stimmbruch sang er im Männerchor der "Tölzer" auf Konzerten und Tourneen durch Europa und China. Dabei trat er immer wieder als Solist auf. Er nahm an vielen CD-Aufnahmen teil und hatte zahlreiche Fernsehauftritte.

Daneben nahm Sauer auch Schlagzeug- und Trompeten-Unterricht und wirkte als Instrumentalist in der Big-Band und im Schul-Orchester des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums mit. Bei zwei umjubelten Musik-Theater-Produktionen des Gymnasiums, dem Musical "Gisela und Stephan" sowie der Purcell-Oper "Dido und Aeneas" übernahm er Solo-Partien. Im Jahr 2019 wurde er im internationalen Jugend-Theater-Wettbewerb in Wels (Österreich) als bester Hauptdarsteller beim "Papageno Award" mit dem "Goldenen Vogel" ausgezeichnet.

Daraufhin wurde Daniel Sauer eingeladen, beim Sommer-Festival 2019 in Arosa erneut die Rolle des Aeneas zu singen. Er begeisterte dabei das Publikum und die Kritiker so sehr, dass er ein Stipendium für einen Meisterkurs in Arosa erhielt. In Pfaffenhofen war sein lyrischer Bariton in jüngster Zeit mit der Gruppe "Phoenix" zu hören, einer Formation, bei der er unter anderem zusammen mit seinen Eltern Dieter und Christiane Sauer auftritt – zuletzt bei der Eröffnung des Kultur-Sommers im vergangenen Jahr. 

Daniel Sauer trägt sich unter den Augen von Reinhard Haiplik und Roland Dörfler in das Goldene Buch der Stadt ein.


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